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280 - Der Untergang Washingtons

280 - Der Untergang Washingtons

Titel: 280 - Der Untergang Washingtons
Autoren: Stephanie Seidel
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alles andere als willkommen.
    Tremonti war der Befehlshabende einer Sondereinheit, die das Fremdgebiet in den Appalachen sicherte. Ihren Codenamen verdankte sie einem Pentagon-Mitarbeiter, der während einer Besprechung den Dschungel als Spielwiese des grünen Schleimmonsters bezeichnete: Toyland Green.
    Tremonti hatte den Vorfall am Hollow Creek dem Pentagon gemeldet. Es dauerte keine halbe Stunde, bis er die Order erhielt, nach Waashton zu kommen.
    Vor dem Oval Office gab ihm der Wachhabende ein Zeichen, zurückzubleiben. Dann öffnete er die Tür - nur so weit wie nötig - und schlüpfte in den Raum. Tremonti hörte Stimmengewirr für den kurzen Moment, den der Eingang offen stand. Hastig zog er seine Uniform zurecht, wischte sich den Schweiß von der Stirn und klemmte die Mütze unter den Arm.
    Gleich darauf schwang die Tür auf. Der Wachhabende blieb stehen, bis Tremonti in den Raum getreten war, dann ging er lautlos an ihm vorbei und verschwand. Tremonti nahm Haltung an.
    »Captain Tremonti von der Sondereinheit Toyland Green . Melde mich wie befohlen zum Rapport«, bellte er.
    »Schon gut, Captain. Stehen Sie bequem«, antwortete die Präsidentin. Sie saß auf einem der beiden Sofas in der Mitte des Raumes, umgeben von ihrem Führungsstab. »Erzählen Sie uns bitte genau, was geschehen ist.«
    Besorgte Gesichter hoben sich Tremonti entgegen.
    »Ich führte gerade eine Waffeninspektion in der Leitstelle Bravo Eins durch«, sagte er. »Sergeant Huntley hatte Dienst am Funkgerät, als der Notruf kam. Er informierte mich sofort, und wir fuhren hinauf zum Hollow Creek.«
    Tremonti schilderte die vergebliche Suche nach dem Monster, das Corporal Gadger gesehen haben wollte. »Er behauptete, die Erde hätte gebebt unter den Tritten der Kreatur. Um das zu bewirken, müsste sie von enormer Größe sein. Aber wir haben nichts gefunden außer einer Menge sich überlagernder Fußabdrücke, die alle von Stiefeln herrühren.«
    »Hmm«, machte General Garrett nachdenklich. »Könnte es sein, Captain, dass Sie Ihre Männer zu wenig unter Kontrolle haben und genarrt wurden?«
    »Negativ, Sir!« Tremonti errötete. »Ganz gewiss nicht! Die Fußabdrücke führen ins Nichts, und wir fanden auch Reifenspuren, die abrupt enden. Als hätte jemand den Jeep von der Straße gehoben.«
    »Er war nirgends zu finden?«, fragte Mr. Black zweifelnd.
    Tremonti schüttelte den Kopf. »Ich schwöre Ihnen, Richter, wir haben alles abgesucht. Der Jeep ist spurlos verschwunden, und meine Männer auch.«
    Jethro Wallace meldete sich zu Wort, der neue Bürgermeister von Waashton. Er stand im Rang eines Colonels, hatte den aktiven Militärdienst jedoch zugunsten des zivilen Amtes verlassen. Sein Vorgänger, Louis Stock, war aufs Land gezogen, wo sich Stocks Frau Elli von dem beinahe tödlichen Angriff des Schleimmonsters erholen sollte.
    Wallace wandte sich an den Androiden Miki Takeo. »Ich weiß, dass Sie einige Gleiter aus Amarillo überführt haben und am Aufbau einer Flotte arbeiten. Da sind doch sicher Maschinen mit funktionierenden Wärmedetektoren dabei. Können wir die zum Einsatz bringen?«
    »Kein Problem«, erwiderte der hünenhafte Android. »Wann sollen wir starten?«
    »Heute Nacht«, sagte die Präsidentin entschlossen. Sie wies auf General Garrett. »Ich will, dass die Sache geheim bleibt, General, solange wir nicht wissen, was da draußen los ist! Überfliegen Sie das komplette Fremdgebiet - und nehmen Sie die Vorräte des Pflanzensuds mit, die wir angelegt haben.«
    »Jawohl, Madam President.« Garrett nickte.
    Er hatte sich schon halb erhoben, da fügte Alexandra Cross noch etwas hinzu: »Sagen Sie, die Wachmannschaften von Spooky Pines wechseln alle drei Tage, richtig?«
    »Jawohl, Madam President.«
    »Wann war der letzte Wechsel?«
    »Gestern.«
    »Oh, gut!« Cross atmete auf. »Dann bleiben uns zwei Tage, bevor wir die Angehörigen der Vermissten informieren müssen.«
    Mr. Black war empört. »Das ist nicht in Ordnung! Die Menschen haben ein Recht darauf, vom Schicksal ihrer Verwandten zu erfahren! Und ich halte es für wichtig, die Bevölkerung aufzuklären, um ihr Zeit zu geben, sich vorzubereiten!«
    Alexandra Cross legte ihm beschwichtigend eine Hand auf den Arm, zog sie aber gleich wieder zurück. Die Beziehung der beiden war schwierig und sehr persönlich, und sie gehörte nicht in die Öffentlichkeit. »Ich teile diese Ansicht. Aber wir wissen ja nicht einmal, ob es ein Schicksal gibt , Mr. Black! Solange die Sache
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