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2593 - Das Paralox-Arsenal

2593 - Das Paralox-Arsenal

Titel: 2593 - Das Paralox-Arsenal
Autoren: Leo Lukas
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»Willkommen in

meiner Welt.«
    Die telepathische Übertragung war derart intensiv, dass Tiff fürchtete, jeden Moment würde

sein Kopf zerspringen.
    »Könntest du bitte ein wenig leiser, äh, denken?«
    »Nein.«
    »Verstehe. Au. - Gehe ich recht in der Annahme, dass wir uns im zwanzigsten Zeitkorn

befinden?«
    »Das ist richtig. Einige Dutzend Diener, Kristallingenieure der Esnur, gingen

mir vor langer Zeit dabei zur Hand, die Kruste in eine Wasserwelt umzubauen.«
    »Deren einziger biologischer Bewohner du bist?«
    »Das Schicksal hat mir leider keine Gefährten vergönnt.«
    »Und jetzt willst du selbst Schicksal spielen.«
    »Ich will nicht, Julian Tifflor. Ich muss. Und du wirst mein ausführendes Organ

sein.«
    Warum bloß hatte Tiff das Gefühl, vom Regen in die Traufe geraten zu sein?
    *
    Das große Volk der Anthurianer, erklärte Banlaroguel, müsse überleben. Der Kosmos erlitte

einen unwiederbringlichen Verlust, würde sein Volk tatsächlich restlos ausgelöscht werden.
    »Aber es ist bereits Tatsache. Es ist schon längst geschehen«, sagte Tiff müde und traurig.

»Einzig du bist übrig, der Letzte in wahrer, körperlicher Gestalt. Und selbst du hast dich

während deines Aufenthalts in diesem Zeitkorn verändert.«
    »Schweig!«, donnerte die mentale Stimme.
    Ein Kaleidoskop aus Eindrücken von immenser Heftigkeit überschwemmte Tifflors Bewusstsein.

Seine Mentalstabilisierung hielt dem Ansturm keine Sekunde lang stand.
    Er fühlte mit Banlaroguel und dessen Ahnen. Erlebte mit, wie aus dem Zusammenwirken der

hochbegabten Walwesen und der Superintelligenz ESTARTU Gutes erwuchs.
    Rund vier Millionen Jahre vor der Erhöhung des Hyperwiderstands erreichten die intelligenten

Riesen der Anthurianer im weltumspannenden Türkisozean von Anthuria ein Stadium der Intelligenz,

das sie eindeutig von Tieren unterschied. Begünstigt wurde diese Entwicklung, weil ihre

Heimatwelt über gewaltige Hyperkristallvorräte von hochwertiger Natur verfügte.
    Hyperkristalle waren auch Bestandteil ihres Metabolismus und führten zur Ausprägung von

zunächst unbewusst genutzten paranormalen Kräften, die unter anderem auch Fernwahrnehmungen

deutlich über die Grenzen ihres Lebensraums hinaus gestatteten.
    Es waren diese Kräfte und Fernwahrnehmungen, die die Anthurianer das Erscheinen des

»grenzenlosen Glücks« erkennen ließen - ein maßgebliches Ereignis, das im »Hymnus des

grenzenlosen Glücks« quasi verewigt wurde. Die meisten Informationen der anthurianischen

Überlieferung bis zurück zu dieser Ära der Anfänge wurde über viele, viele Generationen in

Form von »paranormal unterlegten Gesängen« weitergetragen.
    Das Erscheinen glich einer leuchtenden Aura, die den gesamten Planeten umhüllte und zugleich

bis in den Kern durchdrang. Verbunden damit waren Informationen zu Aufstieg und Niedergang, zu

Tod und Wiedergeburt - die Anthurianer »hörten« von Koridecc und Sorrmo und ihrer

Vereinigung, von Kym- Jorier-Schmetterlingen und Pflanzenvätern, vom fast tödlichen

Niedergang und vom geschwächten Wanderer und seiner abermaligen Erhöhung, in deren Verlauf eine

markante Scheibenwelt entstand, die fortan Bruder und Schwester als »Anker« diente ...
    Der ESTARTU-Anteil suchte nach »Spuren der Ursprünge« - jener der Sporenwolke Sorrmo und des

Koridecc- Schmetterlings. Gefunden wurde in dieser Hinsicht nichts - aber es kam in der extrem

weit von der Lokalen Gruppe entfernten Ringgalaxis, die bis dahin zu keiner Mächtigkeitsballung

einer anderen Superintelligenz gehörte, zu der Entdeckung der extrem umfangreichen Lagerstätten

hochwertiger Hyperkristalle wie Salkrit, Altrit und anderen, vor allem auf der Heimatwelt der

Anthurianer.
    Zu einem direkten Kontakt der Anthurianer mit der Teilwesenheit kam es allerdings nicht. Die

Anthurianer bemerkten »nur« die Anwesenheit, erhielten aber dank ihrer Paragaben durch die

Ausströmungen bis zu einem gewissen Grad Zugriff auf das mit dem »grenzenlosen Glück« verbundene

Wissen und empfanden diese indirekte Begegnung schon als äußerst beglückend, zeigte sie doch, in

welche Richtung auch die eigene Entwicklung gehen konnte.
    Der Einklang von Anthurianern und ESTARTU führte zu weit mehr als der kombinierten

Namensgebung »Anthur/ esta« für ihre Galaxis. Eine Region des Friedens entstand, ein via

Eiris-Vernetzung positiv beeinflusstes Refugium. Die Fernen Stätten, die fortan zur

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