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2593 - Das Paralox-Arsenal

2593 - Das Paralox-Arsenal

Titel: 2593 - Das Paralox-Arsenal
Autoren: Leo Lukas
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Mächtigkeitsballung von ES gehörten. Indirekt unterstützt von den ungewöhnlich zahlreich

vorhandenen, hochwertigen Hyperkristallen, gewann die Entwicklung der Völker zum Positiven

ebenfalls an Kraft.
    In einem durchaus mühsamen und langsamen Weg über rund eine Million Jahre gelang den

Anthurianern der Aufstieg aus eigener Kraft bis in bemerkenswerte Höhen - sogar weitgehend

friedlich und ohne tief greifende Konflikte oder Kriege.
    Möglich war das unter anderem deshalb, weil es sich um eine Zivilisation handelte, die mehr

eine geistige Entwicklung betrieb, statt einer technologisch und expansiv nach außen gerichteten.

Verbunden damit war, dass sie in dieser Zeit ihre Heimatwelt körperlich gar nicht verließen, wohl

aber dank paranormaler Fernwahrnehmung ferne Welten erkennen, erforschen und rein geistig

»besuchen« konnten.
    Handwerklich total benachteiligt, basierte die Macht der Anthurianer schließlich auf extrem

starken paranormalen Kräften und der fast spielerischen Handhabung von Psi-Materie, die sie durch

die Kräfte des Geistes - und ihrer Anbindung an das natürliche Psionische Netz des Kosmos - aus

Hyperenergie kondensieren konnten.
    Die Lebenserwartung normaler Anthurianer war auf einige Jahrtausende angewachsen - es gab

jedoch auch einzelne Individuen, die deutlich älter, um nicht zu sagen ausgesprochen langlebig

oder relativ unsterblich wurden. Wieder andere führten das Ende der körperlichen Existenz bereits

nach wenigen Jahrhunderten willentlich herbei - und erstarrten dabei zur Versteinerung, während

nochmals andere in die Richtung einer Vergeistigung strebten, ihre Körper bewusst dauerhaft

entmaterialisierten und in den meisten Fällen Teil des natürlichen psionischen Netzes wurden.
    Und schließlich gab es jene, die ihre Riesenkörper zwar entmaterialisierten, aber als »Ersatz«

durch andere, ebenfalls durch die Kräfte des Geistes geschaffene ersetzten.
    In den nächsten rund drei Millionen Jahren wurden die Anthurianer die maßgebliche Zivilisation

in Anthuresta. Rein durch die Kräfte des Geistes wurden bei Bedarf die benötigten Wirkungen

geschaffen oder »materialisiert« - egal, ob für die Fortbewegung im Weltall oder die Besiedlung

anderer Welten. Erst mit der Zeit entwickelte sich daraus eine besondere Form der

»Para-Technologie«.
    Am Ende der Entwicklung hatten die Anthurianer rund 10.000 Wasserwelten besiedelt und eine

Gesamtpopulation von etwas mehr als 50 Milliarden erreicht - und dann kam es zu einer Katastrophe

»universalen« Ausmaßes.
    Auch die Erhöhung des Hyperwiderstands gefährdete die ideale, ideelle Partnerschaft nicht.

Dank ihrer Paragaben und der Nutzung von Hyperkristallen und Psi-Materie wurden die Anthurianer

von Hyperimpedanz-Schocks wesentlich weniger betroffen als alle anderen Völker. Genau deshalb

fühlten sie sich zur selbstlosen Hilfe verpflichtet.
    Recht schnell entstand die Grundidee zur Schaffung einer Schutzzone im Sinne einer Arche für

bedrohte Völker. Das große Projekt der Anthurianer, an dem die Esnur als Kristallingenieure

mitwirkten, wurde in Angriff genommen: eine Sphäre von stellarer Dimension, eingebettet in eine

knotenförmige Verdickung des natürlichen psionischen Netzes.
    Gemeinsam entwarfen und errichteten sie TALIN ANTHURESTA, das »Wunder von Anthuresta«: im Kern

die von einer Pseudosonne umgebene Zentralstation; in die materieprojektiv-psimaterielle

Kugelschale eingebettet insgesamt 20.000 Artefakte planetaren Ausmaßes von scheibenförmiger

Gestalt, nach dem Vorbild des Ankers der Superintelligenz, der Kunstwelt Wanderer. Parallel dazu

gelang es, die gewaltigen intergalaktischen Ent- und Verzerrungsphänomene praktisch zu nutzen -

in Form der Sektorknospen.
    Diverse Völker wurden auf den Scheibenwelten von TALIN ANTHURESTA angesiedelt,

unterschiedliche Denkschulen verbanden sich damit.
    Die Schule der Homogenisten bevorzugte die Besiedlung durch eine Population, die auf einem

natürlichen Planeten entstanden war und lediglich auf ein Objekt verpflanzt wurde. Die

Evolutionisten generierten Bevölkerungen aus wenig komplexen biologisch-kulturellen Keimen und

beschleunigten ihre Entwicklung, sobald sie auf der ihnen zugedachten Scheibenwelt eingetroffen

waren.
    Die Heterogenisten schließlich führten zwei, drei oder noch mehr einander unbekannte

Zivilisationen auf den Objekten zusammen und beobachteten ihre Tendenzen: Kombinierten sie
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