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2589 - Tod der Frequenzfolger

2589 - Tod der Frequenzfolger

Titel: 2589 - Tod der Frequenzfolger
Autoren: Arndt Ellmer
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Normalraum sofort das Feuer eröffneten.
    Es dauerte nur wenige Atemzüge, bis die ersten Sonnen aufleuchteten. Der Leerraum der vom Kontrast aus Hell und Dunkel gezeichneten Sternenwiege erhielt Dutzende und Hunderte neuer Sterne, die grell flammend entstanden und kurz darauf wieder erloschen.
    Der Verlustzähler in der Holokugel raste. Bei 300 trat eine kurze Unterbrechung ein, dann kletterte der Zähler hastig weiter, bis er irgendwo über 400 stehen blieb.
    Sie hatten es also begriffen. Je mehr Schlachtlichter sie auf einmal zerstörten, desto schneller und leichter würden sie den Sieg erringen. Es war eiskalt kalkuliert und sah doch irgendwie nach einem Wettkampf mit völlig fremdartigen Regeln aus.
    Fyeran bellte eine Reihe von Befehlen. Bislang funktionierte die Täuschung, ließen sich die Jaranoc vom Gasriesen ablenken und warteten auf das Eintreffen zuverlässiger Informationen. Wieder stürzten sich mehrere Verbände auf die Schlachtlichter, die scheinbar unkontrolliert zurückwichen. Für ein, zwei Minuten zeichnete sich auf dem Orterholo ein exakt umrissener Bereich ab, zehn Lichtminuten vom Irrläufer entfernt.
    »Ab sofort erscheinen mir der Einsatz von Deflektorfeldern und maximaler Ortungsschutz geboten«, sagte Storgell. Dem kritischen Blick des Frequenzfolgers hielt er mühelos stand.
    Fyeran gab den Befehl weiter. Die Echos der Schlachtlichter verschwanden aus der Holokugel. Augenblicke später kehrten sie als winzige farbige Rechenmuster zurück.
    Die Jaranoc ließen sich dadurch nicht beirren. Sie setzten nach, kesselten mehrere Verbände ein, die sich in Sicherheit wiegten, und vernichteten sie.
    Der Frequenzfolger stieß einen heiseren Schrei aus.
    »Das war eine miserable Idee, Storgell!«
    Die Kriegsordonnanz wollte es nicht glauben. »Bisher waren sie dazu nicht in der Lage!« Er rief sich die Aufnahmen von den Kämpfen um Hibernation-7 ins Gedächtnis. »Sie haben einen Orter entwickelt, den sie jetzt zum ersten Mal einsetzen.«
    Es war eine simple Erklärung, zu einfach, als dass Storgell sie sofort akzeptiert hätte. Er suchte weiter, grub in dem, was er sich bisher über die Auseinandersetzung an Wissen und Fakten, aber auch an Zusammenhängen und Vermutungen erarbeitet hatte.
    Es konnte nicht der Orter sein. Welche Möglichkeit gab es dann noch? Wie wahrscheinlich war sie?
    Er fand nur eine zweite. Bevor er den Gedanken richtig zu Ende gedacht hatte, heulte in der JORAR der Alarm.
    Soeben hatten die Jaranoc weitere tausend Schlachtlichter zerstört.
    Die Zahl sank auf 44.000, während von den Kegelstumpfraumern 37.500 ihre Angriff flogen.
    Einer dieser Verbände wechselte den Kurs und stieß unmittelbar bis zum Gasriesen vor. Als keine Einheiten der Frequenz-Monarchie ihm folgten, drehte er ab und versuchte, eine der kleineren Flotten einzuschließen.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Fyeran. »So dumm können sie doch gar nicht sein.«
    Storgell fragte den Okrivar Löcher in seinen Druckanzug. Der beteuerte bei seinem Leben und dem seines Volkes, dass kein einziger Hyperfunkspruch in diesem Raumsektor eingetroffen war.
    Die Kriegsordonnanz sah die Erklärung greifbar vor sich, doch ehe sie sie zu fassen bekam, entwischte sie ihm.
    »Die Jaranoc können unsere Einheiten nicht erkennen«, sagte er zu dem Frequenzfolger. »Jemand anders tut es für sie.«
    Nur einer kam infrage. Fyeran schluckte heftig, schloss die Augen und presste die stumpfen Seiten seiner Krallen gegen die Schläfen. »VATROX-VAMU!«
    »Dann ist auch VATROX-DAAG nicht weit.« Dass er inzwischen Zweifel hegte, ob jener überhaupt noch existierte oder längst von seinem »Kind« verschlungen worden war, behielt Storgell für sich. Es hätte den Frequenzfolger negativ motiviert.
    Frequenzfolger Fyeran schüttelte sich. Seine rechte Hand knallte auf die Aktivierungstaste für den Hyperfunk. »Eine Verbindung mit dem Hauptquartier. Am besten mit Sinnafoch. Wir brauchen Verstärkung.«
    Der Okrivar formulierte den Spruch, raffte und kodierte ihn und jagte ihn als nicht erkennbaren, ultrakurzen Hyperimpuls durch einen UHF-Tunnel in das »Jenseits«, wo er ohne großen Zeitverlust sein Ziel erreichte.
    Während die Frequenz-Monarchie weitere 500 Schiffe verlor, gleichzeitig aber 700 Kegelstumpfraumer vernichtete, warteten sie auf Antwort.
    Als sie tausend Wracks später eintraf, enthielt sie lediglich einen knappen Hinweis, dass ein Teil der Flotten bei anderen Brennpunkten benötigt wurde.
    Es konnte alles heißen oder
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