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250 - Rückkehr nach Euree

250 - Rückkehr nach Euree

Titel: 250 - Rückkehr nach Euree
Autoren: Jo Zybell
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Würdevoll schüttelte sie einem nach dem anderen die Hand.
    Hawkins machte sich sofort an die Arbeit.
     
    Ganz so einfach wie erhofft gestalteten sich dann allerdings weder die Aktivierung der EWATs, noch die Rückkehr in die Bunkerstadt. Nur einer der beiden EWATs reagierte auf die Impulse, die Hawkins aussandte, und auch das nur teilweise. Die Hauptschleuse hatte sich nach Ende des EMP automatisch geschlossen und ließ sich aus der Ferne nicht mehr öffnen. Die Verbindung zur Zentralhelix war äußerst mangelhaft, und nicht einmal siebzehn Prozent des Bunkergehirns ließen sich nutzen.
    Der anfänglichen Euphorie folgte Ernüchterung, ja Enttäuschung. Solange über allem ein Panzer aus Schnee und Eis lag, waren ihre Chancen, auch nur in die Nähe des Bunkers zu gelangen, äußerst dürftig. So sehr es ihnen unter den Nägeln brannte, sie mussten bis zum Frühjahr abwarten. Die Arbeit am Palmtop musste ruhen, um seine Speicherzelle zu schonen, und die EWATs blieben ungenutzt im Hangar stehen. Sie nutzen die Zeit, um sich in den Außenbezirken von London nach einem Ausweichquartier für den Fall umzusehen, dass ihr Headquarter entdeckt würde.
    Die Rückkehr des Eluus nach London kündigte das Ende des Winters an und erhöhte das Risiko der Exkursionen. Glücklicherweise waren Taratzen aber seine bevorzugte Nahrung, und er tat sich an ihnen gütlich und verschonte die Menschen.
    Nach der Schneeschmelze im Frühjahr 2524 konzentrierte Hawkins sich wieder auf den Palmtop. Er gab es bald auf, die Zentralhelix zur Neuprogrammierung der EWATs zu bewegen. Der Bunkerrechner brauchte selbst eine Neuprogrammierung, doch daran war jetzt noch nicht zu denken.
    Irgendwie schaffte es Mars Hawkins zwei Monate später, sich über den Palmtop der Queen direkt ins Bordsystem des moderneren der beiden Erde-Wasser-Luft-Panzer einzuwählen. Lady Warrington schickte Claudius Merylbone und Samuel Armadie auf ein Kommandounternehmen. Über den Geheimgang drangen sie von den Taratzen unbemerkt in den EWAT-Hangar ein. Mit dem Palmtop öffnete Hawkins ihnen die Luke des weniger beschädigten EWATs, und über dessen Elektronik gelang es ihnen, sich auch Zutritt zum zweiten, älteren Panzer zu verschaffen. In jedem der Tanks fanden sie die zur Grundausstattung gehörenden beiden X-Quads unbeschädigt vor - kleine Schwebeplattformen für maximal zwei Personen -, was sie noch mobiler machte.
    Sie arbeiteten verbissen und fast ununterbrochen, mit Unterstützung von Hawkins, der auch den restlichen Bunker nach zurückgelassenen Laserwaffen durchsuchte, und dem Palmtop der Queen. Zwei Tage und drei Nächte dauerte es, bis beide Fahrzeuge halbwegs einsatzbereit waren.
    In einer verregneten Julinacht des Sommers 2524 startete Armadie die Triebwerke beider Panzer. Über die Bordhelix des weniger beschädigten Gerätes konnten sie das Hauptschott vor dem SEF öffnen und hinter sich wieder schließen. Noch bevor sie den Ausgang der Titanglaskuppel erreichten, gingen sie in den Flugmodus. Da hockten schon Dutzende von Taratzen auf den Panzern - die es aber eilig hatten, wieder abzuspringen, als die Fluggeräte höher in die Luft stiegen und Kurs auf den Strom nahmen. Merylbone und Armadie flogen über die Themse und landeten die schweren Geräte bei der London Bridge Station, wo sie in aller Eile beladen wurden.
    Dass die Demokraten ihren Stützpunkt im Bahnhof aufgaben, hatte mehrere Gründe: Erstens würden die Taratzen ab sofort verstärkt nach ihnen suchen, und da war eine Distanz von nur zwei Kilometern nicht wirklich beruhigend. Zweitens brauchten sie einen oberirdischen Platz, um ungestört die beiden EWATs warten zu können, und drittens schließlich waren Merylbone und Hawkins bei ihren Expeditionen der letzten Monate in Londons Außenbezirke auf eine Anlage gestoßen, die ihnen geradezu ideal erschien:
    Im fünfzehn Meilen westlich gelegenen District Hillingdon lag ein zur Sicherheitszone ausgebauter Flugplatz der Königlichen Luftwaffe, die RAF Northolt, von wo aus damals vor dem Kometeneinschlag Evakuierungen stattgefunden hatten. Das Gelände, das bis dahin auch zivil genutzt wurde, war Ende 2011 von Nato-Draht umzäunt und mit Selbstschussanlagen ausgestattet worden und bot genügend Hangars und auch unterirdische Bunkerräume, um die muffige, feuchte Bahnhofsstation mühelos auszustechen.
    Natürlich nahmen die EWATs nicht den direkten Weg dorthin; für Taratzen und auch Socks sollte es so aussehen, als würden die Technos London
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