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2495 - KOLTOROCS Feuer

2495 - KOLTOROCS Feuer

Titel: 2495 - KOLTOROCS Feuer
Autoren: Horst Hoffmann
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Vielleicht war das der Grund, warum sie, fast noch ein Kind, schwanger geworden war. Niemand, nicht einmal Git-Ka, hatte sie je anvertraut, wer der Kindsvater war -sogar nachdem es sich mit einem Teleportersprung aus ihrem Bauch katapultierte, um KOLTOROCS Nähe nicht länger ertragen zu müssen.
    Min-Da war immer schon anfällig für die Schübe gewesen. Dann war sie tagelang krank, konnte nichts essen und wurde von Schwindel und Übelkeit heimgesucht. Seitdem sie auf Nummer 126 gewesen waren, war es wieder schlimmer geworden.
    Git-Ka-N'ida hoffte inständig, dass es nur das »Flackern« war, das ihr so zusetzte. Nur dies - und nicht, was sie auch dachte.
    Dass sie erneut schwanger war.
    Die Staffelführerin wusste genau, dass Min-Da-N'or in der letzten Zeit keinen Kontakt zu männlichen Kartanin gehabt hatte. Es konnte also gar nicht sein, dass sie wieder ein Kind erwartete - aber etwas sagte der Älteren, dass genau dies der Fall war.
    Es war unmöglich.
    Aber ... war es in Zeiten, in denen nichts mehr so war, wie es sein sollte, tatsächlich so unmöglich?
    Sie hoffte, dass sie sich irrte. Min-Da würde es vielleicht nicht überleben. Und sie mochte sie nicht nur, sie brauchte sie. Min-Da-N'or war die stärkste Telepathin in ihrer Staffel. Als Mutantin war sie eine Riesin - jedoch als Frau ein Zwerg.
    Ich passe auf dich auf, dachte Git-Ka, als sie sich zum Aufbruch bereithielten. Sie warteten nur auf das Signal von Perry Rhodan und Dao-Lin-H'ay. Wenn du in Not bist und mich am meisten brauchst, werde ich bei dir sein ...
    *
     
    Es war eine merkwürdige Art, den Gegner zum Duell zu sich zu befehlen, aber keinen Hinweis auf den Ort des Duells zu geben.
    Superintelligenzen ... , dachte Rhodan und gestattete sich ein gedankliches Aufseufzen. Gestand KOLTOROC Perry Rhodan eine derartige Macht zu, dieses Detail selbstständig in Erfahrung zu bringen? Das wäre ein Zeichen der Wertschätzung, was absurd und zugleich naheliegend war, bedachte man Rhodans doppelte Rolle in KOLTOROCS Biografie, die der Dualität einen so hohen Stellenwert zumaß. Oder konnte der Chaopressor sich einfach nicht vorstellen, dass es einem Wesen der Niederungen kaum so leicht möglich sein würde?
    Das würde auf ein Abgehobensein, eine besondere Art der Gedankenlosigkeit hindeuten und eine Schwäche bedeuten. Wollte die Superintelligenz ihren Gegner verunsichern, zu hektischer Aktivität und damit zu Fehlern verleiten?
    Zuzutrauen wäre es ihr.
    Fürchtete KOLTOROC Rhodans Unterstützer und verriet deswegen nicht mehr als unbedingt nötig? War all das am Ende nur ein Bluff, ein Vorwand, um das Solsystem vernichten zu können und die Schuld dafür dem Unsterblichen in die Schuhe zu schieben? Oder hatte es nichts mit alldem zu tun, und KOLTOROC würde zu gegebener Zeit tatsächlich eine Passage in die Duale Metropole für Rhodan öffnen?
    Wie man es drehte und wendete, die Lage blieb schwierig. Der Terraner wusste, dass er durch den hiesigen Kontaktwald zu Nummer 126 versetzt werden konnte, aber wenn er dies tat,
    trat er »nackt« vor KOLTOROC, und das würde seinen Untergang bedeuten. Sich »Auge in Auge« mit der Superintelligenz zu messen wäre ebenso dumm und naiv wie vermessen und arrogant. Es hätte niemandem etwas gebracht, der Sache schon gar nicht.
    Dem Terraner schwebte aber etwas anderes vor: die galaktischen Koordinaten von Nummer 126, um mit seinen Schiffen dorthin zu brausen und KOL-TOROC zu finden - auch dann hatte er nur eine geringe Chance, aber zumindest CHEOS-TAI im Rücken, dessen Machtmittel längst nicht alle bekannt waren.
    Die Überlegung war einfach. Jeder Kontaktwald »saß« auf einer Scheibe mit Raumantrieb. Diese Scheibe war ein raumtüchtiges Vehikel, das genau wie ein Schiff auch technisch geortet werden konnte. Es musste den Wäldern also möglich sein, einander auch ohne mentalen Kontakt zu lokalisieren und zu finden.
    Der Kernwall existierte nicht mehr und damit auch kein Hindernis einer Ortung - mit den hoch entwickelten Geräten der den Wäldern zur Verfügung stehenden Technik durfte es selbst unter den chaotischen Verhältnissen im Hangay-Zentrum möglich sein.
    Sie waren zu viert. Perry Rhodan hatte noch nie zu einem Kontaktwald gesprochen, allerdings sollte es möglich sein, denn Atlan hatte es bereits versucht und geschafft. Daher begleitete ihn der Arkonide auch.
    Die Dritte war Dao-Lin-H'ay, denn sie besaß die größte Erfahrung als Kontaktwaldsprecherin. Auf ihr ruhten die meisten
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