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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker
Autoren: Unbekannt
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wirkte die Beeinflussung. Die Ganschkaren entspannten sich sichtlich. „Alles ist in Ordnung", wiederholten sie synchron im Einklang mit seinen Gedanken.
    Isokrain atmete auf.
    Doch seine Erleichterung wich, als er neben sich ein lautes Klacken hörte, dann einen überraschten Schrei. Er wirbelte herum. Zwei Mor’Daer waren den Wissenschaftlern in einigem Abstand gefolgt, um sie vor möglichen Gefahren zu schützen, und hatten ihn entdeckt.
    Sie richteten ihre Waffen auf ihn, und bevor er sie mit seinen suggestiven Fähigkeiten erreichen konnte, schossen sie gleichzeitig.
     
    *
     
    Isokrain spürte den Schmerz, als die Strahlen auf seinen Körper trafen, doch sonst geschah nichts.
    Paralysatoren!, dachte er. Die Mor’- Daer waren so vernünftig gewesen, auf den Einsatz von Energiewaffen zu verzichten.
    Ob sie keine Kollateralschäden anrichten oder das Leben des Unbekannten verschonen wollten, damit er später verhört werden konnte, wusste der Kosmitter nicht zu sagen. Es interessierte ihn in diesem Augenblick auch nicht besonders.
    Er nutzte die Chance, die sich ihm trotz seiner unverzeihlichen Nachlässigkeit bot. Der Weltweise von Azdun hatte seinen Aktionskörper gegen Waffen wie Paralysatoren unempfindlich gemacht, doch damit hatten die Mor’- Daer natürlich nicht rechnen können.
    Alles ist in Ordnung, richtete er seine Gedanken auf die schlangenköpfigen Soldaten. Es gibt hier nichts zu entdecken. Alles ist in Ordnung ... Eigens für die Mor’Daer fügte er noch hinzu: Alles ist sicher. Schließlich waren sie für die Sicherheit an Bord zuständig und nahmen ihre Aufgabe sehr ernst.
    Er spürte, wie die Mor’Daer aufbegehrten, sich gegen den suggestiven Einfluss wehrten, doch bevor sie ihn endgültig abschütteln konnten, hatte er die tiefenhypnotischen Befehle in den Schlangenköpfen verankert. Sie senkten ihre Waffen, und er konnte sich wieder den Vogelwesen widmen. Nach wenigen Sekunden drehten sie sich gefügsam um und folgten den Mor’Daer den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Der Kosmitter teleportierte erneut.
    Diesmal war er vorsichtiger, wechselte auf die zwischengeordnete Existenzebene und überzeugte sich, dass keine Mor’Daer in der Nähe waren, bevor er die beiden anderen Ganschkaren suggestiv beeinflusste. Dann nahm er sich die restlichen Schlangenköpfe vor, lauerte ihnen jeweils allein auf, sodass er seine Fähigkeiten einsetzen konnte, ohne Gefahr zu laufen, noch einmal überrascht zu werden.
    Immer wieder dieselbe Botschaft: Alles ist in Ordnung. Alles ist sicher. Es gibt hier nichts zu entdecken.
    Den Kalbaron sparte er sich bis zum Schluss auf, denn dieser wurde von den beiden Robotern begleitet. Und die würden sich wohl kaum von suggestiven Para-Fähigkeiten beeinflussen lassen.
    Isokrain musste ein gewisses Risiko eingehen.
     
    *
     
    Er materialisierte vor dem Trio und versuchte, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Zum einen überschüttete er den Mor’Daer mit suggestiven Impulsen und veranlasste ihn, den Robotern zu befehlen, das Feuer nicht zu eröffnen.
    Die beiden KampfÜberwachungs-Einheiten reagierten jedoch schneller als ein organisches Wesen und gemäß ihrer Programmierung: Ein Unbekannter, der überraschend aus dem Nichts vor ihnen auftauchte, war als Bedrohung einzustufen. Sie hoben die Waffenarme und richteten sie auf ihn.
    Der Kalbaron stieß unverständliche Laute aus. Er hatte die Gefahr erkannt und wollte den Befehl erteilen, den Eindringling festzunehmen, doch Isokrains Einfluss arbeitete dagegen.
    Die Roboter zögerten, verharrten in ihren Bewegungen. Sie interpretierten das Verhalten ihres Vorgesetzten als Angriff und versuchten, dem entgegenzuwirken.
    Die Abstrahlfelder der Waffen leuchteten auf.
    Im nächsten Augenblick erloschen sie wieder, und die beiden Roboter drehten sich jeweils einmal um ihre eigene Achse.
    Isokrain stieß Luft aus seinem rudimentären Ur-Tracheensystem aus. Die befohlene Reaktion ... Die Gefahr war vorbei.
    Die Nano-Kolonnen, die er ausgeschickt hatte, hatten ihr Ziel gefunden.
    Sie hatten die Roboter erreicht und die Kontrolle über die Maschinen übernommen. Nun sendeten sie dieselbe Botschaft, die er den Ganschkaren und Mor’Daer eingepflanzt hatte: Alles ist in Ordnung. Es gibt hier nichts zu entdecken.
    Er verstärkte den suggestiven Einfluss auf den Kalbaron und unterwarf ihn nun ohne Schwierigkeiten. Gleichzeitig empfing er über die in seinem Körper verbliebenen Nano-Elemente die Informationen, die die externen
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