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2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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teils abenteuerlichen Konstruktionen, die alle ein anderes, eigenes Ziel zu haben schienen. Es war das Chaos einer im Zentrum der neuen Ordnung heftig flutenden Welt – und je größer die Wirrnis, desto beeindruckender musste das System wirken, das diesem Tohuwabohu Herr wurde.
    „Ich wusste es nicht", sagte Castun Ogoras tief beeindruckt, ebenso unfähig wie Rhodan, den Blick von den Maschinen und Wesen zu wenden, die sie passierten. Gleiter schienen vom Himmel zu fallen oder vom Boden in ferne Höhen geschossen zu werden, überall war Bewegung, horizontal, vertikal und in allen denkbaren Zwischengrößen.
    Hinter den transparenten Scheiben waren Wesen zu erkennen, manchmal nur zu erahnen, die noch grotesker aussahen als vieles, das den Terraner schon auf dem Landefeld in Staunen versetzt hatte. Die Phantasie schien ihm makabere Streiche spielen zu wollen. Es war, als habe Mutter Natur in einer Explosion von Schöpfungskraft ein farbiges, grelles Mosaik an Einfallsreichtum in die Sternenweiten von Tare-Scharm geschleudert.
    Es war wie ein gewaltiger Strudel, in den die Gleiter der Yakonto geraten waren. Eine Strömung, die sie mit sich riss, immer tiefer in die Stadt hineinspülte, aber jeden Moment festhielt an ihrem angestammten, vorgesehenen Platz im durch Thest geschleusten Chaos.
    „Es ist ein Erlebnis", wandte sich der Terraner an Ogoras, „aber wäre es nicht möglich gewesen, die Stadt zu umgehen? Soweit ich weiß, liegt das Artefaktmuseum doch ebenfalls an ihrem Rand."
    „Ich habe es als unser Ziel angegeben", bedauerte der Kommandant.
    „Frag mich nicht, was in den Köpfen der Verantwortlichen vorgeht. Vielleicht ist die Innenstadt ein ganz besonderer Reiz, den sie uns nicht vorenthalten wollten ... Sieh doch ..."
    Er deutete auf einen schon seit Minuten parallel zu ihnen durch den Strom geschleusten Gleiter mit riesigen Panoramafenstern, hinter denen sich humanoide Gestalten drängten, um nach draußen zu sehen.
    „Sie sind fasziniert", stellte Rhodan fest. „Sie werden wahrscheinlich diesen Tag nie vergessen und daheim noch den Enkeln von ihrem Besuch auf Thestos erzählen."
    „Ja", räumte der Yakonto ein, „für sie mag das zutreffen. Ich bin froh, wenn wir endlich wieder hier heraus sind."
    Den akustischen Hintergrund für das Gewirr im Zentrum von Thest lieferten die zahllosen, bunt und quer durcheinanderwirbelnden Funksprüche, die unmöglich nur von einer einzigen Stelle in der Stadt kommen konnten. Rhodan vermutete, dass die Betreiber des Planeten all die Funkäußerungen der Besucher mixten, nur um dieses mosaikartige Spektrum mit Leben zu füllen.
    Die Betreiber ... oder die UFOnauten, ... oder beides ....
    In dem Mahlstrom aus blinkenden, illuminierten, hin und her springenden Fahrzeugen fielen sie nicht so auf wie am Hafen, aber sie waren da.
    Überall. Allgegenwärtig. Unheimlich und drohend.
    Die UFOnauten, Tentonen ... Viele Menschen hatten, trotz des unterschiedlichen Aussehens, nie einen großen Unterschied zwischen ihnen und ihren Androiden gesehen. Auch die nur 1,00 bis 1,20 Meter großen, schlanken Hominiden mit der wie lackiert wirkenden violetten Iris bewegten und betrugen sich wie von anderer Hand oder immanenten Programmen gesteuert.
    Sie waren arrogant und stets auf die Sache bezogen, zeigten niemals Gefühle und ließen sich auf keine Diskussionen ein. Oder – in ihren Augen – überflüssige Erklärungen.
    Sie hätten auch Roboter sein können.
    In einer hochentwickelten Technologie begannen die Unterschiede ohnehin zu zerfließen.
    Die „richtigen" Androiden maßen rund zwei Meter oder knapp darunter.
    Ihr Hauptmerkmal war die verblüffende Ähnlichkeit untereinander, als seien sie alle von ein und derselben Schablone gezogen. Sie trugen alle dieselben blauen Anzüge, die metallisch und fremdartig aussahen. Ihre Gesichter wirkten kalt, glatt und leblos. Die Ähnlichkeit bezog sich nicht nur auf sie, sondern auch auf den gesamten muskulösen Körper.
    Perry Rhodan mochte sie nicht, weder die Herren noch die androiden Diener. Er hatte keinen Grund dazu, denn seine Erinnerungen an sie waren durch die Bank negativer Natur.
    Castun Ogoras aber ...
    Ja, dachte Rhodan. Das ist Hass – oder nicht weit davon entfernt ...
    Er konnte es ihm nicht einmal verübeln. Wenn sich seine Befürchtung bewahrheiten sollte, stellten die Tentonen für die Yakonto eine existenzielle Bedrohung dar. Dass sie, angesichts dessen, was sie von Dyramesch erdulden mussten, an eine
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