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2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Großaufnahme, Wesen, die er zu kennen glaubte, und solche, die in ihrer Fremdartigkeit grotesk auf ihn wirkten. Es gab Humanoide, Insektoide, Raubtierähnliche, Amorphe ... Auf Thestos schien alles vertreten zu sein, das den Sprung vom Heimatplaneten ins All geschafft hatte.
    Und überall waren die UFOnauten.
    Sie passten auf, überwachten, kontrollierten, ließen passieren oder schickten zurück. Sie gaben sich erst gar keine Mühe, ihre Präsenz zu verbergen oder zu kaschieren. Sie demonstrierten offen ihre Funktion als Ordnungsmacht. Wer immer auf Thestos etwas erreichen wollte, musste an ihnen vorbei.
    „Nein, Perry", brach Castun Ogoras endlich sein Schweigen, als die LIRIO sicher stand und die Aggregate ausliefen. „Nein, du hast recht. Wir haben gegenüber den Tentonen nicht nur die angesprochenen Ressentiments. Sie sind uns fremd, über ihre Art und Herkunft wissen wir rein gar nichts. Auch wo ihre Androiden produziert werden, ist uns unbekannt."
    „Ihr könnt nicht alles wissen", sagte der Terraner. „Eure Welt ist Evolux und nicht die ..."
    „Wir sehen in ihnen eine Gefahr!", wurde er vom Yakonto unterbrochen.
    Aus den Augenwinkeln heraus registrierte er, wie die anderen sechs Mitglieder seiner Siebenergruppe die Köpfe hoben und herüberschauten. „Die Tentonen sind gierig und kennen keine Skrupel. Manchmal glaube ich, dass sie nur darauf warten, dass wir einen Fehler begehen."
    „Tatsächlich?", erkundigte sich der Terraner.
    „Du weißt, dass wir alles geben, um unsere Arbeit perfekt zu machen. Ein Fehler in der Fabrikation einer Blauen Walze wäre für uns eine Katastrophe.
    Aber wenn Dyramesch weiter Druck ausübt, wird dies geschehen! Und dann ..."
    „Ich verstehe", sagte Rhodan. „Du meinst, dann wird sich Dyramesch überlegen, ob er euch ... nicht durch Tentonen ersetzen sollte."
    „So ist es!", sagte der Kommandant mit Leidenschaft. „Und die Tentonen würden keinen Moment zögern. Was aus uns wird, wäre ihnen vollkommen egal. Denn sie sind kalt und gefühllos.
    So etwas wie Mitleid kennen sie nicht.
    Nein, sie würden es tun. Vielleicht ... gibt es auch schon Kontakte. Dyramesch wartet auf einen Fehler von uns ..."
    Perry Rhodan musterte das schmale Gesicht seines Gegenübers und versuchte, in den geschlitzten Augen zu lesen.
    „Darf ich dir eine Frage stellen, Castun Ogoras?", meinte er schließlich.
    „Bitte, Freund."
    Der Terraner holte tief Luft. „Könnte es sein, dass ihr ... dass du die Tentonen hasst?"
     
    *
     
    Eine knappe Stunde später waren sie mit zwei Gleitern unterwegs. Ihre Ausschleusung hatte sich vollkommen unspektakulär vollzogen. Für jene, die auf Thestos alle Abläufe steuerten, schienen die Yakonto und ihre Begleiter von keinerlei anderem Interesse zu sein als jeder andere Besucher auch.
    Man beachtete sie nicht.
    Perry Rhodan sagte sich, dass sie keinen Grund hatten, sich zu wundern.
    Was für sie selbst eine spektakuläre und bedeutungsvolle Mission war, besaß für die Tentonen keinerlei Bedeutung. Sie waren „da", natürlich, aber das waren sie immer. Sie begegneten ihnen an „jeder Ecke", aber mit einem Interesse wie ein Verkehrspolizist, der gelangweilt den Strom von Fahrzeugen beobachtet, der an ihm vorüberzieht.
    Sie kamen und gingen und bedeuteten nichts.
    Wir sollten darüber froh sein, sagte sich der Terraner. Aber er konnte es nicht – nicht ganz.
    Er musste sich eingestehen, dass er nervös war. Sie waren dabei, vielleicht das Rätsel der Cynos zu lösen.
    Die beiden Gleiter ließen das riesige Gelände der Raumhäfen hinter sich und drangen in die Randbereiche der eigentlichen Stadt ein. Und was, angesichts des geballten Betriebs über dem Planeten und der geordnethektischen Enge auf dem Hafen, längst zu erwarten gewesen war, übertraf dennoch fast alle Ausmaße eines Buntvölkerdurcheinanders, die der Terraner für möglich gehalten hätte.
    Das ist Tare-Scharm! Er musste es sich immer wieder wie mit Gewalt vor Augen führen. Es war die gleiche Galaxis, die er in Chaos und Gewalt am Rand des Untergangs gesehen, deren Ausbluten er am eigenen Leib hautnah erlebt hatte.
    Die Yakonto-Gleiter, elegantbionisch geformt wie ihr Mutterschiff, wurden vom zentralen Verkehrssystem sicher geleitet. Perry Rhodan wusste es.
    Dennoch zuckte er ein ums andere Mal zusammen, wenn andere Fahrzeuge scheinbar auf Konfrontationskurs auf sie zukamen, um im allerletzten Moment abgeleitet zu werden. Vorn, hinten, nach den Seiten, oben und unten wimmelte es von
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