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2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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„Kann ich auch ihn sehen?
    Hat er einen Namen?"
    Einen Namen ...?
    Es klang unsicher – oder verängstigt?
    Hatte er einen wunden Punkt berührt?
    Etwas gefragt, das man nicht fragen durfte?
    Ich kann ihn dir zeigen, Perry Rhodan ...
    Und damit hatte er auch schon das Bild – und dann ging alles so schnell, dass er später kaum gewusst hätte, wie er es hätte so rekonstruieren können, dass auch ein anderer es verstanden hätte.
    Er hätte es auf jeden Fall etwa so versucht: Aus der phantastischen Landschaft von quellendem Licht und dampfenden Schatten, in der es ohne Unterlass geheimnisvoll wehte und sprach, in der alles mit Leben erfüllt schien, in deren Zentrum der schwarze Obelisk der AMU stand ...
    Aus dieser Zauberwelt jenseits der Zeit schälte sich ein neues mentales Bild, und bevor es sich vor Rhodans – geistigem – Auge ausformen konnte, hatte er bereits gewusst, was er da vor sich sah.
    Es sprengte alle Dimensionen.
    Es war eine Kugel, im ersten Moment nur das. Dann allerdings wuchs diese Kugel in ihren räumlichen Dimensionen, wurde größer, schwoll an und überstrahlte den Rest der Welt.
    Überstrahlte ... ja. Sie leuchtete in einem intensiven, gleißenden Gold.
    Perry Rhodan sah sich über der Oberfläche des Körpers. Er zog körperlos dahin in einer nicht enden wollenden psychedelischen Show, raste über endlose Landschaften mit gigantischen Gebäudekomplexen und antennenförmigen Auswüchsen, die bis hoch hinauf in ein sternenloses Vakuum reichten, eine goldene Welt, ein ausgewachsener, goldener Mond.
    Aber es war kein Trabant – nichts, was jemals natürlich entstanden war.
    Perry Rhodan sprang. Er wollte sich aus dem Kreis der Yakonto reißen und nach einem Halt greifen, der ihn direkt hinein in diese andere Sphäre führte, wo AMU auf sie wartete, gefangen und unfähig zu handeln. Wo AMU war und ihr „Gastgeber", der in Wirklichkeit nichts anderes sein konnte, nichts anderes war als ...
    Es tut mir leid, wisperte ihre Stimme.
    Sie klang verzweifelt und traurig. Ich war gespannt, wie ihr sein könntet. Ich hatte mich nach diesem Augenblick gesehnt und würde euch gerne näher sein.
    Aber ...
    „Was, aber?", schrie Rhodan, irgendwo zwischen der LIRIO und dem Nichts, zwischen hier und dort, gestern, heute und morgen. Er spürte, wie die Stimme schwächer wurde. AMU verblasste vor ihm, und er wusste, dass er sie nie wieder finden würde, wenn er sie jetzt verlor. „Geh nicht fort! Wir wissen noch gar nichts von dir! Es ist wichtig für uns!"
    Ich kann nicht, Perry Rhodan. Versuche nicht, es zu verstehen ...
    Das Wispern war kaum noch wahrnehmbar. Rhodan spürte wie körperlich, dass ihm das Wesen entglitt. Seine Schönheit und sein Strahlen verblassten wie ein schnell erlöschendes Feuer.
    Er streckte die Hände aus, griff nach dem Schatten, der nur noch von ihr da war.
    „Ich kenne deinen Gastgeber! Es ist ein GESETZ-Geber!"
    Ich kann nicht bei euch bleiben! Er konnte es nur noch ahnen. Und ich kann euch auch nicht zu mir holen. Der Gastgeber erlaubt es nicht, ihr besitzt nicht das Permit, das zum Einlass in das Refugium nötig ist ...
    „Doch!" Rhodan glaubte, dass ihm die Ohren platzen müssten vom Echo des eigenen Schreis. Er sprang, war in der Luft, war irgendwo. „Die Yakonto mögen es nicht besitzen, aber ich habe es! Seht mich an, AMU! Taste nach mir, wenn du es noch nicht getan hast. Ich bin ein Ritter der Tiefe! Es ist das Permit – oder nicht?"
    Es musste so sein. AMU hatte bei den Yakonto nach dem Permit geforscht, so wie es vielleicht normalerweise beschaffen sein musste. Sie hatte nichts gefunden, aber seine Ritteraura musste alles andere ausstechen. Sie musste reichen. AMU durfte jetzt nicht erlöschen und verschwinden.
    „Ich besitze die Ritteraura, AMU!", schleuderte er in den Äther. „Prüfe mich! Sag deinem Gastgeber, er soll mich prüfen! Geh jetzt nicht – oder lasst mich ... lasst uns zu euch in euer Refugium!"
     
    *
     
    Die mentale Verbindung zwischen Perry Rhodan und den sieben Yakonto war nie abgerissen gewesen. Sie hatten gewusst, dass er sich bei ihnen einbrachte, und es zugelassen. Sie hatten alles mitverfolgt, was zwischen ihm und AMU ausgetauscht wurde – und im entscheidenden Moment hatten sie eingegriffen und ihn unterstützt, indem sie in einem letzten, unvorstellbaren Kraftakt das Bild eines Ritters der Tiefe an die Wesenheit übermittelten ...
    Eines Ritters der Tiefe und seiner Aura.
    Die alte Intensität des Kontakts war in derselben
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