Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Geisterhand ausgewechselt. „Wir hätten es wissen müssen – dies ist der Ort, der sicherer nicht sein kann! Hierher sind die Unbekannten gegangen, und hierher haben sie uns gelockt. Sie sind hier, aber nicht im Raum, sondern in der Zeit!"
    Er sah Perry Rhodan an, als erwarte er eine Bestätigung.
    Ja, dachte der Terraner. Laut sagte er: „Das würde natürlich einiges erklären. Wenn die Unbekannten zu einem Ort wollten, der sicherer nicht sein konnte, befanden sie sich auf der Flucht. Richtig, Tolotos?"
    „Sprich bitte weiter, Rhodanos!", forderte ihn der Haluter auf, der wie immer im Hintergrund stand, ein lebendiger Wachtturm.
    Er nickte. „Sie suchten nach einem Ort, der sicherer nicht sein konnte – einem Ort für sie. Und welcher Ort könnte so sein, wenn er gar kein Ort mehr im herkömmlichen, räumlichen Sinn ist?"
    „Es kann keinen Zweifel geben", sagte Castun Ogoras heftig. „Wir hätten schon längst mit der Suche anfangen sollen, aber zum Glück aktivieren sich die Apparaturen unseres Schiffs, mit deren Hilfe sich Manipulationen der Zeit anmessen lassen, bei Unregelmäßigkeiten des Zeit-Kontinuums von selbst. Sie reagieren darauf."
    „Dennoch haben sie drei Stunden dazu gebraucht", gab Ais Auratush zu bedenken. „Aber das ändert nichts daran, dass die Zeit in unserer unmittelbaren Umgebung manipuliert wird. Also ist etwas an dieser Position, nur nicht heute und jetzt, sondern morgen, gestern, nachher, vorhin ... irgendwann eben."
    „Etwas ist hier", sagte Tolot, „und es schützt sich selbst durch einen Zeitschirm. Vielleicht beobachtet es uns schon längst, bereits seit unserer Ankunft. Aber wir können nichts tun."
    Rhodan drehte sich halb um und sah ihn an.
    Natürlich, er hatte recht. Wenn der Haluter eine Meinung äußerte, dann konnte man sie getrost als logisch fundierte Feststellung werten.
    „Nein", erwiderte er. „Die LIRIO kann mit ihren Instrumenten Manipulationen der Zeit zwar entdecken, aber nicht neutralisieren. Das stimmt doch, Castun Ogoras?"
    Er drehte sich wieder den Yakonto zu – und sah die Veränderung, die mit ihnen vonstatten gegangen war.
    Nur Castun Ogoras befand sich noch an seinem Platz. Alle anderen Mitglieder seiner Siebenergruppe – und genau diese sechs hatten sich mit ihnen in der Zentrale aufgehalten –, hatten ihre Plätze verlassen und sich in einem Halbkreis vor ihm gruppiert.
    „Nein, Perry Rhodan", stimmte ihm der Kommandant zu. „Das vermögen unsere Geräte nicht. Wenn die Unbekannten sich hinter einem Zeitschirm tarnen, haben wir keinerlei Möglichkeit, sie auf normalem Weg zu erreichen. Normalerweise sind wir am Ende unserer Reise und Möglichkeiten angekommen."
    „Normalerweise", dehnte der Terraner.
    Spätestens da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, dass die Yakonto, bei aller tatsächlichen oder scheinbaren Verwirrtheit, auf diesen Moment der Wahrheit längst vorbereitet waren.
     
    *
     
    Castun Ogoras und seine Gruppe bildeten einen Parablock. Es bedurfte nicht vieler Erklärungen ihrerseits. Die Yakonto hatten bereits vermutet, dass sie einer oder mehreren Wesenheiten begegnen würden, die auf „normale" Art und Weise nicht oder nur schwer erreichbar wären. Konkret mit einer Zeitmanipulation hatten sie nicht rechnen können, ihre Voraussicht war nur sehr allgemein.
    In einem solchen Fall gab es nur eine Chance für sie, eins, das sie tun konnten. Ob es ihnen gelang, auf geistigem Weg eine Brücke zu jenen zu schlagen, die sie hierhergeholt hatten, war mehr als fraglich – aber immerhin jeden Versuch wert.
    Als sie begriffen, was tatsächlich auf sie wartete, disponierten sie kurzerhand um und schlossen sich zu ihrem Block zusammen. Dazu musste es unter ihnen einige „Absprachen" gegeben haben, Kontakte, von denen Rhodan nicht das Geringste bemerkt hatte – und er fühlte sich wie ertappt.
    War es nicht Hochmut, der ihn hatte glauben lassen, die Yakonto bereits zu kennen und zu verstehen? Stand es ihm zu, die Motive und Nöte eines Castun Ogoras beurteilen zu wollen?
    Hör auf, dir Gedanken zu machen.
    Geschweige denn etwas verstehen zu wollen ...
    „Geh weg!", knurrte er so leise, dass es unmöglich ein anderer hören konnte.
    „Lass mich endlich in Ruhe, du bist nicht hier ..."
    Ich weiß ...
    Er zuckte zusammen. Das kam nicht aus dem Nichts und auch nicht von seiner überreizten Phantasie. Es war da!
    Die sieben Yakonto versanken in ihrer Konzentration. Castun Ogoras hatte die Brust und den Bart entblößt und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher