Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beschleunigt und gebremst. Einige Sternhaufen, die vor rund zwei Millionen Jahren aus der Galaxis Tare-Scharm herauskatapultiert worden waren, mussten dem Raumschiff wie eine „Schleuder" geholfen haben, das gesamtgalaktische Gravitationsfeld Tare-Scharms zu verlassen.
    Zwanzig Millionen Jahre ...
    Rhodan riss sich zusammen. Sie würden alle Antworten finden, das schwor er sich in diesem Moment. Vor zwanzig Millionen Jahren hatte etwas seinen Anfang genommen, was das Leben im Universum dauerhaft und entscheidend verändern würde. Und dort, wohin sie sich bislang nur virtuell versetzen konnten, wartete die Offenbarung auf sie.
    „Wie lange werden wir brauchen?", wandte er sich erneut an Laim Paktron.
    Der Wissenschaftler neigte den Kopf. „Bei einem moderaten Überlichtfaktor von fünf Millionen werden wir knapp vier Tage unterwegs sein, Perry Rhodan. Die Frage ist, ob wir jetzt starten oder warten, bis der Kommandant wieder bei uns sein kann."
    Rhodan und Icho Tolot sahen sich an.
    Der Terraner hatte noch nie einen Haluter halslos nicken gesehen, doch in diesem Augenblick hatte er das Gefühl, er würde es tun.
    „Lass uns sofort aufbrechen, Laim Paktron", sagte Rhodan. „Ich bin ganz sicher, es ist auch in Castun Ogoras’ Sinn."
    „Glaubst du wirklich?"
    Rhodan lächelte. „Laim, wahrscheinlich würde er vor Aufregung sterben, bis wir am Ziel sind, und ihr müsstet ihn erneut in einen Tank stecken. Möchtest du das?"
    Keine Stunde darauf waren sie unterwegs.
     
    7.
     
    Ein Wiederhören?
     
    Castun Ogaras stand schweigend und erholt neben Perry Rhodan und Icho Tolot.
    Die LIRIO war an exakt jener Stelle im Normalraum materialisiert, von der aus der „mentale Schnappschuss" aufgenommen worden war.
    Als der Kommandant der Mission den fragenden Blick des Terraners bemerkte, lächelte er fast wie verlegen und sagte mit ruhiger Stimme: „Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.
    Es geht mir gut."
    Für Rhodans Geschmack klang es eine kleine Spur zu ruhig ...
    Es hatte sich eigentlich nichts geändert – außer dass die Yakonto dem Ziel ihrer Sehnsucht nun noch ein Riesenstück näher gekommen waren. Die Yakonto würden erfahren, von wem und wie sie abstammten. Vielleicht würde es sie demoralisieren und ihr Weltbild zerstören. Aber auf jeden Fall mussten sie sich damit auseinandersetzen. Andernfalls würde immer das Wissen, dass sie Teil eines großen Geheimnisses waren, zwischen ihnen und einer unbeschwerten Zukunft stehen.
    Vor allem Castun Ogoras würde nie glücklich sein können ohne die Klarheit, für die er beinahe sein Leben ruiniert hätte.
    Aber noch war es nicht vorbei.
    Sie waren an dem Ziel, das ihnen die Unbekannten gewiesen hatten. Rhodan hatte wieder mit den Tücken seiner eigenen Phantasie zu kämpfen, die stärker überreizt war, als er es sich eingestehen mochte. Immer wieder „sah" er in den dunkleren Winkeln der Zentrale der Korridore und selbst seiner Kabine, ein zartes, durchscheinendes, ätherisch schönes Gesicht, ein hermaphrodites Wesen wie nicht von dieser Welt ...
    Er hörte die Stimme aus dem Nichts, die ihm fast schon vertraut geworden war. Und wenn er dann dachte, dass er Geister sehe, glaubte er, dass sie ihm antwortete: Ich weiß ...
    Die Yakonto waren derzeit fieberhaft damit befasst, ein Hologramm des sie real umgebenden Sternenhimmels zu erstellen, der sie alle umgab – allerdings um zwanzig Millionen Jahre zurückgerechnet.
    Castun Ogoras arbeitete schweigend und immer noch mit einer kaum zu übertreffenden Ruhe. Er verlor auch nicht die Fassung, als das dreidimensionale Bild endlich vorlag.
    „Es ist deckungsgleich", hörte er den Kommandanten hauchen, als auch der letzte Vergleich abgeschlossen war.
    Sein Gesicht war maskenhaft starr, der Körper beherrscht – doch sein fast nicht zu verstehendes Flüstern verriet, was in ihm wirklich vorging.
    „Es ist gleich! Das errechnete Bild stimmt bis ins letzte Detail mit dem überein, was wir aus dem Logbuch des Obelisk-Raumers kennen!"
    „Das bedeutet", bemerkte Ais Auratush, „dass wir uns an der Position befinden, die der Raumer auf seinem Weg in den Leerraum durchflogen hat, bevor er vor 60.000 Jahren von den Forschern entdeckt und aufgefischt wurde."
    „Es ist der Ort, der sicherer nicht sein kann", stellte Icho Tolot fest. „Ganz gleich, was der Name zu bedeuten hat, wir sind an seiner früheren und heutigen Position. Aber ... da ist nichts."
    Es war eine Feststellung, ohne jede Leidenschaft vorgetragen. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher