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245 - Geisterstadt Washington

245 - Geisterstadt Washington

Titel: 245 - Geisterstadt Washington Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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langsam vorwärts. Die Flure waren verstopft mit provisorischen Lagern aus Decken und Mänteln und besorgten Menschen, die vom General wissen wollten, ob eine Evakuierung geplant sei. »Dazu besteht kein Grund«, versicherte Garrett knapp. »Wir haben hier unten alles im Griff.«
    Die Ladies an seiner Seite unterstützten ihn. »Keine Sorge, die Präsidentin und der General kümmern sich um alles!« Dabei warfen sie dem Uniformierten ehrfürchtige Blicke zu, als wäre er Herkules persönlich. Garrett quittierte ihre Anhimmelung mit einem verkniffenen Lächeln. Was nur hat dieses Beben verursacht?, fragte er sich die ganze Zeit. Hat es mit der geheimen Operation der Androiden zu tun?
    Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen, die Ladies loszuwerden, um danach zu den Räumen der Präsidentin aufzubrechen. Denn dort würde er hoffentlich erfahren, was geschehen war: Sein Ziehsohn Percival Roots, Alexandra Cross und Mr. Black verfolgten die geheime Operation in der U-Bahnhofshalle über Funk. Entsprechend erleichtert war Garrett, als sie endlich die Unterkunft der drei Frauen erreicht hatten. Nur widerwillig ließ er die überschwängliche Verabschiedung der Ladies über sich ergehen. Doch als eine von ihnen versuchte, ihn auf die Wange zu küssen, trat er hastig den Rückzug an.
    Auf dem Weg zu den Räumlichkeiten der Präsidentin wurden seine Schritte immer schneller. Was, wenn die Androiden gescheitert waren? Welche Möglichkeiten hatten sie dann noch, ohne Verluste an Sauerstoff zu kommen?
    Plötzlich riss ihn ein leises Dröhnen aus seinen Überlegungen. Er blieb stehen und lauschte. »Nicht schon wieder«, stöhnte er leise. Doch überdeutlich war das Zittern des Bodens unter seinen Füßen zu spüren: Ein weiteres Beben erschütterte den Bunker!
    ***
    Dirty Buck lag nackt auf den weißen Leinen seiner Bettstatt. Dunkle Würmer krochen über seinen Körper. Ihre Berührung brannte wie Feuer und hinterließ schwarz-rote Flecken auf seiner Haut.
    Sie waren überall. Buck schüttelte sich. Er versuchte die Würmer mit beiden Händen wegzuwischen, doch die schleimigen Kriecher klebten wie Leim an ihm. Sie hingen zwischen seinen Zehen und in seinen Nasenlöchern. Einige versuchten sogar in seinen Mund zu gelangen. Entsetzt schlug der schwarzhäutige Hüne um sich. »Weg«, keuchte er, »weg!« Doch vergeblich. Erst als sein Leib von einem plötzlichen Schüttelkrampf ergriffen wurde, löste sich das zappelnde Gewürm von seiner Haut.
    Panisch schreckte er hoch. Er war weder nackt, noch gab es hier irgendwelche Würmer. Und auch nicht er war es, der zitterte, sondern der Boden unter seinem Matratzenlager. Ein dunkles Grollen begleitete die Erschütterung. Nach wenigen Sekunden war es vorbei. Gehörte das noch in seinen Traum? Verwirrt blickte Buck um sich. Er brauchte ein Weilchen, bis er begriff, dass er sich in den Unterkünften der Bunkersoldaten befand.
    Man hatte den Trashcan-Kids dort einen schlauchförmigen Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt. Zur Hälfte war dieser ausgefüllt mit Matratzen, die ihr Freund Ronny Jeeps ihnen besorgt hatte. Die andere Hälfte bestand aus einer alten Couch, ein paar Sesseln und einem Tisch. Sogar einen Kühlschrank besaß ihr neues Domizil. Dirty Buck hörte sein leises Brummen. Sehen konnte er ihn nicht: Die Kids hatten als Sichtschutz einen uralten Schrank vor ihr Bettenlager geschoben. Dafür sah Buck aber etwas anderes, das ihn weit mehr störte als das Brummen des Kühlschranks.
    Es war eine schwarze Box, die am Fußende des Matratzenlagers auf einem Hocker stand. Sie war nicht größer als ein Ziegelstein und der Gedanke an ihren Inhalt jagte dem schwarzhäutigen Hünen einen Schauer über den Rücken. Besonders nach dem gerade überstandenen Albtraum. Die Box enthielt fingergroße schwarze Würmer. Allesamt Ausscheidungen des Schleimmonsters.
    Die Kids hatten die Box samt Inhalt dem Bunkersoldaten Ronny Jeeps abgekauft. Sie hofften immer noch, durch weiteres Experimentieren mit diesen lebenden Exkrementen auf eine Lösung zu stoßen, Orguudoos Rotz ein für alle Mal los zu werden. Allerdings sollte die Box im Kühlschrank und nicht hier in der Nähe seines Bettes sein.
    »Fuck«, fluchte Dirty Buck leise. Misstrauisch schielte er hinüber zum Verschluss der Box. Doch das Bild der Metallschlaufen am Deckel verschwamm vor seinen Augen und ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Kopf.
    Fuck Kopfschmerzen! Stöhnend wischte er sich über das Gesicht. Nicht nur die

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