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2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht
Autoren: Unbekannt
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Deshalb ist es mir egal, unter welchen Bedingungen wir zurückkehren, aber wir werden diese Chance nutzen. Wer das Schwarze Loch als Alternative vorzieht, dem stelle ich gern ein Beiboot zur Verfügung."
    Das war drastisch. Aber der Resident hatte informieren und nicht diskutieren wollen.
    „Und was ist mit unseren Passagieren?"
    „Sie kommen mit uns. Es bleibt keine Zeit für Diskussionen und Evakuierungen. Wir würden sie hier nur in den sicheren Tod schicken."
    Die Speicher des Kontextwandlers waren während des Vordringens in den Zentrumsbereich geflutet worden. In der Hinsicht waren die Triebwerksausfälle womöglich ein Glücksfall, weil andernfalls wohl längst Rückgriffe auf diese Reserve erfolgt wären. Die Energie stand abrufbereit zur Verfügung. Rhodan wollte nicht daran denken, welche Probleme ein Beschicken der Zyklotrafs gerade jetzt bedeutet hätte.
    „Malcolm ...!"
    „Welcher Rückkehrzeitpunkt?" Der Chefwissenschaftler reagierte prompt und folgerichtig. Rhodan hatte das nicht anders erwartet.
    „19. April 1346!"
    „Wir justieren!", erklang Curcaryens Stimme. „Hoffentlich bricht der Schrottkahn nicht vorher auseinander." Auch er sperrte sich nicht gegen den überraschenden Kontextsprung.
    Die anstehenden Arbeiten waren längst Dutzende Male geprobt worden. Alle notwendigen Einstellungen standen abrufbereit zu Verfügung.
    Die JULES VERNE war am 15. April 1346 NGZ in die Vergangenheit aufgebrochen. Das gewählte Datum für die Rückkehr schloss auf jeden Fall aus, dass es zu einer Doppelexistenz des Schiffes kommen konnte.
    Außerdem gingen in der eigenen Zeit nur wenige Tage verloren. Nicht die dem Ablauf der Bordzeit entsprechenden vierzehn Monate, während denen die Kolonne womöglich einen uneinholbaren Vorsprung erhielt oder gar das Solsystem entvölkert wurde.
    Für einen bangen Moment überlegte Perry, was geschehen mochte, falls der Kontextwandler nicht erwartungsgemäß arbeitete. Die Schäden nach der Ankunft in Phariske-Erigon waren immerhin beträchtlich gewesen. Vielleicht würde dann tatsächlich hier wie da, in Vergangenheit wie Zukunft, die gleiche Zeitspanne verstrichen sein. Dann gab es Grund für Befürchtungen, was alles vorgefallen sein mochte, ob gar das Solsystem noch existierte ... Er hatte manchmal darüber nachgedacht, wie der Zeitlauf wohl sein würde.
    Rhodan rief Icho Tolot und etliche Umweltangepasste in die Zentrale. Nach dem Kontextsprung war wieder mit längerer Bewusstlosigkeit vieler Besatzungsmitglieder und vor allem mit Strangeness-Effekten zu rechnen. Alle Bereiche würden beeinträchtigt oder gar lahmgelegt sein. Dem Haluter und den konditionell Stärksten fiel demnach die Aufgabe zu, das Schiff vor dem Sturz in das gigantische Schwarze Loch der Zukunft zu bewahren. Die JULES VERNE bewegte sich durch die Zeit, nicht durch den Raum, sie würde dort ankommen, wo sie aufbrach.
    Die letzten hektischen Vorbereitungen, während das Schiff bereits deutlich messbar an Geschwindigkeit verlor und tiefer in den Mahlstrom der Akkretionsscheibe hineingezogen wurde. Die schwachen Schutzschirme würden den tobenden Gewalten nicht mehr allzu lange standhalten. Immer öfter schlugen Energien schon zur Schiffshülle durch.
    Niemand musste sich jetzt noch mit der Reparatur der syntrongesteuerten Anlagen befassen. Nach der Rückkehr hatte all die hochgezüchtete Technik nur mehr Schrottwert, dann waren Positroniken und Biopositroniken entscheidend.
    Kein Metagravflug mehr, dafür Nutzung der Linearkonverter. Hyperfunk und Ortungen wieder eingeschränkt ...
    Rhodan registrierte, dass NEMO seinen Neustart als Biopositronik vorbereitete. Die Hauptfusionsreaktoren und Nug-Schwarzschild-Hauptkraftwerke wurden in aller Eile neu konfiguriert, damit die nahtlose Energieversorgung nach dem Kontextsprung gewährleistet blieb.
    Und das Schiff würde Energie bitter nötig haben, um der Gravitation des Schwarzen Lochs entkommen zu können.
    Ein letztes atemloses Innehalten. Rhodan fragte sich, ob wirklich alles berücksichtigt worden war. Nur noch wenige Minuten blieben, dann musste sich die Qualität der Planspiele und Manöverübungen erweisen, mit denen Lanz Ahakin die Besatzung oft genug malträtiert hatte.
     
    *
     
    Der Psi-Sturm und die nachfolgenden hyperenergetischen Gewalten hatten Kamukos Aussicht auf Rettung extrem schlecht werden lassen. Nicht einmal die Nachtlicht-Rüstung konnte ihr noch helfen.
    Nie hatte sie daran geglaubt, aber jetzt wurde ihr bewusst, dass nur ein
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