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2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht
Autoren: Unbekannt
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sichtlich zerknautscht und hielt sich den Nacken mit beiden Händen. „Na ja, ein wenig Kopfschmerz noch, und ich glaube, ich kann noch nicht wieder teleportieren ..."
    „Du bist bei den Laosoor", stellte Rhodan mit einem Blick auf die Anschlusskennung fest.
    „Unsere Freunde hat es schlimmer erwischt, da hat’s einigen glatt alle vier Füße weggezogen. Warte, ich glaube, Ketschua kommt zu sich – ich melde mich wieder."
    Mit einer knappen Geste unterbrach Gucky die Verbindung. Rhodan registrierte noch, dass der Ilt offensichtlich auch mit Telekinese Probleme hatte, in dem Moment baute sich die Nahbereichsüberwachung im Hologlobus wieder auf.
    Ein unwirklich anmutendes, düsteres Glühen beherrschte den Raum.
    Die JULES VERNE hatte an Geschwindigkeit verloren. Sie taumelte langsam um zwei Achsen und driftete tiefer in den Mahlstrom hinein. Noch war die Abweichung erträglich, aber falls es nicht gelang, bald einen Triebwerksbereich instand zu setzen, würde sich die Schwerkraft von Margin-Chrilox schnell deutlicher bemerkbar machen.
    Die Ortung zeigte zwei Traitanks. Die Kampfschiffe der Kolonne taumelten aus dichten Materieschwaden hervor, auch sie offensichtlich antriebslos, wie ihre Überschlagsbewegung nahelegte. Allerdings näherten sie sich mit hoher Geschwindigkeit.
    „Kein Kollisionskurs!", meldete die Ortung. „Beide Traitanks werden die JULES VERNE im Abstand von knapp siebenhundert Millionen Kilometern passieren."
    Unvermittelt eröffneten die schwarzen Scheiben das Feuer. Schwere Treffer; Strukturaufrisse der Paratronschirme umzuckten die JV-1, sprangen auf das Mittelteil über, und dann schlugen die ersten Energien durch ... Gleichzeitig wurde einer der Angreifer von einer schweren Transformexplosion auseinandergerissen. Der zweite Diskus kollidierte mit einem größeren Wrackteil. Die Ortung zeigte noch ausbrechende Rumpfsegmente, bevor das Bild verwischte.
    Die Schadensmeldungen häuften sich.
    Ein Paratron-Konverter des JV-Mittelteils musste nun ebenfalls über die Notabschaltung stillgelegt werden. Damit stand nur mehr die Hälfte der sechs Aggregate zur Verfügung. Die HÜ-Schirm-Kapazität war auf fünfzehn Prozent gesunken.
    Stumm, die Lippen zusammengepresst und die Hände geballt, überflog Rhodan die Auflistung aller Schäden. Man musste schon einen grenzenlosen Optimismus an den Tag legen, wollte man annehmen, dass das Schiff momentan mehr war als ein Wrack. Unter anderen Umständen, in der Nähe einer planetaren Basis, auch nur in der Obhut eines Flottentenders, wären die Reparaturarbeiten zweifellos innerhalb weniger Tage möglich gewesen. Aber inmitten des Mahlstroms, solange Reaktionsschnelligkeit und perfekte Schutzvorrichtungen für das Überleben unerlässlich waren ...
    Perry Rhodan zögerte nicht länger. Er schaltete auf Rundruf für die Zentrale und in alle wissenschaftlichen Abteilungen.
    Ein kurzer Moment des Atemholens.
    Den Angesprochenen Zeit lassen, sich zu besinnen. Jeder musste in dem Moment spüren, dass ihre Mission den Wendepunkt erreicht hatte.
    „Unser Schiff ist schwer angeschlagen; die JULES VERNE ist zumindest in dieser Epoche am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt. Wir werden weder den KORRIDOR DER ORDNUNG erreichen noch mit Metagrav-Manövern das Katastrophengebiet verlassen und uns in Sicherheit bringen können. Vielmehr werden wir unkontrolliert Margin-Chrilox entgegenstürzen. Wir sind gezwungen, einen Not-Kontextsprung einzuleiten!"
    Atemlose Stille. Rhodan konnte nachvollziehen, was in den Köpfen vor sich ging. Die Hoffnung, es geschafft zu haben, vermischt mit der Furcht, die Rückkehr könnte scheitern. Die Retroversion war atemlos schnell abgelaufen, in mancher Hinsicht sogar unspektakulär, auch wenn die Sicherheit der JULES VERNE nie zuvor so bedroht gewesen war. Viele mochten sich jetzt fragen, ob das wirklich alles gewesen sein konnte. Ob die Aufzeichnungen überhaupt verwertbar sein würden.
    „Unmöglich!", gellte ein Ausruf durch die Stille. Einer der Hyperphysiker machte seiner Überraschung Luft. „Der Kontextwandler lässt nur eine einzige Verwendung zu! Diese muss unter absolut kontrollierten Bedingungen stattfinden.
    Ein Not-Kontextsprung wäre ein Vabanquespiel. Damit werden wir nie in unsere Gegenwart zurückkehren."
    „Ist das alles?", fragte Rhodan beherrscht. „Es geht um unser Überleben und um die Sicherheit aller Informationen. Ich trage die Verantwortung für jeden an Bord des Schiffes – und ich bin mir dessen bewusst.
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