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2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht
Autoren: Unbekannt
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Ki-Myo versuchte, sich aus seinen Empfindungen zu lösen, desto deutlicher beherrschten sie ihn. Um ihn tobte ein unsichtbares Ringen grundverschiedener Gegner, ein Kampf, in dem ARCHETIMS Urängste sehr schnell eine Bedeutung erlangten, die ihnen nicht zustand.
    Wenn ARCHETIM aufgab, blieben die Hoffnungen so vieler Völker vergeblich.
    Ebenso ihr Leid, ihre verzweifelten Anstrengungen, das Schicksal noch abzuwenden. Die Retroversion war gescheitert. Ki-Myo weigerte sich, das alles anzuerkennen.
    Tief in ihm brach ein eigentümlicher Gedanke auf. ARCHETIM hatte für die Retroversion die Hälfte seines Psionischen Potenzials bereitgestellt, aber erst dreißig Prozent seines Volumens waren in das Psionische Netz von Tare-Scharm eingeflossen. Der Rest ...
    Denk nicht darüber nach! Die Stimme hatte einen warnenden Ton angenommen.
    Ki-Myo registrierte, dass ARCHETIM die restliche verfügbare Energie sammelte, sie komprimierte und einen unglaublichen psionischen Druck aufbaute ...
    ... dann war der Punkt erreicht, an dem die Psi-Energie reagierte. Sie löste sich in einer verheerenden Explosion, die Ki-Myo wie einen neuen Urknall wahrnahm.
    Da war ein winziger greller Lichtpunkt inmitten der Finsternis, eine Singularität. Schneller als ein Gedanke schwoll sie an, raste ihm entgegen, hüllte ihn ein in eine sengende, alles durchdringende Flut, verlor sich.
    Die Druckwelle hatte ihn weit hinausgewirbelt. Ki-Myo sah Tare-Scharm unter sich, sah die Adern des Psionischen Netzes grell pulsieren, gegen den Grenzwall anbranden und mit einem Schlag die Verbindung nach außen fluten.
    Wie eine alles mit sich reißende Springflut weitete die Helligkeit die noch engen Kanäle und öffnete die Verbindung zu den Kosmischen Messengern.
    Inmitten der pulsierenden Helligkeit hielt Ki-Myo vergeblich Ausschau nach einem Rest der Finsternis.
    Es war nur ein Teil der Finsternis, der angegriffen hat, aber dieser Teil ist aufgezehrt, sagte die Stimme.
    Und ARCHETIM, was ist mit ARCHETIM?
    Ki-Myo bebte. Er glaubte zu fallen, immer schneller, während sein Eindruck von Tare-Scharm verwischte und der Leitstand der TAROSHI für ihn in den Vordergrund trat.
    ARCHETIM wird sterben. Nicht heute oder morgen, aber sehr bald. Die Entladung war zu heftig, sie hat seine mentale Struktur zerstört und damit ARCHETIMS Lebensadern.
    Aber ... vermag er sich denn nicht zu regenerieren ...? Wir alle würden mit Freuden ...
    Die Stimme schwieg. Vielleicht litt sie schon unter dem Verlust der Substanz.
    Warum ...? Ki-Myo brachte den Gedanken nicht zu Ende. Er wollte nicht verstehen, weshalb ARCHETIM diesen Weg gewählt hatte, um die Finsternis zu besiegen.
    Sich selbst aufzugeben war für ihn die einzige Möglichkeit, den Kampf zu gewinnen und wenigstens ein Stück der Finsternis zu vernichten. ARCHETIM konnte nicht anders handeln, er musste es versuchen.
    Weit unter sich sah Ki-Myo das Psionische Netz von Tare-Scharm heller aufleuchten. An einigen Stellen hatte das Netz den Grenzwall bereits durchdrungen und fing an, sich mit den Psionischen Strömen außerhalb der Galaxis zu verbinden.
    Die ersten Kosmischen Messenger drangen durch die entstandenen Lücken nach Tare-Scharm vor.
    In diesem Moment brandete mentaler Jubel auf. Es war eine überschwängliche Freude, an der ARCHETIM alle teilhaben ließ, die mit ihm diesen Kampf bestritten hatten.
    Die Retroversion von Tare-Scharm war vollzogen.
    Die Neuprogrammierung aller Parameter des Psionischen Netzes breitete sich mit vieltausendfacher Überlichtgeschwindigkeit aus.
    In die Freude mischte sich Trauer, das Gefühl eines unersetzlichen Verlustes.
    Doch das wurde nur General Ki-Myo bewusst.
    Die Bilder, die er sah, verblassten schneller. Das Letzte, was er wahrnahm, war das Aufreißen des Hyperraums im Bereich von Margin-Chrilox. Wo Schwachstellen der Raum-Zeit-Struktur ohnehin widrigste Umstände schufen, tobten sich die Ausläufer der psionischen Entladung besonders heftig aus. Der Psi-Sturm fegte über Freund und Feind hinweg, machte keinen Unterschied.
    Dann hatte nur noch der Leitstand des Flaggschiffs für Ki-Myo Bestand.
     
    *
     
    Tausende Raumschiffe fielen dem Psi-Sturm schon in den ersten Sekunden zum Opfer. Der Tod unterschied nicht zwischen Schiffen aus ARCHETIMS Flotte und Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR. Er schlug mit der unbarmherzigen Wucht sich potenzierender Naturgewalten zu.
    „Rückzug zum KORRIDOR DER ORDNUNG!" Pausenlos hämmerte Ki-Myos Befehl auf allen Frequenzen hinaus in das
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