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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
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voneinander entfernt.
    „Die beiden öffnen wir sofort! Wer sich damit auskennt, soll zu mir kommen und ...!"
    Ein Provisorium für die ersten Tage. In den Schiffen konnten die Siedler nicht bleiben. Keiner der SKARABÄEN, vollgestopft mit robuster, voluminöser Technik, war darauf ausgelegt, auf Dauer zweihundert Passagiere zu beherbergen.
    Zehn Stunden Aufenthalt auf Aveda, danach Rückflug zur Weiche, um die nächste Fracht entgegenzunehmen. So lautete die Vorausplanung. Schwierigkeiten? Es würde keine geben.
    Um Desintegratorfräsen, Spritzgussmaschinen und vor allem die mitgeführten Arbeitsroboter in Funktion zu setzen, bedurfte es einer größeren Menge an Hyperkristallen. Ebenso einiger hundert Techniker, die in der Lage waren, alle zerlegt in die Container eingeschichteten Anlagen rasch zusammenzubauen.
    Dumpf dröhnend schlug die erste Längswand eines Containers auf dem Grasboden auf. Dass Schlamm nach allen Seiten spritzte, störte niemanden. Offenbar hatte jemand die Hydraulik für den letzten halben Meter abgeschaltet, um den Öffnungsvorgang zu beschleunigen.
    Schon nach wenigen Minuten brach sich das Summen eines starken Elektromotors zwischen den Containerwänden.
    Grelle Scheinwerferfinger stachen durch das Halbdunkel. Whistler sah den ersten von mehreren kleinen Lastenschleppern anrucken. Die breiten Fahrzeugreifen quietschten über die Terkonitplatte und wühlten sich gleich darauf durch das feuchte Gras.
    „Halt, stopp!", brüllte eine Stimme, die Timber mittlerweile unter Tausenden erkannt hätte. „So geht das nicht!"
    Eine hochgewachsene, dunkel gekleidete Gestalt zwängte sich zwischen den Siedlern hindurch: Staatssekretär Echnatom, den Homer G. Adams als vorläufigen Administrator eingesetzt hatte.
    „Niemand wird auf Aveda die alten Fehler wiederholen! Auch nicht auf einer der anderen Welten dieses Systems."
    Beide Arme in die Seite gestemmt, baute Echnatom sich vor dem Schlepper auf. Das Scheinwerferlicht umfloss ihn wie ... Whistler spürte, dass seine Kehle trocken wurde. Dieses Bild, die grelle Helligkeit, die den Umriss des im Gegenlicht stehenden Körpers nahezu zerfließen ließ, alles das beschleunigte seinen Herzschlag für Sekunden. Er konnte nichts dagegen tun. Die meisten Menschen im Solsystem hatten wie er die animierte Filmsequenz gesehen, die vor zwei Monaten mit dem mutmaßlichen Abbild eines Terminalen Herolds der Kolonne für Furore gesorgt hatte. Echnatom hatten nur die weit ausgebreiteten, erhobenen Schwingen gefehlt, um ihn wie den Herold erscheinen zu lassen ...
    Whistler schüttelte alle Gedanken an die Terminale Kolonne ab, die ihn so plötzlich angesprungen hatten wie ein Schreckgespenst. Das Stardust-System ist sicher! Diesen Ort wird die Kolonne niemals erreichen.
    „Selbst die zwei Dutzend Rollen memorisiertes Ynkonit-Fluidblech zählen zu den genehmigungspflichtigen Baumaterialien", hörte er den Staatssekretär dozieren. „Solange ich hier stehe, wird es keine Zersiedelung der Landschaft geben."
    Der Motor des Schleppers wimmerte laut. Echnatom schien endlich ausweichen zu wollen, doch stand er nach zwei schnellen Schritten neben der Fahrerkabine – und gleich darauf herrschte wieder Stille. Ihr haftete allerdings etwas Unwirkliches an.
    „Wir sparen uns die Vermessung des Areals, solange es nur um die Errichtung der provisorischen Unterkünfte geht.
    Mehr Entgegenkommen kann ich nicht zeigen." Vor dem Staatssekretär entstand eine fahle Holoprojektion. Trotz der schwachen Energieleistung war sie deutlich genug, dass Whistler selbst auf zwanzig Meter Abstand Einzelheiten erkennen konnte.
    Es handelte sich um eine Ausschnittsvergrößerung von Lotho Keraetes Kartenmaterial. Sie zeigte den Teilbereich der gut vierhundert Meter hohen Abbruchkante, aus der die Stardust-Nadel als gewaltiges Monument aufragte. Dazu einen schmalen Ausschnitt des oberen Ashawar-Deltas. Whistler sah ebenso die beiden schmalen Wasserläufe, zwischen denen die SKARABÄEN niedergegangen waren, Nebenflüsse aus dem nahen Gebirge, die in den Südarm des Ashawar einmündeten.
    Zum zweiten Mal wurde seine Kehle trocken. Er hatte plötzlich Schluckbeschwerden. Die Einzeichnungen in dem Kartenbild kannte er; hatte er sie doch selbst in der Konzernzentrale in Terrania vorgenommen. Die wenigen Markierungen umrissen den Landeplatz für den ersten Siedlertreck.
    Wie Echnatom es fertiggebracht hatte, ausgerechnet diese Karte zu kopieren, war Whistler ein Rätsel.
    „Die Container wurden
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