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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
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sich auf die Sonne zu, und schon verschwand es zum dritten Mal.
    „Überbrückte Distanz zweihundertfünfzigtausend Kilometer!"
    Auf diese Weise, sagte sich Bull, würde die blaue Kugel sehr lange brauchen, bis sie das Zentralgestirn erreichte. Um die vierzig Minuten verstrichen zwischen jeweils zwei „Teleportationen". Er konnte im Kopf ausrechnen, dass das Energiegeschöpf in dem Fall rund zehn Tage zwischen Parga und der Sonne unterwegs sein musste.
    Kein Problem für den SKARABÄUS, schnell genug aufzuschließen. Erst falls das Howanetz eine größere Entfernung zurücklegte, würde es aus der Ortung verschwinden.
    „Eine neue schwache Masseortung!"
    Bully nickte stumm. Die Strangeness-Scouts hatten Order, sich um das Ausscheidungsprodukt zu kümmern.
    Dann, von einer Sekunde zur nächsten, war das Wesen wieder verschwunden.
    Carapols Seufzen sagte genug. Diesmal war die Distanz größer, vielleicht einige Millionen Kilometer. Die Ortung zeigte nichts mehr an.
    Der kleine Kristall, der Minuten später an Bord geholt wurde, glich in seiner Konsistenz Rotem Khalumvatt.
    „... tatsächlich das Endprodukt eines Stoffwechselprozesses", sinnierte Bull.
    „Wenn unliebsame Zwischenfälle ausbleiben, bietet sich im sonnennahen Raum eine nahezu unerschöpfliche Rohstoffquelle. ES scheint an alles gedacht zu haben."
    Das Stardust-System war in der Tat eine unglaubliche Verlockung. Bully fragte sich, was eigentlich noch dafür sprach, dass Menschen auf Terra und den übrigen solaren Welten ausharrten.
    Nichts außer dem Gefühl, die Heimat nicht aufgeben zu dürfen.
    Wo, um alles in der Welt, steckte der Pferdefuß? ES schien enormen Aufwand betrieben zu haben, damit die Menschen Gefallen an Stardust fanden. Bully bezweifelte nur, dass ES tatsächlich so uneigennützig dachte und handelte.
    „Möglicherweise tummeln sich im Bereich der Sonnenkorona Tausende Howanetze", hörte er Dr. Carapol sagen. „Sie akkumulieren Hyperenergie und fliegen danach die beiden inneren Welten an, um Masse aufzunehmen ..."
    „Zum Großteil vermutlich Quarz."
    „... die sie nach einem Verdauungsvorgang als Hyperkristalle wieder ausscheiden. Natürlich ist der Ablauf komplizierter und vielfältiger. Aber grundsätzlich dürfte es so sein."
    „Die Ausscheidungen treiben im Raum." Bull führte den Gedanken fort.
    „Was nicht von den beiden Planeten eingefangen wird, stürzt im Verlauf einer kleinen Ewigkeit der Sonne entgegen und verglüht eines Tages. Auf jeden Fall haben wir es mit einer enormen Menge von Hyperkristallen zu tun, wie wir sie an den ertragreichsten Fundstellen in der Milchstraße bestenfalls prozentual erreichen. Kein Wunder, dass dieses hyperenergetische Strahlungsfeld entstanden ist."
    „Die markierte Gefahrenzone hat also durchaus ihre Berechtigung", stellte Fran fest. „Allerdings interpretiere ich sie eher als potenziellen Gefahrenhinweis. Weil die Howanetze dazu neigen, den 5-D-Schutzschirm eines sonnennahen Raumschiffs mit ihrer eigentlichen Nahrungsquelle zu verwechseln."
    „Wo liegt das Problem?", fragte London.
    „Ein Problem wäre nur zu große Sonnennähe", antwortete Bull. „Ab einer gewissen Distanz haben wir ohne HÜ-Schirm keine Überlebenschance. Ein Schiff, das sehr nahe an der Sonne operieren muss, darf den HÜ-Schirm also nicht abschalten. Genau dann aber reicht schon ein einziges Howanetz, um die Projektoren zu überlasten und ..." Er schnippte mit den Fingern.
    „Die Vorgänge im sonnennahen Raum müssen geklärt werden", sagte Carapol.
    „Sie bilden die Voraussetzung für eine dauerhafte Erschließung der Kristallquelle. Möglicherweise werden Jahre intensiver biologischer und hyperphysikalischer Forschung nötig sein. Uns tangiert das aber nicht mehr."
    „Wir geben die Warnung weiter", bestätigte Bull. „Hyperkristalle können trotzdem geborgen werden, obwohl die Methode ziemlich mühselig wirkt. Wenn die Schiffe der Siedler respektvolle Distanz zur Sonne halten, werden ihnen die Howanetze nicht gefährlich."
    Das zweite aus Keraetes Karte ersichtliche Problem war damit geklärt. Reginald Bull erlaubte sich ein befreites Aufatmen.
    Doch seine Erleichterung hielt nur für wenige Augenblicke an.
    „Menschen für Stardust", das betraf nur einen Bruchteil der Liga Freier Terraner. Einige hundert Millionen Bürger des Solsystems. Wenn es hoch kam, eine Milliarde. Er bezweifelte, dass in der zur Verfügung stehenden Zeit überhaupt größere Zahlen zu bewältigen sein konnten. Von einem Exodus
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