Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zwischen der Sonne und Parga. Ausnahmen bestätigen die Regel."
    „Das heißt?", fragte Bull, als Dr. Carapol schwieg und sich neuen Datenkolonnen widmete. „Baldwin, was ist mit den Ausnahmen?"
    Unwillig schaute der Hyperphysiker auf. „Oljo!", sagte er kurz angebunden.
    Das war der innere Planet. Oljo stand der Sonne gut dreißig Millionen Kilometer näher als Parga und war kleiner als der solare Merkur.
    „Andere Flugrichtungen?"
    Carapol schüttelte den Kopf. Wenn er derart verbissen wie jetzt an seiner Konsole hantierte, wollte er nicht gestört werden. Bully wusste, wie ungehalten der Hyperphysiker reagieren konnte.
    „Die energetischen Potenziale treten in zwei unterschiedlichen Ladungszuständen auf!", sagte der Wissenschaftler unvermittelt. „Die Positronik prüft alle Messwerte, aber ich bin bereits überzeugt, dass diese Aussage definitiv ist.
    Der Abgleich mit den Speicherdaten der vorangegangenen Attacken auf unser Schiff wurde schon vorgenommen."
    Ein neues Hologramm entstand. Bull konnte erkennen, dass es sich um einander überlappende Messkurven handelte.
    Carapol warf nur einen flüchtigen Blick darauf, dann löschte er die Darstellung mit einer knappen Handbewegung.
    „Keine Abweichungen", bestätigte er.
    „Etliche Sphäroid-Netze liefern einen starken Ortungspeak; ihre Ladung bezeichne ich als ›voll‹. Die anderen, daran zu unterscheiden, dass sie erst ab geringerer Distanz erfasst werden können, sind demzufolge ›leer‹."
    „Was immer das bedeuten mag", kommentierte Bull.
    Carapol wiegte den Kopf. „Alle Sphäroid-Netze, die unseren SKARABÄUS attackiert haben, können nachträglich als ›leer‹ identifiziert werden."
    „Welche Folgerung müssen wir daraus ziehen?", wollte Fran Imith wissen.
    „Ich habe noch keine Erklärung", antwortete der Hyperphysiker. „Lediglich eine Vermutung, dass die Kugeln fünfdimensionale Ladung transportieren."
    „Vielleicht von der Sonne zu diesem Planeten", bemerkte Captain John. „Ich weiß, das klingt seltsam ..."
    „Nicht seltsamer als die Vermutung, dass sie die Hyperkristalle zwischen den inneren Planeten aufnehmen und für ihren Stoffwechsel verbrennen", argwöhnte Bull. „Wenn dem so ist, sind wir soeben auf Konkurrenten gestoßen. Dann dürfte ein Konflikt vorgezeichnet sein."
    „Die Frage ist, welche Bedeutung die Sphäroid-Netze für das Stardust-System haben", wandte Fran ein. „Bezieht sich die Eintragung als Gefahrenzone in Keraetes Karte genau darauf?"
    „Wir beobachten weiter!", entschied Bully.
     
    *
     
    Es war ein Zufallstreffer. Schon als das energetische Potenzial auf Parga sichtbar wurde, geriet es in die Erfassung aller drei Schiffsortungen. Der ungewöhnlich grell leuchtende Reflex überquerte die Mondbahn und nahm Kurs auf die SKARABÄEN.
    Mehrfach waren in den letzten Stunden Sphäroid-Netze nahe bei den Schiffen materialisiert, hatten die Terraner allerdings ignoriert. Noch während Baldwin Carapol sich auf die Erscheinung konzentrierte, verschwand sie aus der Erfassung ... und erschien nur wenige hundert Kilometer vor der SK-PRAE-011.
    Die Kugel glitt schnell heran. Sie passierte den SKARABÄUS in geringem Abstand.
    Masseanzeige!
    Wertvolle Sekunden verstrichen, bis Baldwin realisierte, dass die Masse dem Sphäroid-Netz zuzuordnen war. Das energetische Potenzial entwickelte Masse!
    Aber schon drifteten Energie und Masse auseinander.
    Der Hyperphysiker schluckte schwer, als das Sphäroid-Netz sich weiter in Richtung Sonne entfernte. Es hatte seine Ladung verloren, war innerhalb eines Sekundenbruchteils in den Zustand „leer" gewechselt.
    Der sehr schwach gewordene Energieimpuls löste sich auf, war teleportiert oder was immer.
    Zurück blieb ein Hauch von Masse.
    Und noch deutlicher ein neuer Strahlungspeak.
    Für einen Moment schloss Carapol die Augen. Als er sie wieder öffnete, war die Anzeige noch da. Ziemlich deutlich sogar.
    Achteinhalb Kilometer Distanz zeigte die Nahbereichsmessung an.
    Bull stand plötzlich neben ihm. „Was ist vorgefallen?", wollte er wissen.
    „Das da!" Carapol deutete auf die Messwerte, die von der Positronik weiter spezifiziert wurden.
    „Howalgonium?" Reginald Bull legte die Stirn in Falten. „Wenn ich die Daten richtig interpretiere, treibt da ein kleiner Brocken Howalgonium vorbei."
    „Ich schätze die Menge auf vier bis fünf Gramm. Eines der Netze hat genau vor unserer Nase seine Ladung verloren", bestätigte Carapol.
     
    *
     
    Es handelte sich um Howalgonium guter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher