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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
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sich, weshalb der Aktivatorträger beharrlich schwieg. Er hatte nicht erwartet, sofort nach dem Durchgang durch die Weiche von dem Verteidigungsminister der LFT persönlich in Empfang genommen zu werden, aber wenigstens einen Anruf über Hyperkom hätten Bull die ersten Siedler wert sein sollen.
     
     
    2. September
     
    Timber hatte nur noch ein Kopfschütteln für die Fülle der als unerlässlich und dringend gekennzeichneten Dateien. Er blätterte sie durch, warf jeweils einen Blick auf die aktuelle Überschrift – und verdrängte Augenblicke später, was er gelesen hatte.
    Banalitäten ... Selbstverständlichkeiten ... In Floskeln festgehalten, als sei Zeit das regenerativste Medium überhaupt. Was blieb ihm anderes als ein Kopfschütteln? Vorübergehend fragte er sich, ob Adams die steten Angriffe der Traitanks zu Kopf gestiegen waren. War sich der Minister überhaupt bewusst, was er den Stardust-Siedlern mit Sigurd Echnatom angetan hatte?
    „Niemand wird auf Aveda die alten Fehler wiederholen!" Genau das waren die Worte des Staatssekretärs gewesen.
    Er sollte sich besser an die eigene Nase fassen.
    Whistler lauschte der Geräuschkulisse in der Zentrale seiner NEW GOOD HOPE. Im Hintergrund diskutierten drei Crewmitglieder. Ihre verhalten klingenden Stimmen schienen aus weiter Ferne zu kommen.
    Der Pilot räkelte sich im Sessel. Mit den Fingerkuppen klopfte er eine Melodie auf die Konsole. Das blaue Paradies von Sol, erkannte Whistler. Seit der Nukleus die Forderung überbracht hatte, Terra dürfe nicht fallen, gab es dieses Lied. Schon nach wenigen Wochen, hieß es, hätten sogar Roboter den Text gesungen. Nun hatte die Komposition also auch Einzug ins Stardust-System gefunden. Das blaue Paradies ... Ein Stück Heimat.
    Auf dem Hauptschirm, sah Whistler, war Aveda zum winzigen blauen Punkt geschrumpft. Der Planet würde sich in wenigen Minuten in der Sternenfülle verlieren.
    Knapp zwei Milliarden Kilometer Flugstrecke bis zu der Teletrans-Weiche auf der Umlaufbahn des achten Planeten.
    Mehr als neun Stunden.
    Die LT-SKARABÄEN des Siedlertrecks waren Arbeitsmaschinen. Sie hatten noch weniger potenziell störanfällige Hypertechnik an Bord als die ohnehin schon für ihre Robustheit gerühmten SKARABÄEN der Flotte.
    Deshalb waren sie nicht überlichtfähig.
    Zivile Versionen eben, konzipiert für die Erschließung des Mars, für Prospektorentätigkeit im Asteroidengürtel und den Einsatz im Tagebau auf den äußeren Planeten des Solsystems. Und vor allem eine erkleckliche Summe billiger zu haben als die Flottenversion.
    Whistler widmete sich wieder den Dateien.
    „Da wir gezwungen sind zusammenzuarbeiten, musst du den Inhalt kennen.
    Das ist die Grundvoraussetzung." Echnatoms kleinlicher Blick und diese impertinente Aussage verfolgten ihn eine Stunde nach dem Start immer noch.
    Ohne darauf zu achten, hatte er weitergeblättert.
    Offizielle Benennung der Planeten des Stardust-Systems, las er. Aktenvorlage STARD-34, Untergruppe ›Allgemeingut‹.
    Festgehalten wird die Umbenennung der Monde des Planeten Aveda auf Antrag.
    Akwar wird zu Crest.
    Asis wird zu Thora.
    Begründung: Dem Antrag ist stattzugeben, da die von ES bzw. Lotho Keraete als dessen Erfüllungsgehilfen vorgegebenen Bezeichnungen keinen eindeutig nachvollziehbaren Bezug offenbaren. Von einer willkürlichen Benennung ist deshalb auszugehen. Den Namen Crest und Thora kann hingegen tiefere Bedeutung zugeordnet werden. Aufgrund der Entwicklung des Solaren Imperiums – dessen Rechtsnachfolger die Liga Freier Terraner (LFT) seit dem 1. Januar 3586 alter Zeitrechnung ist – besteht noch heute ein hoher Bekanntheitsgrad der genannten Personen. Der Umbenennung entgegenstehende Gründe sind nicht bekannt.
    Vorgenommen am 2. September 1346 NGZ, 02.45 Uhr.
    Anmerkung: Es handelt sich um terranische Zeitrechnung, die u. U. einer Neuordnung bedarf. Inwieweit dies geschieht, wird jedoch Angelegenheit des demokratisch zu wählenden neuen Administrators sein.
    Wenigstens der letzte Satz versöhnte Whistler ein wenig mit dem Bürokraten.
    Echnatom schien nicht an seinem Amt zu kleben.
    Sofort im Anschluss, als Datei STARD34a, fand er die Namensfestlegung für die nach Katarakt folgenden Planeten.
    Zeus, die achte und größte Welt des Stardust-Systems, hatte ihren Namen in Anlehnung an den solaren Jupiter erhalten.
    Der siebte Planet wurde wegen seiner Ähnlichkeit mit Mars schon von Anfang an als Ares bezeichnet.
    Echnatom hatte daraus eine kleine
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