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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
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die von den Schiffen des Siedlertrecks transportiert worden waren, wurden von zwei kleinen Space-Jets und mehreren TraktorSchwebern miteinander verbunden. Das Ganze erinnerte ihn an die primitiven Orbitalstationen, die oft die ersten Jahrzehnte beginnender Weltraumambitionen begleiteten.
    „Du siehst SOLAR SYSTEM, die erste Ausbaustufe des geplanten Weltraumbahnhofs", erklärte der andere. „Die neuesten Informationen aus der Residenz lassen erwarten, dass in der zweiten Fristhälfte eine Massenauswanderung in Schwung kommt. Adams und Sakrahan haben dieses Projekt durchgedrückt. Wir brauchen die Station, falls es im Gedränge zu Komplikationen kommt. Allerdings ist nur ein provisorischer Ausbau vorgesehen, also konventionelle Kraftwerke, Speicherbänke und Lebenserhaltungssysteme." Er verfiel in einen verschwörerischen Tonfall, der angesichts der Übermittlung über Hyperkom ohnehin nur eine Farce war. „Unter uns gesagt: Die Durchgangsverluste an Hyperkristallen haben Unsummen verschlungen. Ich frage mich, warum Adams noch keinen Kopfsprung macht und dem ganzen Unsinn hier Einhalt gebietet."
    Whistler kniff irritiert die Brauen zusammen. „Du willst nicht im Stardust-System bleiben?"
    „Nach dem 13. November? Ich denke nicht daran, mir das anzutun. Wir sind nur eine Stunde und ein bisschen Magengrimmen und Kopfschmerz von Terra entfernt, da werde ich ganz bestimmt den Rückweg antreten."
    „Danke für die Aufmunterung", versetzte Whistler leicht indigniert.
    „Verzeihung. Ich wollte dir nicht zu nahe treten."
    „Schon gut. Solange Terra überhaupt Präsenz zeigt, können wir Siedler wohl ganz zufrieden sein."
    „Fünfhundert SKARABÄEN. Bislang.
    Die meisten militärische Ausführung. Aber auch etliche Lowtech-Versionen. Es sieht ganz danach als, als wären die Hangars von PRAETORIA geplündert worden."
    „Was sagt Bull dazu?"
    „Ich weiß es nicht. Ich habe von Residenz-Minister Reginald Bull noch kein Lebenszeichen erhalten. Soweit mir bekannt ist, befindet er sich mit der SKPRAE-011 im Außenbereich des Systems."
    „Seit wann machst du hier Dienst?"
    „Achtunddreißig Stunden und ..." Der Mann blickte auf sein Kombiarmband.
    „Und dreiundvierzig Minuten."
    Beinahe hätte Whistler gefragt, wie lange sein Gegenüber noch Dienst tun müsse. Er unterließ es. Weil er sicher war, dass auch diese Antwort sehr schnell kommen würde. Irgendetwas mit zweiundsiebzig Tagen und ein paar Stunden.
    Nicht alle Menschen waren für ein neues Leben geschaffen.
    „Wie ich sehe, trifft deine Fracht ein.
    Bitte bleibe auf Warteposition, bis der Vorgang abgeschlossen ist und dir der Freigabeimpuls übermittelt wird. Danach besteht keine Kollisionsgefahr mehr."
    Du wirst nie verstehen, welche Herausforderung unsere schöne neue Welt bedeutet, dachte Whistler irritiert und amüsiert gleichermaßen. Dir kommt es nur darauf an, die Fußstapfen im Boden vor dir nicht zu verlassen. Echnatom, davon war er überzeugt, hätte seine Freude an diesem Mann gehabt.
     
    *
     
    In den Hyperkristall-Tresoren befand sich ein Vermögen, auch wenn diese Lieferung kein hochwertiges Material barg.
    Sie war nicht für die Bestückung von Raumschiffen gedacht, sondern blieb den Robotern und Maschinen vorbehalten, die für den Aufbau der Siedlung bereitstanden.
    Mehr als die Hälfte seiner SKARABÄEN hatten die Tresore schon aufgenommen und die neuen Container angedockt. Die Schiffe beschleunigten bereits wieder und nahmen Kurs auf Aveda.
    Die NEW GOOD HOPE manövrierte sich soeben an einen der Container heran. Ihre Traktorstrahler fingen den SC1 ein. Nach wenigen Minuten griffen die Magnetklammern.
    „Fest verankert!", meldete Tatis. „Funkkontakt wird initialisiert."
    Whistler nickte zufrieden. Das Andockmanöver war Millimeterarbeit gewesen. Unerlässlich angesichts der Passagiere.
    Zu der Ausbaulieferung gehörten Antigrav- und Traktorprojektoren in Raum sparenden Bausätzen. Dazu Shifts, Frachtschlepper sowie eine Vielzahl kleiner Schwebefahrzeuge. In erster Linie natürlich Kraftwerke, die eine unabhängige Versorgung sicherstellen sollten, sowie zwei Komplettanlagen für die Trinkwasseraufbereitung. Damit waren eine Tiefbohrung und ebenso die Entnahme von Oberflächenwasser gesichert. Allein die zugehörigen Analyselabors, Filterund Reinigungsanlagen beanspruchten das Volumen von zwei Containern.
    Der Transport dieser unerlässlichen technischen Grundausstattung erforderte jedoch nicht die gleiche extreme Vorsicht wie die Bergung
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