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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaft gemacht und listete die übrigen Welten der Reihe nach auf: Athene, Artemis, Apollon, Hera und Poseidon.
    Danach ist seine Fantasie am Ende.
    Whistler konnte sich den spöttischen Gedanken nicht verkneifen, als er die äußeren Planeten mit Stardust XIV bis XXII bezeichnet sah. Angesichts aller anderen Festlegungen, die er schon getroffen hatte, konnte Echnatom wirklich nicht überall ins Detail gehen.
    Geraume Zeit später löschte Whistler das Holo. Um sich in endlosen Aktendateien zu vergraben, hätte er Terra nicht zu verlassen brauchen.
    „Ich nehme an, besondere Vorkommnisse sind nicht zu erwarten", wandte er sich an die Kommandantin.
    Yulanda Tatis hatte schon im Marseinsatz den SKARABÄUS befehligt; sie war eine der besten privaten Pilotinnen, die TRR hatte aufbieten können. Zudem ungebunden und allem Neuen sehr aufgeschlossen. Stardust war exakt die richtige Herausforderung für sie.
    „Falls du auf eine offizielle Begrüßung durch Reginald Bull anspielst ...", erwiderte sie zögernd. „Allmählich gewinne ich den Eindruck, wir sind so etwas wie geduldete Aussätzige."
    „Wir beißen uns durch, Yulanda. Aber zuvor gönne ich mir eine Ruhepause. Ein alter Mann wie ich kommt nicht mehr ohne Schlaf aus."
    Die Kommandantin lachte verhalten.
    Er war hunderteinundzwanzig, also eigentlich noch in den besten Jahren.
    Und sie, darüber hatte sich Whistler schon oft gewundert, steuerte auf die hundertzehn zu. Falls es ihm eines Tages gelang, den Verlust von Cynthis zu überwinden ... Er schloss die Augen und versuchte, an gar nichts mehr zu denken.
     
    *
     
    Eine Baustelle mitten im interplanetaren Raum?
    Die Zahl der Ortungsechos überraschte Whistler. Sie hatten sich innerhalb weniger Minuten vervielfacht und wuchsen mit der weiteren Annäherung an die Teletrans-Weiche zusehends.
    Gestern hatte er nur die Anlagen der Hyperfunkbrücke bemerkt, die über ein größeres Areal verteilten Antennensysteme und Quartierbojen.
    Außerdem etliche Flotten-SKARABÄEN. Immerhin hatten deren Besatzungen auf Adams’ Anordnung geholfen, die Schiffe des Siedlertrecks flugfähig zu machen.
    Mittlerweile schienen Dutzende Container durch die Weiche gekommen zu sein. Und mindestens hundert LFT-SKARABÄEN warteten auf die Bestückung mit Hyperkristallen. Jedenfalls war das Whistlers erster Eindruck.
    Eine ominöse Kontrollstation „Olymp" nahm über Hyperkom Kontakt auf.
    „... bitte verlasse deinen momentanen Kurs und fliege die Warteposition an, die im Anschluss übermittelt wird. Wenn du Kurs und Geschwindigkeit beibehältst, wächst die Gefahr einer Kollision. Du fliegst den Ausgangsbereich der Teletrans-Weiche an – bitte verlasse deinen momentanen Kurs ..."
    „Timber F. Whistler an Bord des Treck-Schiffs NEW GOOD HOPE. Wir haben die Warnung empfangen und gehen auf Warteposition!"
    Im ersten Moment hatte ihn die gespreizte Ausdrucksweise irritiert. Aber wahrscheinlich gehörte der Sprecher zu einer Fraktion der Traditionalisten und versuchte, eine längst vergangene Epoche der deutlichen Endsilben wiederzubeleben. Verlasse, fliege ... so spricht doch kein Mensch mehr ...!
    „Koordinaten sind eingegangen!", meldete die Kommandantin.
    „Zielpunkt?"
    „Achtzigtausend Kilometer über dem Auslass der Weiche. Oberhalb der Ekliptik."
    Die dreißig SKARABÄEN näherten sich nach einer Kurskorrektur der Warteposition. Vorbei an Dutzenden offenbar steuerlos durch den Raum driftenden LFT-Einheiten.
    Whistler verstand nicht allzu viel von Navigation. Trotzdem verrieten ihm die eingeblendeten Kursvektoren, dass diese Schiffe so nicht aus der Weiche gekommen sein konnten. Sie waren mithilfe von Traktorstrahlern zu kleineren Pulks zusammengefasst und in eine neue Richtung bugsiert worden.
    „Olymp an Whistler: Soeben ging über Hyperfunk Frachtavis ein: dreißig Standardcontainer SC1 und eine kleinere Anzahl an Hyperkristall-Tresoren. Zeitversetzter Transport um dreißig Minuten.
    Du kannst die Fracht nach dem Durchgang aller Einheiten unmittelbar in Empfang nehmen. Warteposition bleibt bestehen."
    „Danke", sagte Whistler, und er konnte sich die Frage nicht verkneifen: „Was wird das überhaupt?"
    „Ich verstehe nicht."
    „Das vor uns. Diese Container, die als Warteposition markiert sind."
    Der andere, dessen Namen Whistler noch nicht erfahren hatte, schürzte die Lippen. Timber hatte die Überblendung von Ortungsbild und optischer Vergrößerung vor sich. Vier offensichtlich leere Container, exakt die Größe,
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