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2438 - Das Stardust-System

Titel: 2438 - Das Stardust-System
Autoren: Unbekannt
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Arbeit wir profitieren werden. Aber die Zeit können sie nicht anhalten. Der von ES initiierte sichere Übergang wird nicht einmal mehr für drei Monate Bestand haben.
    Schon aus diesem Grund habe ich meine Entscheidung rasch getroffen und entschieden, einen privaten Whistler-Siedlertreck auf die Beine zu stellen. Ich investiere das Vermögen der Terrania-Robotik-Retrodesigns in unser neues Leben und werde ebenfalls die alte Heimat verlassen. Auch wenn ein wenig Wehmut und Abschiedsschmerz dabei sind, freue ich mich auf die neue Welt!
    Die Koordination für den Treck übernimmt die TRR. Alle, die sich den neuen Herausforderungen stellen wollen und eine bessere Zukunft suchen, können sich ab sofort registrieren lassen. Der Flug ins Stardust-System ist kostenfrei.
    An den technischen Details für den Treck wird gearbeitet, das betrifft zugleich die Menge der mitzunehmenden Güter. Der erste Start einer größeren Siedlergruppe ist für den 7. September vorgesehen und wird damit binnen zwanzig Tagen erfolgen. Bis dahin werden sicher mehr als ausreichend Informationen aus dem Stardust-System vorliegen.
    Das war es, was ich allen Bürgern der Liga Freier Terraner sagen wollte.
    Raumfahrende Völker haben zu allen Zeiten danach gestrebt, die ihnen gesetzten Grenzen zu überwinden. Die Gründe dafür mögen unterschiedlichster Natur gewesen sein. Unser Grund ist es, uns und unseren Kindern eine friedliche Zukunft zu sichern. Wir haben endlich die Möglichkeit dafür."
    „Aus!", wisperte die Mikrofonstimme in Whistlers Gehörgang.
    Die fliegenden Kameras, eben noch wie ein lästiger Mückenschwarm, glitten lautlos davon.
    Whistler blickte in überraschte Gesichter. Zustimmendes Nicken. Lachen.
    Niemand, der abwehrend den Kopf geschüttelt hätte, höchstens Nachdenklichkeit schlug ihm entgegen.
    Tief atmete er durch. Zum ersten Mal, seit das Solsystem im Schutz des Kristallschirms lag, durchfloss ihn neue Energie. Whistler hatte wieder ein Ziel, von dessen Richtigkeit er überzeugt war. So wie damals, als er stur an der Verwirklichung seines Traums vom Retrodesign gearbeitet hatte.
    Auf gewisse Weise fühlte er sich erleichtert, wenngleich nun unzählige Fragen auf ihn einstürzten. Die Teletrans-Weiche war ein Nadelöhr, das stand von vornherein fest. Wie viele Millionen Menschen würden sich für die „Flucht nach vorne" entscheiden, und welche Transportmöglichkeit konnte die praktikabelste sein? Ideal erschien Whistler der Aufbau eines Pendelverkehrs.
    Ihm war klar, dass er sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt, damit aber zugleich unverrückbare Pflöcke eingeschlagen hatte.
    Eigentlich schob er nur ein einziges Problem vor sich her. Dieses Problem hieß Homer G. Adams. Lotho Keraete hatte ihm Adams’ Ablehnung unmissverständlich zu verstehen gegeben.
    Der älteste lebende Terraner – wenngleich nur lächerliche zwanzig Jahre älter als Rhodan und Bull – klebte offenbar an seiner Heimat Erde. Oder war er so verbohrt in seine Zahlenspiele mit Staatsfinanzen und Verteidigungsetat, dass er keine Visionen mehr hatte?
    Whistler wartete bereits auf einen entrüsteten Anruf des Residenz-Ministers für Finanzen und Wiederaufbau.
    Er ahnte, welche Vorwürfe der Aktivatorträger anführen würde. Aber das war Adams’ Problem, nicht seines. Besonders gut verstanden hatten sie beide sich in den letzten fünfzehn Jahren ohnehin kaum.
     
    3.
     
    23. August
    Stardust-System
     
    „Sie werden kommen!", sagte Reginald Bull mit Nachdruck. „Verdammt, sie werden sogar eher hier sein, als uns lieb sein kann, und wenn dann irgendetwas schiefläuft ..."
    Mit beiden Händen fuhr er sich über das rote Stoppelhaar, danach verschränkte er die Hände im Nacken.
    Sein Blick galt dem Holoschirm. Zyx, dritter Planet des Stardust-Systems, war in der Vergrößerung zu erkennen, ein tiefblauer, von Wolkenbändern gemaserter Lapislazuli in der Lichtfülle des Kugelsternhaufens. Zugegeben, ein verlockender Anblick, doch es gab Wichtigeres. Die SK-PRAE-011 flog Richtung Gefahrenzone, die auf Keraetes Karte unmissverständlich markiert war.
    „Whistler hat vom 7. September gesprochen", erinnerte Fran. „Eher werden seine ersten Aussiedler nicht hier sein. Falls er es überhaupt schafft, sich durchzusetzen. Bis dahin bleibt genügend Luft ..."
    „Ich kenne Timber!" Bull ließ seine bessere Hälfte nicht ausreden, und er stieß seine Feststellung wie eine Verwünschung hervor. „Er ist ein typischer Whistler und ein verdammter
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