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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre
Autoren: Unbekannt
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bestehen; Verlusten ist weiterhin mit allen Mitteln entgegenzuwirken. Der KORRIDOR DER ORDNUNG wird in diesem Abschnitt auf maximale Aufnahmebereitschaft erweitert. Wir haben es diesmal fast geschafft – ich spreche den Mannschaften meine Anerkennung aus."
    Fünfzehn Minuten. Mondra Diamond wusste bereits, dass sich hinter dem Begriff ein gigantisches Raumschiff aus dem Arsenal der Chaotarchen verbarg, eine riesenhafte „Ernte-Maschine" dessen, was Kosmokratendiener einst ausgesät hatten.
    Was sie noch nicht wusste: Bot der Paros-Schattenschirm ausreichenden Schutz? Oder das Antitemporale Gezeitenfeld des Mini-ATG ?
    Noch einmal erklang Kamukos Stimme, diesmal direkt an die JULES VERNE gerichtet. „Denkt nicht einmal daran, hier auszuharren. Ein Entropischer Zyklon entzieht in weitem Umkreis die präsente Vitalenergie.
    Für Intelligenzwesen, gleich welcher Herkunft, bedeutet das einen katastrophalen Verdummungseffekt. Und meist zugleich den Tod."
    Mondra Diamond warf einen letzten Blick auf eine der Holodarstellungen, in denen das Chaotische Geflecht wiedergegeben wurde. Die in das Gewebe eingedrungenen Lichtimpulse erloschen jetzt zwangsläufig, weil die GESETZ-Geber den Rücktransport der Flotte einleiten mussten.
    Aber der deutlich sichtbare Riss, der sich in der Mitte des Geflechts gebildet hatte, blieb stabil.
    Mondra nickte zufrieden. Es sah ganz danach aus, als sei dem Einsatz der Generalin diesmal der erhoffte Erfolg nicht verwehrt geblieben.
     
    *
     
    Einzelne Gefechte wurden plötzlich weitaus erbitterter geführt als Minuten zuvor. Als wollten die Chaos-Truppen ihre Beute nicht entkommen lassen. Große Pulks aus Kamukos Schlachtflotte warfen sich den Traitanks mit dem Mut verzweifelter Besatzungen entgegen, eine nur schwer zu überwindende Phalanx, die den Rückzug der übrigen Schiffe sicherte.
    Während bereits Tausende Walzenraumer in dem Zugangsfeld des KORRIDORS verschwanden, lösten sich zum Teil schwer beschädigte Traitanks von den Gegnern und näherten sich ebenfalls dem Kugelfeld.
    Zum überwiegenden Teil, erkannte Mondra, als sie Detailvergrößerungen der Ortungsdaten abrief, handelte es sich offensichtlich um Diskusraumer, die nicht mehr zum Überlichtflug fähig waren. Die deutlich erkennbaren Schäden in den Projektorfurchen ließen kaum einen anderen Schluss zu.
    Inmitten der laufenden Massen-Einschleusung der Einsatzflotte, gelang mehreren Traitanks ebenfalls der Sprung in den KORRIDOR.
    „Morgoth’Daer und Guschkaren, oder wer immer an Bord ist, sehen entweder eine Gelegenheit, ARCHETIMS Flottenbasis zu erreichen und dort verheerende Schäden anzurichten ..."
    „... oder sie fürchten einfach um ihr Leben", unterbrach Mondra die Vermutung eines jungen Wissenschaftlers.
    „Das sind Chaostruppen!", protestierte der Mann.
    „Na und?", erwiderte die Terranerin leichthin. „Wer sagt dir, dass sie nicht auch am Leben hängen? Würden wir es anders machen?" Sie sah, dass der Mann tatsächlich darüber nachdachte.
    „Aber das kann nicht der Grund sein, weshalb keine von Kamukos Flotteneinheiten auf die Traitanks reagiert. Sie müssen doch sehen, dass die Gegner mit ihnen in den KORRIDOR vorstoßen. Warum feuern sie nicht?
    Aus Mitleid wohl kaum."
    Mondras Blick klebte auf der Wiedergabe. Immer mehr Walzenraumschiffe versuchten, sich aus den Kämpfen zu lösen.
    „Ich nehme an, es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass die GESETZ-Geber nicht autorisierte Einheiten während eines versuchten Transfers in den Hyperraum abstoßen", sagte sie. „Die vermeintliche Hoffnung wird für die Besatzungen der Traitanks sehr schnell in ihrer Vernichtung enden." Sie öffnete eine Internverbindung. „Wir ziehen uns zurück! Auf Gegenkurs zu den GESETZ-Gebern!"
    Einige Holos wechselten. Einblendungen zeigten an, dass Mondra Diamond in diesem Augenblick genau das sah, was auch der Kommandant, der Pilot und die SERT-Plätze vor sich hatten. Die Front bröckelte in mehreren Abschnitten. Für die JULES VERNE öffnete sich überraschend ein ausreichend großes Durchflugfenster.
    Das Schiff beschleunigte.
    Aber schon Sekunden später glaubte Mondra, ihren Augen nicht mehr trauen zu dürfen. Mit aberwitziger Geschwindigkeit manövrierten Traitanks und Walzenraumschiffe in größerer Distanz. Die eingeblendeten Anzeigen bewiesen, dass sie mit hoher Überlichtgeschwindigkeit auseinanderstrebten, ohne den Normalraum zu verlassen. Ein Unding!
    „... partiell auftretende physikalische Effekte",
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