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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre
Autoren: Unbekannt
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gleichtun.
    Mehr ist aktuell nicht zu sagen. Präzise Datensätze, auch für den Anflug an die PFORTE, werden jetzt übermittelt. Möge ARCHETIM mit uns sein und uns beschützen!"
     
    *
     
    Es war so weit. Endlich. Die Generalin nahm die ihr verbliebenen Bestandteile der Nachtlicht-Rüstung aus dem Tresor. Langsam, genussvoll beinahe, strich sie mit den Fingerspitzen über den Brustpanzer und legte ihn an. Als Hightech-Orter reagierte der Panzer auf bestimmte Hyperkristalle ebenso wie auf technologische Vorrichtungen der Chaosmächte. Das Zusammenwirken mit den leistungsfähigen Ortungen der TAROSHI, ebenso natürlich jedes anderen Raumschiffs, auf dem Kamuko sich aufhielt, ergab sich aus einer besonderen Vernetzung.
    Sorgfältig wie stets legte die Generalin auch die Beinschienen an, die als Energieträger der Rüstung dienten.
    Anschließend zog sie ihre Schutzkombi über, die beide Rüstungsteile verdeckte.
    Der Gedanke an den verlorenen Vektor-Helm war bitter und schal. Für einen Moment hielt Kamuko inne, und etwas wie Zorn stieg in ihr auf. Der Helm hätte ihr die Orientierung in dimensional übergeordnetem Kontinua erlaubt und ihr unter Verwendung der Daten, die der Brustpanzer sammelte, die Fähigkeit verliehen, in der Proto-Negasphäre als Feldherr tätig zu sein.
    Ohne den Helm war die Rüstung für ihren eigentlichen Einsatzzweck jedoch so gut wie unbrauchbar.
    Kamuko trug die beiden Segmente dennoch. Weil sie hoffte, auch ohne den Helm einen immer besser werdenden Zugang zu den anderen Elementen zu finden. Früher oder später würden ihr selbst die Beinschienen und der Panzer allein Vorteile verschaffen.
    Sie begab sich in die Zentrale, die sie ab sofort bis zum erfolgreichen Abschluss dieses Einsatzes nicht mehr verlassen würde.
    Der Bordrechner meldete, dass sich soeben der Brustpanzer der Nachtlicht-Rüstung mit den Orteranlagen des Schlachtschiffs vernetzt hatte.
    Diese Meldung erfolgte jedes Mal. Die leise Resonanz in ihrem Kopf war wieder da, als flüstere eine unverständliche Stimme ihr zu. Kamuko hatte schon angespannt darauf gewartet.
    Der Panzer suchte auf mentalem Weg nach einem Kontakt und einer Rückmeldung. Das war die vergebliche Bemühung, sich mit dem Vektor-Helm zusammenzuschließen. Mehr als dieses Wispern würde Kamuko unter den gegebenen Umständen nicht wahrnehmen können. Die Erkenntnisse, die der Brustpanzer sammelte, blieben ihr ohne den Helm unverständlich. Sie empfand das als bedauerlich, aber nicht zu ändern, und als Herausforderung, die fehlenden Voraussetzungen mit eigener Kraft zu kompensieren, es zumindest zu versuchen.
    Als sie ihren Platz einnahm und ihren Blick über die Ortungsbilder gleiten ließ, galt ein flüchtiger Gedanke der JULES VERNE. Mondra Diamond schwieg seit dem Einbau der Wächtersäulen, sie hatte die Bedingungen akzeptiert. Kamuko hatte das nicht anders erwartet.
    Und der Speicherkristall? Sie wusste nicht, ob die Daten dazu beitragen würden, den Auraträger Rhodan zu retten; das lag nicht mehr in ihrer Hand.
     
    *
     
    „Wir holen Perry da raus!" Das war die einhellige Meinung an Bord, und Mondra Diamond hatte sie mit einem erleichterten, wenngleich für ihre Freunde unmerklichen Aufatmen zur Kenntnis genommen.
    Angespannte Erwartung herrschte in der Zentrale der JULES VERNE-1.
    Aufbruchstimmung, gepaart mit einer Jetzterstrecht-Mentalität. Absolute Gefechtsbereitschaft herrschte, jeder Arbeitsplatz war besetzt.
    Als das Schiff beschleunigte, stand Mondra an der Galeriebrüstung im Scheitelbereich der halbelliptisch geschwungenen Zentrale. Rechts neben ihr saß Gucky und zur Linken Alaska Saedelaere, der sich in den letzten Tagen wieder öfter sehen ließ. Der Verlust Perry Rhodans schien ihn aus seiner Klause getrieben zu haben ... oder war es etwas anderes? Unter seiner Maske drang das helle Flackern des Fragments hervor. Mondra gewann den Eindruck, dass sich dieses Leuchten in den letzten Minuten verstärkt hatte.
    Ihr Blick glitt weiter nach links zu den Plätzen der Sekundärstation Kosmonautik und Navigation. Einer der Diensttuenden schien zu bemerken, dass sie ihn fixierte. Jedenfalls hob er ruckartig den Kopf. Er lächelte. Mondra las Zuversicht in seinem Gesicht.
    Der Haupt-Hologlobus zeigte unverändert das rote Hintergrundleuchten des INTAZO. Aber auch mehrere große Kampfraumschiffe, die mit der JULES VERNE auf gleichem Kurs lagen.
    Auf dem unteren Deck-Level, rings um den Globus, reihten sich vierundzwanzig Arbeitsstationen,
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