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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre
Autoren: Unbekannt
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gelungen, an Bord zu gelangen. Vielleicht mit einem der Beiboote, die Verwundete gebracht hatten. Eine aberwitzige Feststellung und dennoch nicht von der Hand zu weisen. Ihr Zustand des beinahe schwerelosen Schwebens hinderte Kamuko daran, sich schnell umzudrehen.
    Viel zu langsam, empfand sie ihre Bewegung und griff nach der Waffe.
     
    *
     
    Gucky materialisierte mit Mondra Diamond in einem der vielen Gänge, die das Walzenraumschiff durchzogen.
    Er grinste breit, als er Mondras Augenaufschlag bemerkte.
    „Keine Sorge, ich wusste, dass sich hier niemand aufhält."
    Keine fünf Meter vor ihnen mündete der Gang in einen der breiteren Hauptkorridore. Offenbar war es doch eher Glückssache gewesen, dass niemand die beiden hatte materialisieren sehen.
    Denn just in der Sekunde bogen mehrere große Gestalten um die Ecke.
    Ropta, erkannte Mondra. Jedes dieser Wesen maß gut zweieinhalb Meter.
    Sie waren Echsenabkömmlinge mit verhorntem, gefährlich anmutendem Schnabelmund und großen, voneinander unabhängig beweglichen Augen.
    Momentan bewegten sie sich nur auf ihren kräftigen Hinterbeinen und nutzten die mittleren Gliedmaßen als zusätzliche Arme. Sie schleppten sperrige Aggregate mit sich, und das war wohl auch der Grund, warum sie Mondra und Gucky lediglich flüchtig musterten. Augenblicke später verschwanden sie durch ein Schott, das den Gang abschloss.
    „Sagtest du ›niemand‹?", fragte Mondra.
    „Na ja, was müssen diese Chamäleons auch so schnell hier durchrasen", erwiderte der Mausbiber. „Außerdem haben sie uns für Besatzungsmitglieder gehalten."
    „Wo ist die Generalin?"
    „Ich weiß es nicht."
    Mondra blieb vor der Einmündung stehen und blickte durchdringend auf den Ilt hinab. „Sag bloß nicht, dass sie das Schiff verlassen hat!"
    „Hab ich das vor?" Gucky schüttelte den Kopf. „Sie ist bestimmt hier ... irgendwo ..."
    „Vorzugsweise in der Zentrale."
    „Da offenbar nicht." Der Mausbiber seufzte gequält. „Die sind alle irgendwie mit ihren Gedanken bei den Rettungseinsätzen, jedenfalls herrscht ein ganz schönes gedankliches Durcheinander."
    Wieder kamen Besatzungsmitglieder auf sie zu, diesmal aus dem Raum, in dem die Ropta verschwunden waren. Zwei Arachnoiden huschten flink an Mondra und Gucky vorbei. Im Einmündungsbereich glitten sie unvermittelt die Seitenwand empor und waren gleich darauf um die Ecke verschwunden.
    „Was sind das hinter uns für Räumlichkeiten?", wollte Mondra wissen.
    „Eine Krankenstation, Lebenserhaltungssysteme. Die beiden Spinnen waren offenbar bei einem Artgenossen. Sieben Beine zerschmettert.
    Mann, so möchte ich nicht humpeln müssen."
    „Ist das alles?"
    „Du willst hoffentlich nicht, dass sie ihm das achte auch noch ..."
    „Du weißt genau, wovon ich rede!"
    „Also gut, hier, glaube ich, wird das nichts mit Kamuko." Gucky streckte wieder seine Hand aus, aber diesmal schüttelte Mondra den Kopf. Wenn der Ilt nach einer Teleportation den Falschen vor die Füße fiel, würde die Generalin sehr schnell von ihrer Anwesenheit erfahren, eher vermutlich, als wenn sie sich einfach unter die Besatzung mischten.
    „Wir gehen einfach weiter." Ohne eine Antwort abzuwarten, trat Mondra in den Hauptkorridor hinaus.
    Gucky wartete einen hastigen Atemzug lang, dann lief er hinter ihr her.
    Sie befanden sich irgendwo im hinteren Drittel des Walzenraumers. Der Korridor teilte sich mehrfach und war näher zum Schiffszentrum stark frequentiert. Hin und wieder galten forschende Blicke dem Ilt und der Terranerin, aber niemand hielt sie an.
    „Kein Wunder, dass Perry hier verschwunden ist! Die Sicherheitsstandards sind eine Zumutung."
    Gucky nickte, als Mondra ihn forschend anschaute.
    Der Korridor mündete in einen sternförmigen Verteiler. Antigravschächte führten auf die anderen Hauptebenen. Reger Betrieb herrschte hier, und jäh schlug ein hoher Lärmpegel über den beiden von der JULES VERNE zusammen. Offensichtlich hatten sie Sperrfelder durchschritten, die eine Abschirmung des Kernbereichs bewirkten.
    Kaya’Kaya und mehrere Ropta diskutierten lautstark miteinander. Auf der anderen Seite der Verteilerhalle glaubte ein Drana, seinen Kommentar dazugeben zu müssen. Die knarrende Stimme des Arachnoiden drang jedoch kaum durch.
    Ein Brodaan schob seinen gut viereinhalb Meter langen runden Körper soeben aus einer der Schachtmündungen und rief laut pfeifend nach medizinischer Unterstützung. Erst jetzt sah Mondra seine aufgerissene und halb verbrannte
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