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2430 - Der Genprox-Explorer

Titel: 2430 - Der Genprox-Explorer
Autoren: Unbekannt
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einen Unterschied, die Konsequenzen einer Handlung zu kennen und sie auszusprechen. „Ich weiß, was du sagen willst, Hobo Gey. Wir werden es allein nicht schaffen."
    „Du täuschst dich in mir – und in dir. Wir werden es allein schaffen, weil wir es schaffen müssen. Vorerst aber bleibt uns nur das Warten."
    Rhodan setzte sich in den Schatten des vordersten Felsens und schloss die Augen. Nach schätzungsweise zwei Stunden ging die Sonne unter, die Dämmerung legte sich über den Krater. Drüben in IROTHAK gingen die Lichter an.
    Nach einer Weile schimmerten die ersten Sterne durch die Lufthülle, Sterne in der Proto-Negasphäre. Perry hätte nie damit gerechnet, so schnell in diese Zone hinter dem Grenzwall zu gelangen. Sollte er Ekatus Atimoss deswegen dankbar sein? Ausgeschlossen!
    Der Terraner legte den Kopf in den Nacken und beobachtete den Nachthimmel. Irgendwo dort draußen flogen die Schiffe der Generalin. Er wünschte Kamuko viel Erfolg.
     
    *
     
    Hobo Gey, der Rächer, war ein ungefähr achtzig Zentimeter großer Sarti in einem Sessel, angeschlossen an die Versorgungssysteme des Roboters. Die Maschinen hielten ihn am Leben, sie halfen ihm, seine Rache an den Genprox-Analysten fortzuführen. Wie lange noch?
    Wahrscheinlich wusste er es selbst nicht. Er hatte den Kopf des Wurms wieder geschlossen, weil die Kühle der Nacht ins Innere seiner Behausung kroch.
    Jetzt, da er die Wahrheit weiß – wie wird er sich entscheiden?, fragte sich Rhodan. Mit seiner Taktik der Nadelstiche kommt er nicht weiter. Es bringt ihm nichts, auf jedem Planeten ein Dutzend Genprox-Explorer und ein paar Genprox-Analysten zu vernichten.
    Es war genauso unsinnig, wie als „Tourist" nach Tare-Scharm zu reisen und zu glauben, sich aus den Vorgängen um die Proto-Negasphäre und die geplante Retroversion heraushalten zu können.
    Trotzdem brachte Perry Verständnis für den ehemaligen Herrscher seines Volkes auf. Hobo Gey hatte keine andere Möglichkeit, gegen die Allmacht der Terminalen Kolonne vorzugehen. Den Prozess der Entstehung von Chaotischen Geflechten konnte er damit höchstens ein wenig verzögern, aber nicht aufhalten.
    Wenn überhaupt.
    „Ich bin ARCHETIM zu Dank verpflichtet. Ohne ihn wäre es mir nicht möglich, mein Volk zu rächen", sagte der Wurm nach einer Weile. „Die Superintelligenz hat damals den Kundschafter Dirvan Molavi nach Tare-Scharm geschickt. Bevor er starb, vermachte er mir sein Raumschiff."
    Er sprach von der JÄGER, wie Rhodan wusste. Nach Aussage des Sartis lag sie draußen vor der Küste Zigamleths in einem Versteck unter Wasser.
    Verborgen vor dem Blick des Terraners kratzte sich der Sarti am Kopf, langsam und unbeholfen, als spüre er Schmerzen. „Uns beide verbindet ein gemeinsames Ziel, mein Freund Perry Rhodan. Um es zu erreichen, stehen uns ungefähr zwei Wochen zur Verfügung. Genügend Zeit, würde ich meinen."
    Danach, das wusste Perry, würden Phänomene wie die Terminalen Beben oder die Temporalen Jet-Ströme abflauen, weil sich die beiden Chaotischen Zellen vereinigt hatten. Falls sie sich vereinigten, wenn ARCHETIM keinen Erfolg hatte. Falls der Prozess schiefging ... wer weiß? Vielleicht würde sich dann schon vieles früher normalisieren oder alles vernichtet werden. Die zwei Wochen stellten die absolute Obergrenze dar.
    „Die Diener des Chaos können in dieser Zeit keinen Kontakt mit außerhalb aufnehmen", fuhr Hobogey fort. „Und es kann kein Raumschiff starten oder landen, nicht einmal meines."
    „Diese Zeitspanne müssen wir nutzen, um in die Basisstation zu gelangen und sie zu zerstören." Rhodan erhob sich und trat vor den Wurm.
    „Es sei denn, die JÄGER ..."
    „Sie ist ein Kundschafterschiff und verfügt über nur geringe Bewaffnung.
    Gegen IROTHAK hat sie keine Chance." Der Kopf des Robotwurms sank blitzschnell zu Boden. „Geh in Deckung. Es nähert sich ein Fahrzeug."
    Rhodan duckte sich und ver schwand zwischen der Felswand und dem wuchtigen Leib. Alles blieb still, aber nach ein paar Sekunden tauchte jenseits des Kraterwalls ein Fahrzeug auf. Der Terraner erkannte einen dunklen Sockel und darüber eine buckelförmige, halb transparente Wölbung, die an den Panzer eines Käfers erinnerte.
    Es sieht ähnlich aus wie die Fahrzeuge der Kolonnen-Geometer in der Milchstraße, überlegte er. Vielleicht ein Vorläufer der späteren Modelle.
    Das Innere der Kuppel leuchtete in einem weißlich grünen Licht.
    Rhodan kannte diese Art Fahrzeug.
    Es handelte sich um einen
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