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2430 - Der Genprox-Explorer

Titel: 2430 - Der Genprox-Explorer
Autoren: Unbekannt
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Genprox-Explorer, ungefähr zweieinhalb Meter lang und höchstens einen Meter hoch.
    „Er unterschreitet soeben die Schussdistanz", flüsterte der Sarti aus seinem Roboter.
    „Nicht schießen. So schnell könnten wir gar nicht schauen, wie die Kerle aus ihrem Bau kämen."
    „Ein Einziger noch ... Aber du hast recht."
    Das Fahrzeug näherte sich ohne nennenswerte Verzögerung der Station. Erst kurz vor dem Aufprall bremste es, verharrte ein paar Augenblicke an der Stelle und sank dann zielgenau in eine Andockbucht hinein.
    Nach und nach dunkelte die Außenhülle ab, bis nichts mehr von dem Lichtschein zu sehen war.
    „Ich habe den Kurs berechnet", sagte Hobogey. „Das Fahrzeug kommt aus den östlichen Tiefebenen. Dort existiert ein einziges größeres Biotop-Depot: Daria-Rystyna. Sollten sie dort ..." Er ließ den Satz offen.
    „Wir sollten jetzt schlafen. Meine Maschinen werden wachen."
    Im Rumpf des Wurms öffnete sich eine Klappe. Eine winzige Diode erhellte das Fach dahinter. Es enthielt mehrere Kunststoffmatten und Folien. Rhodan nahm einen Teil heraus und richtete sich abseits des Wurms ein Lager auf dem nackten Felsboden. Lange lag er noch wach und hing seinen Gedanken nach, während der Sarti im Innern seines Roboters vermutlich schon schlief.
    Eigentlich hatte er sich sein Eindringen nach Tare-Scharm anders vorgestellt, gewiss an Bord der TAROSHI, wie es ja auch geschehen war.
    Aber er hatte sich wie ein Anfänger übertölpeln lassen. Gut, er hatte nicht ahnen können, dass der Gegner im Flaggschiff der Prinzipa auf ihn lauerte, an einem Ort, wo nicht einmal Kamuko damit gerechnet hätte.
    Zu dritt hatten sie den Flug in die Proto-Negasphäre mitgemacht, der Dual, der Herold und er als Gefangener der beiden Wesen. In einer Rettungskapsel war es ihnen gelungen, die TAROSHI zu verlassen und auf Ata Thageno notzulanden.
    Jetzt war er in Tare-Scharm, aber nicht beim Treck des GESETZES und nicht in der Nähe des eigentlichen Brennpunkts. Lichtjahre oder mehr trennten ihn von jenem Ort, wo er Beobachtungen hätte anstellen können. Nur dort wäre es ihm gelungen, Dinge zu sehen, die ihnen in der Zukunft weiterhalfen. Er hätte erlebt, wie ARCHETIMS Flotte ein Chaotisches Geflecht verhinderte.
    Stattdessen saß er auf dieser Welt fest, mit Genprox-Analysten und einer möglichen Emanation.
    Vielleicht lag darin aber auch eine Chance: Wenn die Genprox-Analysten irgendwo auf Ata Thageno eine Emanation entdeckten, würden der Dual und der Herold möglicherweise die Basisstation verlassen und sich vor Ort informieren. Draußen in der Wildnis oder in einem Genprox-Explorer standen die Chancen gut, dass Hobogey sie besiegte und ... tötete.
    Nach und nach überkam den Terraner Müdigkeit. Er gähnte herzhaft und schloss die Augen, sperrte das Sternenlicht und die diffuse Helligkeit aus, die von IROTHAK aufstieg und sich an den Nebelschwaden brach.
    Irgendwann erwachte Perry Rhodan von einem Kitzeln an der Nase.
    Erste Helligkeit fiel in die Schlucht.
    Vor seinem Gesicht hing eines von Hobogeys Robotinsekten.
    „Beeil dich!", hörte er den Wurm sagen. „Sie brechen auf!"
    Rhodan erhob sich hastig. Aus dem dichten Nebel, der in den Morgenstunden über dem Kratersee lag und die Station vollständig verbarg, stieg ein Genprox-Explorer auf. Ihm folgten nach und nach zehn weitere.
    In ihrer Mitte entdeckte der Terraner ein Fahrzeug mit abweichenden Maßen.
    „Das ist ein Analysten-Schutzpanzer von zehn mal drei mal drei Metern", sagte Hobogey. „Sozusagen der Begleitschutz. Ein solcher Panzer ist mir waffentechnisch deutlich überlegen."
    „Du denkst dasselbe wie ich?"
    „Sie haben etwas gefunden, sonst würden sie keinen solchen Aufwand betreiben."
    Der Wurm begann sich rückwärts durch die Schlucht zu bewegen.
    Rhodan ging ihm voraus, um das Gelände am unteren Ausgang zu sichern. Dort, wo die Felsen auseinanderrückten, schwenkte Hobogey seinen Körper herum und bildete wieder eine Treppe aus, damit Rhodan aufsteigen konnte. Als sie den Rand des Vulkanberges erreichten, sahen sie den Konvoi nach Osten davonschweben.
    „Halt dich gut fest!", mahnte der Wurm und schnellte sich in weiten Sätzen bergab.
     
    4.
     
    „Gleich verlieren wir sie aus den Augen", sagte Rhodan und blinzelte in die tief stehende Morgensonne.
    Der fliegende Konvoi sank dem Horizont entgegen und verschwand.
    „Keine Sorge", fuhr der Wurm fort.
    „Wir sehen sie bald wieder."
    Sie erreichten das Buschland, ein Meer aus lichten
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