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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer
Autoren: Unbekannt
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mehr rechts, vorne nicht vorn. Sein Magen stülpte sich, er roch sein eigenes Erbrochenes und hörte sich schnaufen wie ein Tier. Er fiel, ruderte in einem irrealen Schacht zwischen den Wirklichkeiten. Das Licht, in dem er zappelte wie ein ertrinkender Fisch, stach auf ihn ein. Es war grell mit dunklen Blitzen, dunkel mit hellen Speeren, verdichtete sich zu Windhosen aus reinem Weiß, aus dem die anderen Farben sprangen – solche, die er nie zuvor gesehen hatte.
    Er ruderte nicht geradeaus. Es gab kein Vor- und Rückwärts mehr. Alles löste sich auf. Wieder schrie jemand, und diesmal erkannte er auf Anhieb die Stimme seines schlimmsten Feindes.
    Rhodan!
    Er stand vor ihm, wuchs immer weiter in die Höhe. Überdimensional, mächtig, triumphierend – er füllte alles aus, das gesamte Blickfeld und darüber hinaus.
    „Du hast versagt, Ekatus Atimoss!", sprach der Verhasste mit hämischem Spott. „Du hast dich grenzenlos überschätzt! Das Chaos ist dir zu Kopf gestiegen"
    „Nein", kreischten Ekatus und Atimoss synchron. „Nein, das ist nicht wahr! Du bist tot!"
    Was redete er da? Der Verhasste war nicht tot, sondern nur paralysiert. Er konnte ihn gar nicht bedrohen. Es war Einbildung. Er hatte es gewusst – alle Kausalitäten würden sich im Parapolsturm verzerren.
    „Du bist tot – tot, tot, tot!"
    Rhodan lachte. Lachte über ihn.
    Grinste widerlich und schleuderte mit seinen Augen Speere auf ihn. „Nein, Ekatus Atimoss. Du bist am Ende. Du hast abermals versagt. Jetzt wirst du für deine Vermessenheit büßen!"
    Das war nicht wirklich!
    Es war ein Trug. Rhodan ... konnte nicht vor ihm stehen!
    Und die Speere aus seinen kalten Augen konnten ihn schlicht nicht treffen und sich in ihn hineinbohren. Aber sie taten es. Sie waren wie feurige Lohen, die sich in ihn hineinfraßen und ihn verbrannten. Der Verhasste lachte, laut und schallend. Er nannte ihn einen Versager, wie der Herold es getan hatte, immer und immer wieder.
    „Das ist nicht wahr!", sprengte sein eigener Schrei die Trommelfelle des dualen Wesens. „Es sind meine eigenen Gedanken, die du gegen mich kehrst!"
    „Dann bist du ein Versager?", höhnte Rhodan und hob eine Hand. Sein Zeigefinger richtete sich auf ihn, kam näher, wollte ihn zerfetzen.
    „Du hast versagt, Ekatus Atimoss!
    Du wirst niemals ins Chaos eingehen.
    Denn es kann keine Versager gebrauchen!"
    Das war zu viel.
    Der Dual schäumte. Ekatus’ Schreie vermischten sich mit denen von Atimoss, seine Qualen waren die seinen.
    Sie brannten, verbrannten! Sie wanden sich und zuckten ekstatisch. Sie geiferten, spuckten Blut wie ein Wesen, ein Kopf. Sie sprengten das Universum mit ihrem Zorn.
    Rhodans Finger kam näher, bohrte sich zuerst in den Eidechsenkopf von Ekatus, dann ... nein, gleichzeitig, in den von Atimoss ...
    Nein!, schrie es in dem Dual. Nein, das kann nicht sein!
    Er brüllte es. Es waren die Kausalitäten, die verrückt spielten. Es geschah nicht wirklich. Raum, Zeit ...
    Alles war verschoben, aber in diesem Chaos ....
    Zeit ... Er sah sich und Rhodan in der LAOMARK, wie sie sich zum ersten Mal gegenüberstanden.
    Er sah andere Szenen. Es schien wirklich zu geschehen, aber er war hier und nicht in der LAOMARK! Er war hier und ...
    Aber wo war das Hier? Er hatte keine Bezugspunkte mehr. Er driftete wild und hilflos rudernd in einer Masse aus schleimigem, zähem Gel, in dem er langsam erstickte. Er und Rhodan, sie waren allein. Rhodans Finger bohrte und stocherte in seinen beiden Köpfen.
    Es war unmöglich!
    Alles war Trug ...
    Der Dual klammerte sich an den Gedanken. Sein Ziel, seine Aufgabe, bevor er sich endlich zur Ruhe setzen konnte. Seine wichtigen Nachrichten, die Informationen über INTAZO und die Pläne des Gegners.
    In diesem Chaos ... würden sie fliehen, Glinvaran und er ... mit Perry Rhodan!
    „Du bist es nicht!", schmetterte Ekatus Atimoss der Erscheinung entgegen, vor deren riesengroßen Augen er zum Insekt degradiert wurde. „Du kannst es nicht sein! Und du wirst mich nicht aufhalten! Ich werde entkommen, ich bin kein Versager!"
    Seine Worte, Fetzen wie Blitze in Schneegestöber, schossen ins Ziel – Rhodans Stirn. Und sie trafen. Sie explodierten im Gehirn der monströsen Erscheinung, rissen es auseinander, sprengten den Vorhang aus Irritation und horrorhafter Imagination.
    Und sie jagten hinaus.
    Der Dual sah wieder. Es war, als hätte es nie etwas Anderes gegeben.
    Er sah, wie die Rettungskapsel mit ihm, Glinvaran und Rhodan an Bord aus der TAROSHI
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