Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Distanz geradezu wie ein Leuchtfeuer erscheinen, selbst dann, wenn vielfältiger Ortungsschutz im Spiel war. Tatsächlich erfassten die Hypertaster kaum zweitausend Walzenraumer, weit verstreut zwischen den Planeten.
    Sekundenlang schloss Perry Rhodan die Augen. Er hatte das Gefühl, dass ihm jemand den Boden unter den Füßen wegzog.
    Zu spät!
    Nach zwanzig Millionen Jahren bedeuteten also ein paar lausige Stunden das Zünglein an der Waage.
    „Was für eine verdammte Ironie des Schicksals", hörte Perry Rhodan jemanden sagen. Ihn interessierte in dem Moment nicht, wer diese Feststellung traf, er wusste nur, dass der Mann recht hatte.
    Bis eben hatte er das Schiff im Schutz des Mini-ATG mit einer Zeitverschiebung von weniger als einer millionstel Sekunde gehalten, nun ließ er diesen Schutz einfach fallen. Das Risiko, das er damit einging, war angesichts der wenigen Raumschiffe des SYSTEMS denkbar gering.
    „Was ist mit Funkverkehr?", wollte Rhodan wissen. „Alles, was halbwegs interessant erscheint, im Volltext übersetzen und auswerten."
    „Die Aufzeichnungsmodi laufen bereits", meldete der Leiter der Abteilung Funk und Ortung. „Es sieht nach einer Vielzahl aufgeregter Diskussionen aus."
    Der Plophoser sprach leise und bedächtig wie immer, er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    Innerhalb kürzester Zeit lagen die ersten Klartexte vor.
    Perry Rhodan erkannte, dass er in der Tat nur um Stunden zu spät gekommen war. Vor nicht einmal einem halben Tag hatte der Treck des GESETZES das System verlassen. Mit Kurs auf Tare-Scharm.
    In den ausgewerteten Funksprüchen gab es nur dieses eine Thema. Alles andere verblasste dagegen. CHEOS-TAI war völlig überraschend materialisiert und hatte damit wohl das Signal zum Aufbruch gegeben.
    Den Schiffen folgen? Wohin? Wo lag Tare-Scharm, welche der aus seiner eigenen Zeit bekannten Galaxien verbarg sich hinter diesem Namen? Perry Rhodan wusste es nicht.
    Von einem „Truppenlager INTAZO", das offenbar als Zwischenstation dienen sollte, war in einigen Übersetzungen die Rede. Es gab keine Positionsangaben, keine irgendwie verwertbaren Hinweise, nichts. Im Grunde genommen stand der Terraner mit leeren Händen da. Sogar die Chance, sich bei Generalin Kamuko zu rehabilitieren, war ihm genommen.
    „Wir fliegen in das System ein!", entschied er. „Völlig offen. Was haben wir noch zu verlieren?"
    Sehr viel, glaubte er an dem einen oder anderen Gesichtsausdruck zu erkennen. Aber das änderte seine Meinung nicht.
    Bislang hatte keine aktive Tastung den Kugelraumer getroffen. Das blieb auch so, bis die JV-1 nach einem kurzen Überlichtmanöver nur mehr wenige Lichtstunden über der Ekliptik in den Normalraum zurückfiel und Perry Rhodan sich mit einem kurzen Hyperfunkspruch zu erkennen gab.
    Wenn Generalin Kamuko einen Steckbrief der JULES VERNE ausgegeben und auf die Ergreifung der Flüchtigen womöglich gar eine Prämie ausgesetzt hatte, bedeutete das nicht zwangsläufig, dass die abgekoppelte Kugelzelle sofort identifiziert wurde. Perry Rhodan hoffte sogar auf eine gewisse Verwirrung, die ihm Zeit für Erklärungen lassen würde.
    „Wir werden von mehreren Ortungen erfasst!"
    Rhodan nickte knapp. Es sah nicht danach aus, als würden die Walzenraumer im Alarmstart Fahrt aufnehmen, um anzugreifen.
    Augenblicke später meldete die Funkabteilung einen eingehenden Richtspruch. Vor Perry Rhodan entstand das Konterfei eines Schohaaken.
    Der kleine Humanoide mit der blassgelb geschuppten Haut und den wirr abstehenden dicken Haaren stellte sich als Volo Assamun vor, nach dem Aufbruch des Trecks der militärische Oberkommandierende im Oa-System im Auftrag der Gouverneure von Oaghon.
    „Generalin Kamuko hat vorausgesagt, dass du früher oder später wieder in unserem System erscheinen würdest, Perry Rhodan", eröffnete Assamun. Der Terraner fragte sich, ob tatsächlich leiser Spott in der heiseren Stimme mitschwang.
    „Wir wissen mittlerweile, dass du nicht für den Diebstahl der Nachtlicht-Rüstung verantwortlich gewesen bist – du hättest also dein Schiff nicht in seine Bestandteile zerlegen müssen, um Oaghonyr unbehelligt anfliegen zu können."
    Also doch Spott. Perry Rhodan verbiss sich eine entsprechende Erwiderung, die ohnehin wenig dienlich gewesen wäre.
    In den dunklen Augen des Oberkommandierenden blitzte es auf. Anscheinend hatte er auf eine Reaktion gewartet und wertete deren Ausbleiben anders, als es ein Terraner getan hätte.
    „Aber", fuhr der Schohaake
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher