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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm
Autoren: Unbekannt
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Nachvollziehbar zu dokumentieren, denn davon hing ihre eigene Zukunft ab. Andernfalls würde bald niemand mehr von Terranern sprechen. Oder von der Milchstraße, die danach als ausgelaugte Ressourcengalaxis von TRAITOR zurückgelassen würde.
    „Egal, was geschieht, wir müssen uns bei Oaghonyr ARCHETIMS Treck des GESETZES anschließen!"
    Sie hatten keine andere Wahl, dessen war sich der Terraner sicher.
     
    *
     
    Von den Laosoor weitgehend unbeachtet vollzog sich die Teilung des Hantelraumschiffs. Nur zwei Mounter verharrten in scheinbar sprungbereiter Eleganz wenige zehntausend Kilometer entfernt, und zweifellos erfassten und dokumentierten ihre Erfassungssysteme jedes Detail.
    Langsam löste sich die JULES VERNE-1 aus den mechanischen Kupplungselementen des Mittelteils, unterstützt von den millimetergenau arbeitenden Prall- und Traktorfeldern. Zum ersten Mal wurde die Bugzelle abgekoppelt.
    „Ablauf problemlos und innerhalb des veranschlagten Zeitfensters!", meldete Mondra Diamond. Ihr Lächeln konnte die Anspannung nicht überdecken, die sie empfand.
    Wieder waren sie im Begriff, getrennte Wege zu gehen – Wege, die sie womöglich weit voneinander entfernten. Perry Rhodan glaubte, Mondras Gedanken wie ein aufgeschlagenes Buch vor sich zu sehen.
    Aber vielleicht redete er sich das auch nur ein.
    Mondra Diamond hatte die Leitung der JV-2 und des Mittelteils übernommen. Während Perry Rhodan mit der Kugelzelle JULES VERNE-1 unverzüglich das Oa-System anfliegen und zumindest den Versuch unternehmen wollte, sich vor der Generalin Kamuko von allen Verdächtigungen reinzuwaschen, fiel Mondra und einem Team von Spezialisten die Aufgabe zu, die LAOMARK nach Hinterlassenschaften des Duals zu durchsuchen.
    Das kleinste Relikt, das irgendwo in dem Schacht der Pressor-Garde die Kämpfe überstanden hatte, konnte Hinweise auf Aktivitäten der Terminalen Kolonne liefern. Letzten Endes hing vielleicht das Überleben der Laosoor davon ab, dass sie Ekatus Atimoss’ Planungen frühzeitig erkannten. Die Commander hatten jedwede Unterstützung zugesichert.
    „Hals- und Beinbruch, Perry!"
    Rhodan nickte knapp. Sein Blick glitt über Mondras Gesicht, suchte ihre Augen und versank für Sekundenbruchteile darin. Er war versucht, mehr zu sagen, als im Moment zuträglich sein konnte.
    Alles Persönliche hatte zurückzustehen. Mit einer knappen Handbewegung löschte der Terraner das Hologramm.
    „Beschleunigung für die erste Überlichtetappe!", gab er das Kommando.
    Die Hyperkon-Sublichttriebwerke erzeugten den virtuellen Hamiller-Punkt mit einer Beschleunigung, die knapp über tausend Kilometern pro Sekundenquadrat lag. Nicht einmal drei Minuten später, als die Grigoroff-Schicht aufgebaut wurde, aktivierten die Projektoren den Metagrav-Vortex. Durch den entstehenden Aufriss des Pseudo-Black-Hole drang die JV-1 in den Hyperraum ein und raste mit einem Überlichtfaktor von mehr als fünfzig Millionen dem Oa-System entgegen.
     
    *
     
    Noch immer hingen die Kunstsonnen dicht über der Landschaft der LAOMARK, und daran würde sich nichts ändern, bevor die Halbkugeln der Mond-Sphäre wieder zu einer Einheit verschmolzen waren.
    Pothawk ließ seinen Blick in die Höhe schweifen. Beinahe vermisste er den goldenen Schimmer des GESETZ-Gebers, der den Himmel erschreckend und faszinierend zugleich eingeengt hatte.
    Ein Nichts spannte sich nun über ihm.
    Pothawk schauderte. Das Gefühl, in unergründliche Tiefe zu stürzen, wurde übermächtig und ließ sich nicht so leicht wieder verdrängen. Nicht einmal, wenn er sich vergegenwärtigte, dass der helle große Stern fast im Zenit die andere Hälfte der LAOMARK war.
    Pothawk ließ sich sein Zögern nicht anmerken und wandte sich wieder Commander Hohogom zu. Gemeinsam hatten sie das Mark-Kastell in Augenschein genommen, das äußerlich keine Spuren der überstandenen Kämpfe erkennen ließ.
    Falls irgendwo in der Tiefe noch Angehörige der Pressor-Garde lebten, hatten sie sich zurückgezogen. Seit Stunden waren keine neuen Gefechte mehr aufgeflackert. Die Terraner, unterstützt von Zehntausenden Laosoor, hatten damit begonnen, jeden Stein umzudrehen. Pothawk bewunderte ihre Verbissenheit und Ausdauer. Sie waren in der Tat Gegner, die niemand unterschätzen durfte.
    „Sie ähneln uns", murmelte er im Selbstgespräch und ignorierte Hohogoms überraschten Blick.
    Ein Anruf erreichte ihn aus der Hauptleitzentrale, die Nachricht, dass König Hawamoja ihn sofort zu sprechen
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