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2404 - Versteck am Black Hole

Titel: 2404 - Versteck am Black Hole
Autoren: Unbekannt
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wollte sie glauben machen, dass es so war, und benutzte die Flucht, um seinen Plan auszuführen.
    Kamuko brauchte nicht lange zu überlegen. Sie musste ihm auf den Fersen bleiben und gleichzeitig darauf achten, dass sie nicht in eine Falle tappte.
    „Hronfladde, hörst du mich?"
    „Undeutlich", knatterte es aus dem Helmlautsprecher.
    „Kannst du mich anpeilen?"
    „Du bist irgendwo unter uns."
    Es bestätigte Kamukos Vermutung. „Wie kommt ihr zurecht?"
    „Sie kämpfen bis zum Tod, diese verdammten Mörder."
    „Wenn ihr sie erledigt habt, zieht euch zurück. Kann sein, dass der Guschkar noch eine unangenehme Überarschung für uns bereithält."
    „Verstanden."
    „Ich melde mich. Ansonsten sehen wir uns am Treffpunkt."
    Während des Gesprächs hatte sie mehrere Fesselplättchen auf den Boden geworfen, sodass sie eine breite Schneise abdeckten. Die transparenten Scheibchen reagierten auf den Kontakt zu Metall, indem sie zu einer klebrigen Masse auseinanderflossen.
    Wenn der Guschkar durchkam, würden sie ihn aufhalten.
    Sie schaltete den Deflektor ein und auf Infrarotmessung um. Pech für den Guschkar, dass er außer ihr das einzige Lebewesen in diesen Anlagen war.
    Dann wartete sie ab.
    Es dauerte nicht lange, bis er zurückkam. Vorsichtig, zitternd bewegte er sich auf ein Terminal zu. Er bemerkte die Fesselplättchen und schlich leise an ihnen vorbei – als ihn der Paralysator von den Beinen holte.
    „Es ist vorbei, Kalbaron!" Sie schaltete den Deflektor ab und näherte sich dem Guschkar.
    Der Avoide, dessen Beine gelähmt waren, gab ein Gackern von sich. „Wieso glaubst du, dass ich der Kommandant bin?"
    „Und? Bist du es?"
    „Das solltest du selbst herausfinden, wenn du so schlau bist."
    Mit diesen Worten schleuderte er eine Granate nach ihr, die im Flug explodierte und einen Cocktail aus ultrahochfrequenten Tönen, gleißendem Licht und schwarzem Rauch absonderte. Kamuko schoss erneut, aber er schaffte es, sich herumzurollen.
    Ihr Energieschirm flackerte und erlosch.
    „Was ...?"
    „Ein experimentelles Ogho-Virus", klackerte der Guschkar vergnügt, der zu ihrer Überraschung auf sie zugerollt kam und ihr den Strahler entwand, ehe sie sich von der Überraschung erholt hatte. „Kann sein, dass ich für diese Entdeckung belohnt werde. Aber zuerst ..."
    Kamuko starrte in die Abstrahlmündung ihrer Waffe, sah, wie der Energieregler verschoben wurde, das Einstellungsrad eine andere Position einnahm, und wusste, dass dies das Ende war.
     
    *
     
    Gelborangerotes Licht.
    Ein Punkt nur.
    Anschwellend, wabernd.
    Schussenergie, die sich aufbaute.
    Finger, krallenartig dürr, die sich um den Lauf der Waffe schlossen, den Sensorpunkt suchten.
    Von einem halb Paralysierten niedergeschossen werden! Wie erbärmlich, dachte Kamuko, deren Raumanzug Tonnen zu wiegen schien.
    Der Lauf der Waffe, zitternd.
    Aus dieser Entfernung konnte nur ein Idiot danebenschießen.
    Vielleicht würde der Guschkar es halten wie die Schurken in Holodramen. Zeit verlieren, indem er prahlte oder Geheimnisse verriet ... und vielleicht würde Hronfladde wie einer der Helden dieser Inszenierungen sein, der sich nicht an die Befehle hielt, zurückkam und gerade rechzeitig ...
    Aber das Leben war kein Holodrama.
    Der Guschkar sagte nichts.
    Er drückte einfach ab.
    Der Strahl der Thermowaffe fuhr in Kamukos Brust, schmolz die Hülle des Kampfanzugs, ohne merklich an Gewalt zu verlieren.
    Sie spürte einen Schlag, der ihr die Luft aus der Lunge trieb. Sie konnte sich nicht mehr rühren und wusste, dass sie einen derartigen Treffer nicht überleben konnte, nicht länger jedenfalls als ...
    „Dummkopf!", hörte sie den Guschkar sagen.
     
    *
     
    Ein Schuss mitten in die Brust war absolut tödlich, das wusste Kr’ehk Kel Ker.
    Trotzdem konnte er sehen, wie diese törichte, exotisch aussehende SYSTEM-Frau atmete. Flach, aber sie atmete.
    Kr’ehk freute sich bereits darauf, wie er Atimoss eine Aufzeichnung zeigen konnte, die bewies, dass sein Virus zielgerichtet und effizient die Rechengehirne dieser Galaxis lahmlegen konnte, ohne sie völlig zu zerstören.
    Das Virus baute sich selbst innerhalb höchstens einer Stunde wieder ab und führte zu einem Re-Bootvorgang des befallenen Systems, währenddessen es eine kleine Kommunikationskennung implementierte. Dadurch würde es bei der nächsten oder spätestens übernächsten Generation dieser Viren möglich sein, „mitzuhören". Es würde zwar keine gezielte Spionage sein, die er dadurch
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