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2404 - Versteck am Black Hole

Titel: 2404 - Versteck am Black Hole
Autoren: Unbekannt
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gefunden.
    Einen einzigen hatten sie gesehen, der sich nicht an den Kämpfen beteiligt hatte. Er war der vorrückenden Front ausgewichen, seither hatte keiner ihn mehr zu Gesicht bekommen.
    War er das Wesen im Hintergrund?
    Der Kommandant?
    Kamuko wich dem Kampfgetümmel aus, so gut es ging. Bei jedem Gang, den sie kreuzte, geriet sie in Lebensgefahr. Aber die Männer und Frauen gaben ihr Feuerschutz und banden den Gegner immer dort, wo sie freie Bahn brauchte.
    Als die Prinzipa endlich zum Terminal vorgestoßen war, sah sie den Guschkar gerade noch in der Tiefe verschwinden.
    Das Terminal begann sich bereits wieder vor die Lücke zu bewegen.
    Kamuko warf sich in die Dunkelheit.
    Die Mini-Oghortronik zeigte auf der Innenseite ihres Helms die Statistik des bisherigen Einsatzes an. 200 Gefallene hatte die Erstürmung der Basis gekostet. Das war viel, und Kamuko schmerzte jedes einzelne Opfer, denn jedes Leben war kostbar und wichtig.
    Aber sie wusste sehr genau, dass es weniger wichtig war als die Existenz des Gesamten.
    Für die Völker von Phariske-Erigon ging es um die Existenz und um das Überleben. Eine Negasphäre in Tare-Scharm bedeutete für diesen Teil des Universums Unheil. Von ARCHETIM hatte sie einst erfahren, dass die Negasphäre über die Kosmonukleotide sogar auf das Leben in diesem Teil des Universums einwirken könnte – und das würde sie, denn es war ARCHETIMS Heimatgalaxis. Alle Galaxien aller Superintelligenzen, die sich gegen ihre Entstehung wendeten, würden davon betroffen sein.
    Deshalb hatten sich Superintelligenzen mehrerer Mächtigkeitsballungen zusammengetan. Mit einer „Retroversion" genannten Methode wollten sie die endgültige Entstehung einer Negasphäre in Tare-Scharm verhindern.
    Allein deshalb streckten die Chaosmächte ihre Finger nach Phariske-Erigon aus. Sie wollten den Krieg in die Hauptgalaxien dieser Superintelligenzen tragen und dadurch verhindern, dass diese sich weiterhin für Tare-Scharm interessierten.
    Milliarden Lebewesen in Phariske-Erigon hatten in diesem Krieg bereits ihr Leben gelassen. Die 200 aus Kamukos Einsatzkommandos fielen im Vergleich dazu nicht ins Gewicht.
    Und doch zählten sie.
    Und ganz vorne am Ende des Korridors verschwand der, den die Prinzipa für diese 200 Opfer verantwortlich machte. Ob er die Verfolgerin bemerkt hatte, wusste sie nicht. Es war ihm vermutlich egal. Seine Flucht konnte nur eines bedeuten: Der Guschkar hatte einen Trumpf im Ärmel.
    Und da er ihn zuvor nicht gezogen hatte, musste er so etwas wie der letzte Ausweg sein.
    Ich muss ihn einholen!
    Sie schaltete das Gravopak ein und raste im Schutz ihres Energiefeldes hinter dem Guschkar her. Ob er sie bemerkte, war nebensächlich. Er durfte nicht entkommen.
    Die Tür stand noch offen, dahinter erblickte sie einen Raum von ungefähr hundert Quadratmetern mit einem einzigen Einrichtungsgegenstand.
    Ein Transmitter!
    Das Abstrahlfeld glühte, von dem Guschkar war nichts mehr zu sehen.
    Kamuko brauste heran, den Strahler schussbereit gezogen – und durch das Abstrahlfeld, ehe es am Ende von der Gegenseite aus abgeschaltet werden konnte.
    Dann war sie durch!
     
    7.
     
    Die Prinzipa materialisierte in einer technischen Sektion. Energieerzeuger ragten auf, dazwischen massive Blöcke, bei denen es sich zweifellos um Speichergeräte handelte. Kamuko sah überdimensionale Sockel, auf denen Tubussysteme ruhten. Vermutlich waren es ausfahrbare Hyperantennen.
    Der Guschkar erwartete sie mit gehobener Waffe, einem länglichen, fast filigranen Stab, der weitaus besser zur Gestalt des Vogelartigen passte als die großkalibrigen, klobigen schweren Waffen der Morgoth’Daer.
    „Gib auf, es hat keinen Sinn!", rief sie.
    Der Guschkar trug keinen Schutzanzug, kein Energiefeld schützte ihn.
    Er gab ein merkwürdig klagendes Geräusch von sich. „Ich hätte mir die Zeit nehmen und den Transmitter desaktivieren sollen!"
    Der Vogelähnliche hob die Waffe ganz langsam an, achtete darauf, keine feindselige Bewegung zu machen – und dann warf er sie auf die Aeganerin, wandte sich noch in der Bewegung um und floh.
    Obwohl die Waffe keine Bedrohung für die darstellte, zögerte Kamuko kurz. Ihr Paralyseschuss kam um den Hauch einer Sekunde zu spät, und der Guschkar verschwand hinter einem Aggregat.
    Er braucht die Systeme, um seinen Plan auszuführen!
    Die Steueranlagen befanden sich hier irgendwo, in unmittelbarer Nähe des Transmitters, vermutete Kamuko. Der Guschkar wollte sie fortlocken.
    Oder er
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