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239 - An der Pforte des Hades

239 - An der Pforte des Hades

Titel: 239 - An der Pforte des Hades
Autoren: Mia Zorn
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ja geradewegs zum Flächenräumer.
    Der General setzte das Fernglas ab und lehnte sich zurück. Das wäre wirklich zu schön, um wahr zu sein. Sein Blick fiel auf das Peilgerät. Ich muss nicht mal in Sichtweite bleiben, dachte er. Das Implantat wird mich leiten…
     
    ***
     
    Nachdem man die Höhle des Einsiedlers erreicht hatte, nahmen die Hydriten erst einmal ein ausgiebiges Bad in Chachos Grotte. Danach setzten sie sich in Felle gehüllt an den gedeckten Tisch und aßen und tranken. Ahnungslos hörten sich die Menschen Agat’ols Lügengeschichten an, und der Hydrit übersetzte Kor’nak eifrig, was die Menschen ihm über den Flächenräumer erzählten. Viel war es nicht, aber der Drachenmeister bekam leuchtende Augen, und hin und wieder lag tatsächlich ein freundlicher Ausdruck auf seinem Gesicht.
    Dann sprach Matt über seine Befürchtungen, was geschehen würde, wenn General Crow die Waffe in die Hände bekäme. Schließlich bat er den Einsiedler, sie über die Eisfläche zur Anlage zu bringen.
    Chacho erhob sich von seinem Stuhl und begann aufgeregt in der Höhle auf- und abzugehen. »Wisst ihr überhaupt, was ihr von mir verlangt? Es könnte unser aller Tod sein. Dort draußen gibt es nur Eis und Kälte. Tiefe Spalten und Schluchten. Ein falscher Tritt… niemand kann euch da je wieder rausholen«, gab er zu bedenken. »Und vergesst nicht die Barschbeißer! Vielleicht jagen sie immer noch in diesem Gebiet!« Schließlich blieb er vor Matt stehen und deutete auf die beiden Hydriten. »Dann Agat’ol und Kor’nak! Schau sie dir doch an, sie schlottern ja sogar noch unter mehreren Lagen Fell. Da draußen aber herrschen Temperaturen von minus achtundzwanzig Grad. In der Risswelt noch weniger. Hast du das bei deinem Plan bedacht?«
    »Sie müssen nicht mit uns kommen«, versuchte Matt einzulenken.
    Doch für diesen Vorschlag erntete er nicht nur den Protest des Einsiedlers, der sich dagegen verwehrte, dass in seiner Abwesenheit Fremde seine Höhle bewohnten, sondern auch den von Agat’ol. »Das könnt ihr nicht machen. Crow ist hinter uns her. Und diese Bestien. Wollt ihr uns denen schutzlos ausliefern?«
    Doch solange Chacho stur blieb, würde ohnehin niemand zum Flächenräumer gelangen. Mit verschränkten Armen stand der Einsiedler vor Matt. »Was hast du eigentlich mit der Waffe vor?«, wollte er wissen. »Kann ich denn sicher sein, dass du sie zerstörst?«
    Schlagartig wurde es still. Agat’ol sah alarmiert aus, Kor’nak blickte verständnislos von einem zum anderen und Matt und Aruula warfen sich viel sagende Blicke zu.
    Die Barbarin sah Matt an, dass er abwägte, ob er Chacho vom Streiter und dessen erwarteten Vernichtungsschlag gegen die Erde erzählen sollte. Maddrax’ Plan war es, den Flächenräumer zu bergen und mit dieser mächtigen Waffe den Streiter aufhalten. Doch selbst wenn er ihm davon erzählte, das wurde Aruula klar, würde der Pachachao ihm die Geschichte nicht glauben. Sie würde es ja selbst nicht, wenn sie nicht hautnah beim Kampf zwischen Wandler und Finder dabei gewesen wäre.
    Also ergriff sie das Wort. »Maddrax würde den Flächenräumer niemals für seine Zwecke missbrauchen«, sagte sie mit fester Stimme. »Ich verstehe, wenn du unser Leben nicht aufs Spiel setzen willst. Aber glaube mir, dass wir alle in großer Gefahr sind, wenn General Crow diese Waffe in die Hände bekommt. Du bist unsere letzte Hoffnung, Chacho.«
    Der Einsiedler schaute sie lange nachdenklich an. »Ich will nicht noch einmal vertraute Menschen an die Risswelt verlieren«, entgegnete er mit leiser Stimme.
    Aruula lächelte. »Dann musst du wohl mitkommen und uns beschützen.«
    »Ja«, brummelte Chacho, »das muss ich dann wohl.« Mehr sagte er nicht dazu. Und als ob nichts geschehen wäre, setzte er sich wieder zu den anderen an den Tisch und erläuterte anhand seiner Aufzeichnungen, welche Route sie am nächsten Tag nehmen würden. Matt schenkte Aruula ein dankbares Lächeln.
     
    ***
     
    Vor der Höhle des Einsiedlers packte Aruula Decken und Felle auf die Sitze von Chachos Schlitten. Der Sturm war vorüber und es herrschte nur noch ein schwacher Wind. Das matte Licht der Sonne lag auf dem Schlitten, den die Gefährten in den frühen Morgenstunden mit Ausrüstung und Proviant bepackt hatten. Danach war Matt mit dem Einsiedler und Sable aufgebrochen, um das M 16 aus dem Hovercraft zu bergen.
    Nachdem die beiden Hydriten ihnen am vergangenen Abend von den Barschbeißern berichtet hatten, war Matt
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