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2383 - Avatare ESCHERS

Titel: 2383 - Avatare ESCHERS
Autoren: Unbekannt
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Quere gekommen.
    Entsprechend reagierten sie gelassen und besonnen.
    Nachdem wahrscheinlich die Gefahr gebannt war, die für Luna durch die Koda Ariel ausging, verstauten sie ihre Desintegratoren wieder in den Gürteltaschen. Sollte das „Netz" der Koda Ariel weitere Mitglieder gehabt haben, würden NATHANS Sensoren sie an ihrer Reaktion erkannt haben, die ähnlich gewesen sein musste wie bei „Soopa".
    Aber die Avatare gingen davon aus, dass die Affäre damit beigelegt war.
    In dem Bewusstsein, dass ihre Aufgabe erfüllt war, drehten sie sich um und musterten stumm die zahlreichen Personen, die sich hinter ihnen eingefunden hatten.
    Einige hatten die „Hinrichtung" des „Technikers" miterlebt. Andere wurden leise durch ihre Kollegen über das ungeheuerliche Ereignis informiert.
    Für sie hatte ein Mord stattgefunden!
    Zu fliehen ergab für die Avatare keinen Sinn. „Weitergehen, es gibt nichts zu sehen!", befahl Astuin den Umstehenden glatt. „NATHAN wird euch über alles aufklären.
    Geht weiter, bitte. Die Gefahr ist vorüber.
     
    9.
     
    An Perry Rhodans Schuhen haftete noch der Staub von Yorname. Es war erst wenige Stunden her; seit er von dieser Welt, mehr als tausend Lichtjahre von Terra entfernt, zurückgekehrt war. Und eine der ersten Informationen, die er bekam, lautete, dass NATHAN eigenmächtige Entscheidungen getroffen hatte, die mit ESCHER zusammenhingen, der größenwahnsinnigen Parapositronik, die auf Terra glaubte, den Schutz der Menschheit für sich gepachtet zu haben.
    Er hatte den nächsten Transmitter nach Luna genommen, um die Sachlage vor Ort zu klären, und erfahren, dass es anscheinend zu Spionagetätigkeiten der Koda Ariel gekommen war. Sie hatten NATHAN veranlasst, in Aktion zu treten - und das auf sehr eigenwillige Weise.
    Er schaute kurz zu den beiden Avataren, die schräg vor ihm saßen - rabenschwarzen Gestalten, die absolut lebendig und lebensecht wirkten. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass er keine wirklichen Menschen vor sich hatte, sondern zwei Beauftragte der Parapositronik ESCHER.
    Dann richtete er den Blick wieder auf das Trivid-Holo, das den Tathergang in der Aaron-Quippo-Werft zeigte. Gerade lief ein Interview mit einem aufgeregten, geltungssüchtigen Logistiker namens Gandyke Piston-Whill, der behauptete, ein Fremder sei nachts in seine Kabine eingedrungen und habe sein Gedächtnis manipuliert. Außerdem war er überzeugt, in der Werft laufe ein groß angelegtes Showmanöver ab. In Wahrheit, so sagte er in die Kamera der Polizisten vor Ort, produziere die Werft ein Raumschiff für den Einsatz in der Negasphäre Hangay.
    Was für ein Unsinn, dachte Rhodan.
    Sicher, in der Negasphäre werden veränderte physikalische Bedingungen erwartet, aber mit alter Hyperimpedanz und Alt-Technik hat das nicht das Geringste zu tun. Wir erwarten einfach die Hölle selbst, und auf Syntrons oder Metagravs würde ich keinen Galax setzen.
    Geschweige denn das Leben meiner Leute.
    Als das Holo erlosch, verschränkte der Terranische Resident die Arme und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Die Vorführung hatte eine Stunde gedauert.
    Unschlüssig musterte er die beiden Avatare, die sich das Holo ebenfalls angesehen hatten. Sie rührten sich nicht.
    Mit dieser Aktion hat sich ESCHER nicht gerade als besonders vertrauenswürdig erwiesen. Er macht, was er will und wie er es will, allen Auflagen und Absprachen zum Trotz. Aber das kam nicht überraschend. Rhodan hatte der Parapositronik ohnehin nie vertraut. Sie setzte alles daran, ebenfalls nach Hangay zu gelangen - im Interesse der Menschheit, wie sie behauptete.
    Nun, immerhin hatte sie eine Familie Koda Ariel beseitigt, auch wenn es auf Luna geschehen war, dem Einflussbereich der Mondpositronik, und das war unter dem Strich durchaus hoch einzuschätzen. Aber was blieb insgesamt von der Aktion?
    Erstens: NATHAN und ESCHER hatten eine Familie Koda Ariel ausfindig gemacht. Die Spione der Terminalen Kolonne waren tot, und auch wenn er die Art und Weise, wie sie ums Leben gekommen waren, nicht gutheißen konnte, war es im Grunde die beste Lösung.
    Zweitens: Die beiden Positroniken hatten sich nicht an den Terranischen Liga-Dienst gewendet, wie es ihre Pflicht gewesen wäre, sondern die Sache in Eigenregie bereinigt. Sie waren quasi einen Pakt eingegangen und hatten sich so über die Regierung gestellt. Das war weniger gut.
    Sollte Rhodan jetzt Zeter und Mordio schreien? Oder sollte er sich einfach damit zufrieden geben, dass alles glimpflich
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