Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2383 - Avatare ESCHERS

Titel: 2383 - Avatare ESCHERS
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eintreffen, sie gehen durch die Hände dieser wenigen Spezialisten. Verstehst du jetzt, welchen Stellenwert ihr hattet?"
    „Dann haben wir dir also als Köder gedient?"
    „Mir und einem Team, das ich zu meiner Unterstützung herbeirief. Mehr brauchst du jetzt nicht zu wissen. Glaube mir, du wirst auch den Rest erfahren. Alles zu seiner Zeit. Im Augenblick sollte dir genügen, dass du in Sicherheit bist. Ich danke dir, mein Freund."
    Mit angehaltenem Atem starrte Piston-Whill in den Grünschimmer seiner Kabine.
    Er wusste nicht mehr; was er denken sollte.
    In Sicherheit! Mehr brauchst du jetzt nicht zu wissen!
    Das klang, als stünde etwas Grauenhaftes bevor, als spitzte sich alles zu.
    Wie ein Irrsinniger stürzte er auf den Korridor hinaus
     
    8.
     
    Vor ihnen lag ein Gewimmel von Baugruppen, Baustufen und halb fertigen Sektionen der JULES VERNE. Einige Module des Schulschiffs waren ihrer Verkleidungen beraubt, das Innenleben der Schiffshülle ausgebaut und in seine Einzelteile zerlegt worden, und das alles an dicht nebeneinander liegenden Bauplätzen.
    Wer sich nicht von vornherein eingeprägt hatte, an welchen Stellen der Werft welche Arbeiten verrichtet wurden, sah nur ein heilloses Chaos.
    Astuin und Myhr hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Sie wussten genau, was auf der Quippo-Werft vorging, und normalerweise hätte sie das noch in ihrem Wunsch bestärkt, einen weiten Bogen um sie zu machen. Aber sie hatten keine andere Wahl gehabt, als erneut hierher zu teleportieren.
    Die gesuchte Person musste sich irgendwo in der Werft verbergen. „Gibt es denn keine andere Möglichkeit?", erkundigte sich der kleinere Avatar frustriert. „Wieso lauern wir Soopa nicht in einer der Wohnungen auf?"
    „Du weißt, was NATHAN gesagt hat", antwortete Astuin. „Er kann es sich nicht leisten, dass sich weiter Spione der Koda Ariel auf Luna herumtreiben. Die Zeit drängt. Schließlich wurde uns Rhodans Eintreffen avisiert. Wir brauchen Erfolge!
    Er misstraut uns ohnehin!"
    Myhr knurrte etwas Unverständliches und konzentrierte sich wieder auf die Anzeigen der Ortungsgeräte. Sie hatten versucht, den Koda Ariel mental wahrzunehmen, doch vergebens. Der Resonanzbarren hatte sich als gescheiterter Prototyp herausgestellt.
    Und NATHANS Netz von Sensoren reichte nicht ins Innere der Schiffshülle.
    Ein wenig ratlos musterte Myhr die Anzeigen, die ihre immer gleichen Signale abgaben. Er sah auf, schaute sich um und warf erneut einen Blick nach unten, als er zusammenschrak. „Pal!", rief er. „Ich habe ihn!"
    Der Schwarzgekleidete mit der dunklen Brille war gerade einem Lastenschweber ausgewichen, der mit einer Fracht Multikarbonit-Zargen für Schiffsschleusen bedenklich nahe an ihm vorbeifuhr. Bei den Worten seines Partners schnellte er zu ihm herum. „Ich kann seinen Aufenthalt eingrenzen", flüsterte Myhr und hantierte auf einem kleinen Tastenfeld. „Da vorn!" Er deutete auf eine halb montierte Sektion im Antriebs-Ringwulst, die bis eben den Eindruck erweckt hatte, praktisch menschenleer zu sein.
    Beide Avatare näherten sich der Stelle, sehr auf der Hut. Sie sicherten nach allen Seiten, obwohl die eingeschalteten Deflektorschirme sie unsichtbar machten.
    So geräuschlos wie möglich drangen sie in das Gewirr der halb fertigen Sektion ein, zu allem entschlossen.
    Plötzlich flammte etwas vor ihnen auf.
    Eine Blendgranate!
    Astuin und Myhr reagierten sofort. Ein kurzer Gedankenbefehl, und eine Notteleportation brachte sie in Sicherheit.
    Sie waren zwar nicht sterblich, weil sie nur als Projektionen agierten, aber ein Angriff konnte diese ebenso zerstören wie einen menschlichen Körper.
    Für einige Sekunden hatten sie die Spur des Angreifers verloren. Wo steckte Soopa?
    Verflixt! Der Koda Ariel hatte offenbar genug Zeit gehabt - leider. Er war von seinem Schirm verschwunden, und sosehr Merlin Myhr sich auch bemühte, er konnte ihn nicht mehr auftreiben.
    Wieder vergingen einige ratlose Sekunden.
    Bis es erneut vor ihm aufgleißte! „Teleportiere!", schrie Astuin, als auch schon ein Hagel von Bolzenschüssen auf ihn eindrang.
    Dieser Irre, Soopa, musste es irgendwie geschafft haben, sich in den Besitz eines eigenen Ortungsgerätes zu bringen, und hatte sich angeschlichen. Er hatte sie trotz Unsichtbarkeit entdeckt und war zielgerichtet gegen sie vorgegangen. Mit mörderischer Brutalität.
    Wäre Astuin nicht eine Projektion gewesen, hätten die Bolzenschüsse ihn zerfetzt.
    Er sah, wie sein Partner entmaterialisierte, und wandte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher