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2382 - Der refaktive Sprung

Titel: 2382 - Der refaktive Sprung
Autoren: Unbekannt
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du ebenfalls diesen jammernden Schmerz gespürt?"
    „Ja., Er sickerte geradezu aus allen Wänden des Quell-Klippers. Das war Ruumaytron, nicht wahr?"
    „Eindeutig. Das dunkle Herz des Schiffes hätte alles dafür gegeben, dieses Quant der Finsternis als neuen Eigner zu behalten."
    Gucky schwieg kurz. „Was wird das Quant, das uns aufgestöbert hat, nun unternehmen?"
    Rhodan zuckte die Achseln. „Wenn ich darauf eine Antwort wüsste ... Ich kann nur hoffen, dass das Quant noch viel zu sehr in das Ritual des refaktiven Sprungs verstrickt ist, um sich großartig um uns zu kümmern. Ich hatte den Eindruck, dass es sich in einem Rauschzustand befand.
    Vielleicht wird es die Begegnung ja einfach vergessen ..."
    Gucky schaute skeptisch drein. „Glaubst du das wirklich?"
    „Eigentlich nicht", gestand Rhodan ein. „Wir können nur darauf hoffen, dass der refaktive Sprung ihn zu sehr beschäftigt, als dass er sich großartig um uns kümmern kann ..."
    Hätte der Mausbiber keinen Raumanzug getragen, hätte er sich wahrscheinlich das Kopffell gerauft. „Der refaktive Sprung ... was ist das überhaupt? Sammeln sich die Dunklen Ermittler alle hunderttausend Jahre im Zentrum einer Galaxis, campen da, grillen eine Wurst für jeden, tanzen ein wenig, kriegen neue Schiffe, erneuern einen Bund, wählen Anführer und gedenken des Versprechens auf Erlösung?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Rhodan. „Aber wenn der refaktive Sprung zu Ende ist, wird unser Besucher zu Sinnen kommen und unsere Anwesenheit dann an alle Dunklen Ermittler verraten ... Spätestens dann sind wir erledigt."
    „TRAITOR wird uns mit offenen Armen willkommen heißen. Aber es hilft alles nichts, Großer, wir müssen uns etwas einfallen lassen. Was machen wir nun?"
    „Die psychische Belastung des Klippers ist aus allen Richtungen spürbar", sagte Rhodan nachdenklich. „Ruumaytron möchte sich hingeben, will einen Eigner gewinnen, und jegliches Quant der Finsternis wäre dem Klipper lieber als die ungewisse Aussicht, die sich mit den sieben wahnsinnigen Wasserstoffatmer-Mächtigen verbindet."
    „Dich akzeptiert er leider nicht als Eigner."
    „Leider." Rhodan straffte sich. „Aber so geht es nicht weiter. Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller. Dieses untätige Warten bringt mich noch um den Verstand ..."
    „Die sprichwörtliche Geduld der Unsterblichen. Was hast du vor?"
    „Ich muss etwas unternehmen. Ich hätte schon längst etwas unternommen, wäre da nicht diese verdammte Ausstrahlung des Klippers, die meine Gedanken lähmt ..."
    „Nicht nur deine."
    „Ich werde noch einmal das Herz des Schiffes aufsuchen", fuhr Rhodan fort. „Ich werde versuchen, ein zweites Mal mit Ruumaytron zu sprechen. Vielleicht gelingt es mir ja, den aufgewühlten Zustand des Klippers auszunutzen.
    Vielleicht zeigt sich Ruumaytron dieses Mal kommunikativer ..."
    „Und Naats können Gedanken lesen", sagte Gucky. „Aber das ist besser als dieses elende Nichtstun. Ich komme mit, Großer."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Willst du wieder vor geschlossenen Türen stehen?
    Ich gehe allein." Er sah zu Aquinas hinüber.
    Der Roboter der sieben Mächtigen stand seit der Rückkehr des Lichts bewegungslos da, als hätte die kurze Dunkelheit seine Schaltkreise nachhaltig gestört. „Hältst du dieses Vorgehen für sinnvoll, Aquinas?", fragte der Terraner.
    Der Roboter antwortete nicht.
    „Ich versuche, Funkverbindung zu halten", sagte Rhodan zu dem Mausbiber. „Wenn irgendetwas Unvorhergesehenes passiert, schreie ich."
    Gucky setzte ein Lächeln auf, aber es gelang ihm nicht so richtig. „Und ich teleportiere sofort."
    Rhodan wandte sich um und ging zum Zentraleschott.
     
    1.7
     
    Er bewegte sich durch Korridore, deren graue Wände sich bei näherem Hinsehen permanent veränderten, die mit millimetergroßen Ausschlägen wie lebendig pulsierten und jede Sekunde neue düstere Schattierungen entwickelten. Aber die Wände schienen es gut mit ihm zu meinen. Die Muster, die ihre Äderungen zeichneten, wiesen ihm den Weg. Und irgendwann vernahm er Ruumaytrons mentales Flüstern.
    Es beschränkte sich auch diesmal auf rudimentäre Richtungsangaben - rechts, links, links, rechts, wieder rechts-, doch Rhodan hatte den Eindruck, dass das dunkle Herz des Schiffes genau wusste, was er beabsichtigte. Und dass es gegen ein Gespräch nichts einzuwenden hatte.
    Der refaktive Sprung, dachte er, während er den Mustern folgte und versuchte, gegen den Widerwillen anzukämpfen, mit dem die
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