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2365 - Die Drokarnam-Sphäre

Titel: 2365 - Die Drokarnam-Sphäre
Autoren: Unbekannt
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einzuschließen?"
    „Das hilft uns nicht weiter", sagte Captain Lucinda. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir flüchten können."
    Frahen Tines kniete neben einem der alten lemurischen Bildschirme. „Aus dem Mausoleum führt kein Weg außer dem Schott. Das können wir unmöglich öffnen, denn davor lauert Day-Drazin. Startac kann nicht durch die PEW-Hülle teleportieren. Also können wir nur auf Hilfe von außen hoffen. Die HALUTA wird das hyperenergetische Chaos längst geortet haben."
    „Auch sie können uns nicht helfen. Was sollen sie schon unternehmen? Die Sphäre aus der Ferne zerstören, um uns herauszuholen? Das Einzige, was der PEW-Hülle schaden könnte, wäre eine atomare Explosion, die einen Umwandlungsprozess einleitet. Das PEW würde in Hyperenergie verwandelt und damit Bestandteil eines übergeordneten Kontinuums werden. Allerdings würden wir dabei ebenfalls sterben.
     
    7.
     
    Atlan und Trim Marath
    21. Oktober 1345 NGZ
     
    „Bereit?", fragte Icho Tolot. „Ich versuche, Nagigal zu aktivieren."
    Atlan führte die Hand über die schwebende Steuerkugel. In der Holografie der Milchstraße bewegte sich der Leuchtpfeil auf das Nagigal-Symbol zu. Wenn es zum Kontakt kam, würde sich zeigen, ob die Gegenstation ansprach.
    Eine Meldung von höchster Dringlichkeitsstufe ging ein. Verärgert über die Störung gerade zu diesem Zeitpunkt, nahm Atlan das Gespräch an und hoffte, dass es wirklich wichtig war.
    Der Leiter des zweiten Außenteams meldete sich und erklärte mit knappen Worten, dass er mit seinen Männern als Eingreifreserve in einem Shift zurückgeblieben war, um den Monochrom-Mutanten und ihren Begleiter beizustehen, falls sie Hilfe benötigten. „Sie sind in großen Schwierigkeiten. Sie haben ein Waldgebiet angeflogen, das seit wenigen Minuten von starken Hyperphänomenen heimgesucht wird. Es ist kein Kontakt zu der Gruppe möglich."
    Atlan dachte noch über mögliche Hilfsaktionen nach, als vor ihm eine bläulich schimmernde Knotenstruktur materialisierte. Sofort zog der Logiksektor die Querverbindung - die Hyperphänomene in der Nähe des Einsatzteams und das unvermutete Auftauchen Day-Drazins hingen zusammen. „Ich melde mich so bald wie möglich."
    Atlan unterbrach die Funkverbindung.
    Er starrte das blaue Wabern an, wappnete sich für einen Angriff. Schon einmal hatte er sich waffenlos Day-Drazin entgegengestellt; damals hatte sich erwiesen, dass der Zellaktivator wirksam die Bildung von Tumoren in seinem Körper verhinderte.
    Aber der Feind griff nicht an. Stattdessen erklang eine mentale Stimme in Atlans Geist. „Die Arbeiten am Kharag-Sonnendodekaeder müssen sofort enden.
    Alle Lebewesen werden abziehen und den Bereich der zwanzig Sonnen nie mehr betreten. Sonst töte ich die Mutanten und ihre Begleiter, die sich in meiner Gewalt befinden."
     
    *
     
    „Welchen Vorteil bringt es Day-Drazin, uns gefangen zu halten?", wiederholte Trim die Frage, die er vor wenigen Augenblicken selbst gestellt hatte. Er durchschaute inzwischen die Absichten ihres Feindes. Er wanderte unruhig durch das Mausoleum und verfluchte den Umstand, dass sie in Day-Drazins Gewalt geraten waren. „Unser Feind fürchtet nichts so sehr wie die endgültige Aktivierung des Transmitters. Also wird er Atlan mit unserem Leben erpressen."
    Die anderen schwiegen fassungslos. Erst nach Sekunden sagte Startac: „Atlan darf nicht darauf eingehen. Das Unternehmen KombiTrans darf nicht wegen uns scheitern. Ich bin bereit, mein Leben zu opfern."
    „Das spielt keine Rolle", sagte Lucinda düster. „Unsere Einstellung ist irrelevant.
    Der moralische Druck auf Atlan ist gewaltig. Day-Drazins Plan wird aufgehen.
    Atlan wird unseren Tod nicht in Kauf nehmen."
    „Was zählt unser Leben gegen die.
    Entstehung der Negasphäre?"
    Trim stimmte Lucindas Einwand zwar voll zu - doch Atlan befand sich in einer aussichtslosen Situation. Er durfte sich einerseits der Erpressung durch Day-Drazin nicht beugen, aber er war gezwungen, genau das zu tun. Konnte er die Entscheidung treffen, fünf Leben für die von Abermilliarden zu opfern?
    Lucinda wandte sich erneut zu den altlemurischen Anlagen in der Nähe des Ausgangsschotts. „Wir müssen einen Weg finden, unseren Feind zu überlisten, und die Antwort liegt direkt vor uns. Ich habe bereits festgestellt, dass wir mit unseren Anzug-Energiepacks dieses Kommunikationsterminal wieder in Betrieb nehmen können."
    Im ersten Augenblick begeisterte Trim diese Vorstellung, doch der
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