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2350 - Das schreiende Schiff

Titel: 2350 - Das schreiende Schiff
Autoren: Unbekannt
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MOTRANS-3."
    „Linie Zwei?"
    „Sie verbindet den Merkur über mehrere Plattformen mit der derzeitigen Endstation bei der Sonne Mira, zweihundertfünfzig Lichtjahre von Sol entfernt. Der weitere Ausbau ist in Arbeit."
    „Und ..." Mantil vernahm die Worte, konnte sie aber auf Anhieb nicht glauben. „Und ... damit können Raumschiffe transportiert werden?" Er wartete fast verzweifelt darauf, dass sich bei ihm ungläubiges Staunen einstellte, aber es wollte einfach nicht kommen.
    Oder es hatte sich bereits eingestellt und war so überwältigend, dass es sein Vorstellungsvermögen lähmte, ihn in dieser Hinsicht einfach verkrüppelte, unzureichend werden ließ. „Bis zu einer Größe von Schweren Kreuzern."
    „Aber .. dazu ist doch eine unglaubliche Energie erforderlich. Und nach der Erhöhung der Hyperimpedanz ..." .Er verstummte. „Hast du diese Gebilde an der >Unterseite< des MOTRANS gesehen?
    Hypertron-Sonnenzapfer, ähnlich wie bei den LORETTA-Tendern. Achtzehn Sphärotraf-Speicher mit jeweils eintausend Metern Durchmesser und ein Hypertron-Array mit neun Einzelzapfern mit jeweils zweieinhalbtausend Metern Durchmesser und eintausend Höhe."
    Mantil schluckte. Er war Kurier, kein Hyperphysiker. Auf einem Holo beobachtete er, wie ... Ihm fiel kein besserer Vergleich ein. Wie mit bemerkenswerter Geschwindigkeit eine Klappe hochgefahren wurde. „Ein Käfigtransmitter", murmelte er. „Nur die funktionieren heutzutage noch", versetzte der Kommandant ungerührt.
    Mantil schüttelte langsam den Kopf. „Ich verstehe trotzdem nicht ganz. Wir haben über neuntausend Lichtjahre zurückgelegt, der Zeitgewinn durch einen Transmitterdurchgang ist jetzt doch minimal ..."
    „Ich habe den Auftrag, dich so schnell wie möglich zur Erde zu bringen", sagte Presin mit stoischer Ruhe, „und die Transmitterverbindung bringt uns einen Zeitgewinn. Außerdem belagern Traitanks das Sonnensystem, und wir müssen nun nicht mehr durch eine Strukturschleuse fliegen, sondern erreichen ohne weitere Verzögerungen den Merkur. Von dort aus wirst du dich direkt per Personentransport-Käfigtransmitter nach Terra begeben, zur Solaren Residenz. Schneller geht es nun wirklich nicht."
    Der Kurier nickte. Dann kam ihm glühend heiß etwas anderes in den Sinn.
    Er mochte keine Transmitter, auch wenn seine Profession oft genug erforderte, sie zu benutzen. „Wie ist das mit dem Entzerrungsschmerz?"
    Presin ließ sich zu einem Lächeln herab. „Geringfügig. Der Energieaufwand hat sich zwar erhöht, nicht aber die mit dem Transport verbundenen Schmerzen. Früher schafften wir doch deutlich weitere Sprünge über viele tausend Lichtjahre. Die Container, die von MOTRANS verschickt werden, verfügen prinzipiell über Transmissions-Schockdämpfer. Bei Raumschiffen als Transportgut sieht es etwas anders aus."
    Mantil atmete tief ein. „Da aber die meisten ohnehin über Transitions-Nottriebwerke verfügen, sind natürlich auch Schockdämpfer vorhanden.
    Und, ja, auch wir haben Transitions-Nottriebwerke."
    „Dann ..." Berve Mantil verstummte, als er ein leichtes Ziehen im Nacken verspürte.
     
    *
     
    „Berve Mantil?" Als Rhodan die versteinerte Miene des Kuriers sah, wusste er, dass er keine guten Nachrichten brachte.
    Auch keine schlechten.
    Sondern schreckliche.
    Einen Moment lang stockte ihm der Atem.
    Mantil musste kein Wort sagen, dem Residenten war klar, worum es ging. „Michael", sagte er.
    Mantil nickte. Michael.
    Sein Sohn wurde nach einem Einsatz im Zusammenhang mit dem RUFER seit dem 24. Februar vermisst und für tot gehalten. Mike.
    Er wurde nicht zum ersten Mal vermisst, für tot gehalten. Als er im Jahr 2429 alter Zeitrechnung im Alter von vierundzwanzig Jahren untergetaucht war ... Sicher, er hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen. Macht euch keine Sorgen um mich.
    Was für Sorgen hatte er sich um seinen Sohn gemacht. Sein Fleisch und Blut. Sein Kind.
    Oder als Mike acht Jahre später auf Uleb Ivon drei Uleb mit Intervallstrahlen getroffen wurde und in einen Explosionstrichter stürzte ...
    Da war er tot gewesen. Roi.
    Knapp eintausend Jahre lang. Eintausend Jahre lang hatte Perry in dem Glauben gelebt, dass auch seih zweitgeborener Sohn tot war. Sein Sohn, den er eigentlich nie richtig kennen gelernt hatte. Bis er ihn während einer Zeitreise in die Vergangenheit wieder gefunden hatte und mit ihm am 29. Juni 3434 per Nullzeitdeformator in die Realzeit zurückgekehrt war.
    Roi Danton.
    Oder als er im Jahre 1238 NGZ bei einer
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