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2335 - Das Geheimnis der Enthonen

Titel: 2335 - Das Geheimnis der Enthonen
Autoren: Unbekannt
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bereits einmal gegen eine Negasphäre; nämlich gegen jene des Herrn der Elemente, der hinter dem Dekalog stand. Sie waren Teil einer Allianz, die von einer Superintelligenz angeführt wurde. Der Name dieser Wesenheit lautete LICHT VON AHN.
    Die Schlussfolgerung lag nahe, warf Ejdu ein, dass von da die Bezeichnung des in den OREON-Kapseln eingebauten LICHT Generators herrührte.
    Mehr war unserem Informanten Elphond Merton über die erwähnte Allianz nicht bekannt. Dem Dekalog der Elemente gelang es, sie zu besiegen und das LICHT VON AHN tödlich zu verletzen.
    Beim fürchterlichen Gegenschlag der Chaosmächte wurden die mächtigen Schlachtschiffe der Allianz allesamt vernichtet. Lediglich rund 8900 OREON-Kapseln blieben verschont, die im Auftrag des LICHTS VON AHN entlang der 550 Bahnhöfe der Universalen Schneise als Späher eingesetzt worden waren; sowie knapp tausend OREON-Transporter.
    Die Negasphäre des Herrn der Elemente lag komplett außerhalb der Universalen Schneise. Nur deshalb über-, stand die heute von den Friedensfahrern genutzte Hinterlassenschaft die chaotarchische Gegenoffensive - weil die Bahnhöfe und OREON-Schiffe nicht in den Kampf des LICHTS VON AHN involviert waren.
    Die Enthonen, die damals das wichtigste Kontingent der Allianz stellten, gingen mit den Schlachtschiffen des LICHTS unter - bis auf die Letzten dieses einst großen Volkes, jene, die sich an Bord der OREON-Kapseln befanden: nur 329 Individuen, begleitet von rund zehntausend Assistenten aus dem Volk der Varia.
    Die Flucht der sterbenden Superintelligenz LICHT VON AHN führte bis zur Riesensonne Rosella Rosado in der Galaxis Altasinth - dem Refugium einer Verbündeten. In der blauen Sonne hauchte das LICHT sein Leben aus.
    Die Mondkette bestand damals bereits in ihren Grundzügen. Der mysteriösen Verbündeten gelang es, die Reste der Enthonen und Varia zu sammeln. Sie wurde zur „Gründermutter" des Geheimbunds der Friedensfahrer.
    Nein, auch über diese Wesenheit wusste der Tulipan nichts Näheres. Entweder trat die Gründermutter niemals persönlich in Erscheinung - oder die Begegnungen waren nicht aufgezeichnet worden.
    Die Enthonen brachten ihre OREON-Kapseln und die 550 Bahnhöfe als „Startkapital" ein. Noch ein weiterer Faktor kam hinzu: Die ehemalige „Psionische Garde" des LICHTS, die so genannte Heiße Legion, machte es sich zur Aufgabe, ab sofort den Leichnam und das ganze System Rosella Rosado gegen Feinde abzuriegeln. „Der Korpus einer toten Superintelligenz", sagte Alaska Saedelaere nachdenklich. „Wie ARCHETIM in Sol. Eine erstaunliche Parallele."
    „Ja, nicht wahr? Analog dazu dürfte auch die Sonne Rosella Rosado ein >sechsdimensionales Juwel< sein."
    Die Gründermutter betraute die letzten 329 Enthonen mit der Verwaltung des gemeinsamen Erbes. Patronat und Geheimgesellschaft entstanden in der jetzigen Form.
    Aber der Zusammenstoß mit Kazzenkatt, der Negasphäre, dem Element der Finsternis und so weiter hatte die Enthonen gebrochen. Bis heute erschienen sie deshalb gebeugt und kraftlos, von tiefem Pessimismus durchdrungen. Sie waren immer noch gewillt, Gutes zu tun, jedoch von tiefer, nie mehr heilbarer Furcht vor Chaos und Ordnung erfüllt.
    Gebrannte Kinder, die das Feuer scheuten ...
    Und beide Völker starben aus.
    Unaufhaltsam - heute lebten nur noch zwanzig Enthonen und etwa achthundert Varia!
    Während es sich bei Letzteren überwiegend um Nachkommen der damals Beteiligten handelte, hatten Patron Borgin Sondyselene, die elf Garanten und die übrigen acht Enthonen den Kampf gegen den Dekalog noch persönlich miterlebt.
    Als das LICHT VON AHN ausgelöscht wurde, waren sie also für die Verhältnisse ihres langlebigen Volkes sehr jung gewesen. Jetzt aber vegetierten sie als traurige Greise auf Rosella Enthon ihrem Ende entgegen.
    Somit konnten die Motive des Patronats als entblößt betrachtet werden. Alles das, was die Friedensfahrer sich an Löblichem auf die Fahne geschrieben hatten, Frieden, Verständigung, Erforschung kosmischer Geheimnisse, war hoch ehrbar - aber letztlich nur ein Ausweichmanöver: eine seit zweieinhalb Jahrtausenden andauernde Flucht in die innere Emigration. „Die Friedensfahrer", schloss ich, „sind eine vom Haupt her traumatisierte Gemeinschaft. Ein Geheimbund, dessen Führung, schwer gezeichnet von der historischen Tragödie, nicht mehr wagt, sich ihrem eigentlichen Existenzzweck zu stellen. Weil die Letzten der Enthonen glauben, dass sie bei der neuerlichen Konfrontation
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