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2335 - Das Geheimnis der Enthonen

Titel: 2335 - Das Geheimnis der Enthonen
Autoren: Unbekannt
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sehr beherrschen, dass er dem Winzling keine Ohrfeige versetzt, die ihn über den halben Platz wirbeln würde. Feigheit hat dem Revisor noch niemand vorgeworfen. „Gegen eine Negasphäre gibt es keine Verteidigung", presst er stattdessen hervor. „Dagegen kann kein Kampf etwas ausrichten."
    „Genau das ist der entscheidende Denkfehler. Und evident falsch! Die Negasphäre des Herrn der Elemente wurde schlussendlich doch beseitigt - vor rund 915 Jahren, durch die Rückführung des Kosmonukleotids TRIICLE-9. Mein eigener Vater hat eine wesentliche Rolle dabei gespielt."
    Stolz schwingt in Kantirans Stimme mit.
    Der Revisor kneift die Augen zusammen und sieht sich den jungen Kerl ganz genau an. Ja, da ist mehr als bloß Eigensinn, Frechheit und Aufmüpfigkeit. In den blitzenden, wasserblauen Augen liegen Verantwortungsbewusstsein und tiefes Mitgefühl.
    „Dein Vater."
     
    *
     
    „Ein ehemaliger Ritter der Tiefe namens Perry Rhodan, ja, aber um den geht's jetzt nicht."
    Ich spürte, dass ich den grauen Hünen ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, und setzte nach. „Verstehst du, was das heißt? Kampf ist sehr wohl möglich.
    Auch wenn das LICHT VON AHN ihn damals verloren hat - sein Einsatz war nicht vergeblich. Die Allianz des LICHTS hat das Terrain vorbereitet, die Grundlagen geschaffen, wodurch der spätere Sieg überhaupt erst gelingen konnte!"
    Der Revisor wiegte den mächtigen Schädel hin und her. „Ein Argument", gab er zu. „Höre: Ich will dem Patronat nichts Böses.
    Borgin Sondyselene und seine Leute haben unbestreitbar über Jahrtausende Gutes getan. Aber deswegen darf man doch nicht auf immer und ewig die Augen verschließen."
    Ein Lichtstrahl fiel über den weißen Platz und riss die umliegenden Gebäude aus der Dunkelheit. Die Sonnenfinsternis war zu Ende, der Gasriese Sumnat gab Rosella Rosado wieder frei.
    Wenn das kein Omen war ... Ich beschloss, aufs Ganze zu gehen. „Komm zu uns, Polm. Ich lade dich ein, nein, ich fordere dich auf, der Aktionsgemeinschaft Negasphäre beizutreten."
    Die mächtigen Kiefer mahlten. Es arbeitete in ihm. „Würde ich ausgerechnet den Revisor bei uns haben wollen, wenn wir uns nicht voll und ganz der Idee der Friedensfahrer verschrieben hätten? Der wahren Idee?"
    Die Hellebarde schwankte kaum merklich.
    Um ihre Enden knisterte die Luft. „Wir sind Friedensfahrer, weil wir an Werte glauben", sagte ich eindringlich. „Dort liegt unsere Pflicht, nicht bei zwanzig Enthonen und achthundert Varia."
    Er war kein Mann langer Worte. Ein Ruck ging durch die hünenhafte Gestalt. „Gilt", sagte Polm Ombar, der Revisor, und gab mir meinen Anzug zurück
     
    9.
     
    Der Ruf
    Inggaran,
    15. Oktober 1344 NGZ
     
    Im Nest Inggaran staunten sie nicht schlecht, als zusammen mit meiner THEREME auch die ASH AFAGA landete. Groß war der Schreck, umso größer der Jubel, nachdem ich verlautbarte, dass der Revisor nun auf unserer Seite stand.
    Polm Ombar wurde Mitglied der AGN, behielt sich aber vor, weiterhin als Revisor tätig zu werden, sollte sich jemand am Geist der Friedensfahrer vergehen.
    Sein Beitritt eröffnete uns völlig neue Möglichkeiten. Die Rekrutierung von Mitstreitern konnte nun auch in OREON-Kapseln oder Bahnhöfen stattfinden, was eine große Erleichterung darstellte. Denn selbst wenn Bord- oder Stationsrechner hellhörig wurden und Meldungen abschickten, landeten diese nicht am Orakelmond, sondern im Asha Ger. Und dort saß jetzt einer von uns.
    Unter der schützenden Hand des Revisors wuchs die Aktionsgemeinschaft rasch. Im Herbst des Jahres 1344 NGZ standen mit 1350 Personen rund dreißig Prozent der Friedensfahrer hinter uns. Freilich waren wir nach wie vor in der Minderheit.
     
    *
     
    Weniger gut ging es dem Lamuuni. Das Tier kränkelte: sein glänzendes Gefieder wurde stumpf, Federn begannen auszufallen. Meine Pflege schlug kaum mehr an.
    Eines Tages, wir befanden uns gerade wieder wegen einer Besprechung auf Inggaran, verschlechterte sich der Zustand des Vogels sprunghaft. Zu schwach zum Fliegen, ließ er sich von der Schulter in meinen Schoß plumpsen. Er wand sich, als stecke ihm etwas im Hals - und würgte schließlich eine leuchtende, Funken sprühende Kugel von der Größe eines Daumennagels hervor!
    Diese strahlte eine mentale Nachricht aus: „Die Zeit ist gekommen. Der Nukleus und die Menschheit brauchen eure Hilfe."
    Terra, wurde uns mitgeteilt, stand die Schlacht gegen die Terminale Kolonne TRAITOR bevor. Die Friedensfahrer sollten
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