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2335 - Das Geheimnis der Enthonen

Titel: 2335 - Das Geheimnis der Enthonen
Autoren: Unbekannt
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tat.
    Aber mir blieb keine Wahl, als die riesigen, auf ihre Weise wunderschönen Tiere gegen die sechs anderen Echsen zu hetzen. Sie folgten keinem Herdentrieb, sondern waren jede für sich auf blindes Töten dressiert und wegen der kybernetischen Implantate sehr schwer zu beeinflussen. Mehr als drei auf einmal parapsychisch „umzudrehen", schaffte ich nicht.
    Das Modul hatte mit den Stahlskorpionen ungleich leichteres Spiel. Die Bälle mussten aus irgendeinem Nano-Teufelszeug bestehen, das in die Kampfmaschinen einsickerte und sie binnen Sekunden lahm legte.
    Aber das bemerkte ich nur am Rande. Ich hatte mit den Echsen mehr als genug zu tun und damit, meines Abscheus vor dem grässlichen Schlachten Herr zu werden.
    Mich schaudert heute noch bei der Erinnerung daran. Ich mag deshalb hier auch keine Details mehr schildern.
    Letztlich gelang es mir, Polm Ombar so weit den Rücken freizuhalten, dass er sich dem Hordenführer widmen und ihn überwältigen konnte.
    Obwohl er ein fürchterlicher Kämpfer war, erwies sich Erstbeißer dem „organischen Kraftwerk", das mit den Fingerspitzen Stromstöße bis zu 10.000 Volt abzugeben vermochte, als nicht gewachsen.
     
    *
     
    Ombar tötete den Herwaitt nicht, obwohl dieser ihn, schwer verletzt, darum bat.
    Das Sk’itörin war zu Ende. Wir hatten das Duell gewonnen, und gemäß der Tradition bekleidete Polm nunmehr den Rang des Hordenführers. Umgehend meldete dessen bisherige Stellvertreterin die nächste Herausforderung an ...
    Aber dazu kam es nicht mehr. Stattdessen hielten wir mit ihr und - sobald dieser medizinisch versorgt worden war - Erstbeißer eine Konferenz ab.
    Verturlidux-44 war ein ausgezeichneter Verhandler, geübt darin, einen besiegten Gegner das Gesicht wahren zu lassen.
    Zwei Alternativen bot er den Herwaitt an.
    Die eine - Auflösung von Flotte sowie Horde und Eingliederung ins friedliche Zusammenleben der Völker von Noppzrahn - lehnten sie rundweg ab.
    Kampf war ihr Lebensinhalt, das Kriegshandwerk ihre einzig vorstellbare Profession. Es sprach für sie, dass sie gar nicht erst vorgaben, sich integrieren zu wollen.
    Nun gut. Dann eben die andere Variante.
    Kraft seiner uneingeschränkten Machtbefugnis als Hordenführer ließ Polm die Flotte, reduziert um die in Noppzrahn geraubten Schiffe, Kurs auf einen Kugelsternhaufen im unbewohnten, da schwer zugänglichen Zentrumsgebiet der Galaxis nehmen. Dort gab es etliche für eine Besiedlung durch die Herwaitt geeignete Planeten. Nachdem die Besatzungen- abgesetzt worden waren, steuerte Cür ye Gatta sämtliche mit Überlicht-Antrieb ausgestatteten Raumer in die nächstgelegene Sonne.
    Verbannung ins Exil also. Nicht, dass das Erstbeißer und seiner Stellvertreterin so viel besser geschmeckt hätte. Aber hier konnten sie immerhin weiter Krieg führen - untereinander.
    Selbstverständlich würden einige unserer Schiffe zurückbleiben, erklärte Verturlidux-44, und die Herwaitt, die sich flugs in mehrere Horden aufspalteten, unter Beobachtung halten. Sollten sie irgendwann wieder fernflugtaugliche Raumer entwickeln, würden wir zu verhindern wissen, dass sie den Kugelsternhaufen verließen.
    In .Wirklichkeit reichte dazu eine OREON-Kapsel mit androidischer Besatzung völlig aus. Das aber banden wir den Herwaitt nicht auf die Nase.
    Die Galaxis Ganuya, wo sich Alaska Saedelaere gerade wieder einmal aufhielt, lag nur etwas mehr als eine Flugwoche entfernt. Ich verabschiedete mich daher, als alles geregelt war, von den anderen Friedensfahrern, und stattete dem Bahnhof Inggaran einen Besuch ab
     
    4.
     
    Das Nest Ganuya u.v. a. m., 1339-1343 NGZ Fast zeitgleich mit mir traf Chyndors ELLSUNTUR auf Inggaran ein, in kurzen Abständen gefolgt von weiteren OREON-Kapseln.
    Dieser Bahnhof schien zu einer Art Treffpunkt geworden zu sein.
    Irgendjemand hatte eine Burgruine, die nur etwa vier Kilometer davon entfernt auf einer Klippe über dem Binnenmeer lag, wieder wohnlich hergerichtet. Es handelte sich um ein graues Gemäuer mit drei Stockwerken. Laut einer Aufzeichnung im Bahnhofsrechner hatte ein Friedensfahrer namens Klerion das Bauwerk, „Nest Inggaran" genannt, vor sechshundert Jahren als privates Domizil errichtet. Nach Klerions Tod war es nicht mehr genutzt worden und verfallen.
    Nun erstrahlte es in neuem Glanz. Na ja, von arkonidischem Prunk war die restaurierte kleine Burg noch weit entfernt.
    Aber immerhin bot sie rund zweitausend Quadratmeter Nutzfläche, zahlreiche schmucke Zimmer mit offenen Kaminen, eine
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