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2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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gab einen Schuss ab, traf aber nichts. Der Strahl verschwand auch nicht spurlos, wie er es erwartet hatte.
    Blo Rakane beschloss, das höchste Risiko einzugehen, das es für ihn gab.
    Er besaß keine Fähigkeit der Zellverfestigung wie andere Haluter. Er war ebenso verletzlich wie ein Ertruser, aber dreimal so schnell. Er konnte auch nicht Stunden im Vakuum überleben wie die anderen Haluter. Das Risiko, das er einging, betrug hundert Prozent.
    Entschlossen schaltete er seinen Schutzschirm ab und begann wild durch die Gegend zu ballern. Gleichzeitig waren seine Sinne aufs Höchste sensibilisiert.
    Flüchtig glaubte er einen Schemen zu erkennen.
    Dann gleißte der Blitz, der ihn von den Beinen riss, und fällte wie einen Baum.
     
    *
     
    Fartyze steckte den Stift in die dafür vorgesehene Öffnung. Er glitt aus seiner Hand, rastete lautlos ein. An der Oberseite der Apparatur leuchtete ein gelbes Licht auf.
    Freigabe für die Zündung, bedeutete es.
    Der Mor'Daer warf einen letzten tr i- umphierenden Blick hinab zum Wrack.
    Dann drückte er den Knopf, der die Zündung auslöste.
    Nichts geschah. Der Knopf rutschte zurück.
    Fartyze versuchte es erneut, wieder klappte es nicht. Ein grünes Gespenst sprang über die Felsen unterhalb und eröffnete das Feuer. Fartyze warf sich zur Seite, blieb aber an der Apparatur, damit sie nicht aus dem Bereich des Dunkelfelds geriet.
    Der Fremde war riesig groß, wie Fartyze es nicht erwartet hatte. Er wusste, ein Schlag dieses Wesens würde ihn töten, dessen Schutzschirm aus unbegreiflichen Gründen versagte. Vielleicht eine Interferenz mit der Apparatur.
    Der Kalmor schoss, ohne lange zu überlegen. Sein Schuss schlug in die Brust des Fremden ein, zerfetzte den Anzug und warf die mächtige Gestalt zu Boden.
    Fartyze setzte zu einer spöttischen Bemerkung an, aber in diesem Augenblick durchschlug ein Energiestrahl sein Dunkelfeld, ließ den Schirmprojektor platzen und verbrannte seinen Kampfanzug. Der Kalmor spürte, wie der Überdruck in seinem Körper die Fasern zerriss. Fartyze platzte, während neben seinem Körper die Apparatur unter der Feuersglut eines zweiten Schusses zu Klumpen schmolz
     
    11.
     
    An der Schwelle
     
    „Ganz ruhig!", flüsterte Benjameen da Jacinta. „Wir sind da. Gleich bist du im Schiff!"
    Zwei Ärzte und drei Medoroboter machten sich an dem Haluter zu schaffen. Sie führten die Erstversorgung durch, verpassten ihm Infusionen, stabilisierten den Rhythmus der beiden Herzen, von denen das eine schon gänzlich aufgehört hatte zu schlagen und erst wieder animiert werden musste. „Zwei der drei Augen sind durch die grelle Explosion blind", hörte der Arkoniden einen der Mediziner sagen. „Der Zustand ist kritisch, Tendenz steigend."
    Blo Rakane war ohne Bewusstsein und schwer verletzt. Seiner Konstitution verdankte er es, dass er den Schuss des Gegners überlebt hatte. Sie wussten von den Orteraufzeichnungen der SUSHI, dass auch Rakane Schüsse abgegeben hatte. Während der Haluter zum Schiff transportiert wurde, nahm Benjameen da Jacinta zusammen mit dem Smiler den Ort des Kampfes in Augenschein. Von dem Schlangengesichtigen war nicht viel übrig, auch nicht von der Apparatur, an der er sich zu schaffen gemacht hatte. „Dieses Wrack wird nicht explodieren", stellte Tekener erleichtert fest. „Blo hat es verhindert."
    „Da ist noch dieser Funkspruch, um den wir uns kümmern müssen", erinnerte Benjameen da Jacinta ihn. „Ja. Er kommt auch von hier irgendwo. Vermutlich direkt aus dem Schiff."
    Gemeinsam kehrten sie zur SUSHI zurück. Tekener und ein Geleitkommando blieben mit zwei Shifts auf Rothger, um das Wrack zu sichern und erste Erkundungen anzustellen. Inzwischen raste die SUSHI mit Höchstbeschleunigung hinüber nach Ultrablau, wo Algor bereits informiert war. Ohne die nötige medizinische Behandlung würde Blo Rakane innerhalb kurzer Zeit sterben, das wussten alle. Während die ZHAURITTER alles für die lebensrettende Operation vorbereitete, flog die SUSHI mit dem Tod um die Wette.
     
    ENDE
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