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2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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starten in wenigen Minuten."
    „Geben Sie mir eine Stunde", sagte der Haluter. „So lange brauche ich, um den UHF-P2/b auf die Peilsignale zu justieren."
    „Einverstanden. Aber keine Minute länger."
    Rakane verstand Tekeners Eile nur zu gut. Der Hyperfunkspruch auf dem Mond galt unbekannten Helfern in der Ferne, vermutlich Diskusschiffen, wie sie über Duff VI Ientdeckt worden waren. Wenn diese erst über Ultrablau erschienen und die SOL entdeckten, war es zu spät. Niemand konnte und wollte sich darauf verlassen, dass sich nach elf Jahren die Ereignisse über Duff VI Iwiederholten.
    Als Blo Rakane genau eine Stunde und fünf Minuten später die Bodenschleuse der SUSHI betrat, ließ er sich nicht anmerken, dass er in dieser kurzen Zeit weiter gekommen war als in den zwölf Jahren vorher. Die Ultra-Giraffe konnte jetzt die ultrahochfrequenten Hyperfunksignale anpeilen.
    Darüber hinaus lokalisierte das Gerät mit einer Ungenauigkeit von wenigen Metern energetische Emissionen unbekannter Natur.
    Am besten wäre gewesen, sie hätten die SOL nach Rothger geschickt, den zylinderförmigen Mittelteil mit der modifizierten Giraffe. Aber das untersagte Tekener. Stattdessen übernahm SENECA die Feinsteuerung der SUSHI und koordinierte ihren Anflug anhand der vom UHF-2/b ermittelten Position.
    Gleichzeitig versetzte Fee Kellind die SOL in Alarmzustand. Noch konnte niemand sagen, ob die Fremden nicht schon da waren und die ersten Diskusraumer Ultrablau ansteuerten.
    Um möglichst wenig Aufsehen zu erregen, blieb die SUSHI deshalb in der Atmosphäre und stieg dann in den Schatten des Mondes hinauf, den dieser zurzeit auf den Planeten warf. „Es ist höchste Vorsicht geboten", hörte Blo Rakane Tekener sagen, als der Haluter die Steuerzentrale des Leichten Kreuzers betrat. „Andererseits müssen wir uns fragen, was das frühere Verhalten dieser Wesen zu bedeuten hat. Wieso haben sie nie angegriffen? Sie hätten die Möglichkeit gehabt und wären uns vermutlich überlegen gewesen."
    „Sie wollen sich nicht zeigen. Oder sie haben den Befehl, unerkannt zu bleiben", vermutete der Haluter. „Das macht sie unberechenbar, sobald wir ihnen zu nahe rücken. Bisher fühlten sie sich hinter ihrem Tarnschirm sicher. Aber jetzt werden sie bald erkennen, dass wir den Standort ihres Schiffes ausfindig gemacht haben."
    In der SUSHI hatten sie noch nicht einmal Gewissheit, ob dieser Standort nicht beweglich war. Aber in ein, zwei Stunden würden sie es wissen.
    Ronald Tekener nickte. „Fee Kellind wird Dao-Lin-H'ay in die SOL rufen, falls uns etwas zustößt oder die SUSHI nicht nach Ultrablau zurückkehren kann. Die TATI wird nach uns suchen.
    Wenn alle Stricke reißen, macht sich die SOL selbst auf den Weg."
    Blo Rakane ging hinüber zur Funkstation. Über geraffte, kodierte Richtfunkimpulse schickte das Mutterschiff die Daten der Ultra-Giraffe permanent in die SUSHI.
    Tekener wählte einen beliebigen An - flugkurs. Er täuschte die Havaristen über die eigentliche Absicht des Schiffes. Am Schluss würde der Anflugkurs rein zufällig in die Nähe des abgestürzten Fahrzeugs führen.
    Schussweite, das war es, was Tekener plante. Damit sie unerkannt Fußtruppen ans Ziel schicken konnten, möglichst durch ein paar Schluchten im Mondboden. Ob das klappte, würde sich zeigen.
    Nichts geschah. Die Hyperfunkbotschaft eilte weiterhin ins Al lhinaus.
    Die Fremden waren sich ziemlich sicher, dass niemand die Impulse bemerkte. Dennoch musste es ihnen auffallen, dass die SUSHI nach etlichen Jahren Pause exakt zu dem Zeitpunkt auftauchte, als der Funksender seinen Betrieb aufgenommen hatte.
    Ronald Tekener übernahm die Steuerung des Leichten Kreuzers persönlich. Er führte ihn über ein Gebiet aus mehreren Staubwüsten hinweg.
    Nahmen die Fremden das Schiff wahr? Ganz bestimmt hatten sie es in der Ortung, wenn diese noch funktionierte. Und wenn nicht, konnten sie es am Himmel sehen, abwechselnd angestrahlt von dem weißen Stern und dem ultrablauen Planeten.
    Die SUSHI nahm sich eine ganze Stunde Zeit. Sie überflog mehrere Bergmassive, tastete Staubebenen ab, ortete in Schluchten. Dann wechselte sie überraschend die Richtung, flog bis hinter den Horizont und kehrte zurück. Sie verhielt sich genauso wie damals.
    Die Fremden konnten daraus nur den Schluss ziehen, dass ihr Erscheinen etwas mit dem Funkspruch zu tun hatte.
    Nichts geschah. Die SOL-KR-110 steuerte einen verdächtigen Sektor an und ging tiefer. Dann schwenkte sie wieder um, stieg
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