Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aufwärts, ging noch tiefer, änderte erneut die Richtung.
    Das Positroniksystem arbeitete nach den Programmschemata des Rotalarms. Sie mussten jeden Augenblick mit einem Beschuss rechnen. Wenn es den Wesen im Wrack gelungen war, ein Hyperfunkgerät zu bauen, hatten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ihre Geschütze repariert.
    In dreihundert Metern Höhe vollführte die SUSHI plötzlich einen Schwenk um 270 Grad. Die Bremstriebwerke unterstützten den Antigrav, der Leichte Kreuzer sank auf einer flachen ballistischen Kurve abwärts.
    Noch schien auch dieses Manöver unkritisch, denn die SUSHI hatte zu früheren Zeiten diese Distanz mehrfach unterschritten.
    Vor ihnen lag eine leere Ebene, gesäumt von mehreren Felsbastionen und Geröll. Roter Sand lag überall.
    Nichts wies auf das Vorhandensein hoch entwickelter Technik hin.
    Ronald Tekener schwenkte kurz den Sessel herum. „Benjameen, bitte fang an!"
    Die SUSHI ging in Vertikalflug über und setzte Augenblicke später relativ sanft auf. Gleichzeitig flammte der grüne HÜ-Schirm auf.
    Drüben wussten sie jetzt Bescheid oder ahnten es zumindest.
    Aber wo war „drüben"?
    Benjameen da Jacinta versank wieder im Zerotraum. Er erhielt Kontakt zu dem Wesen von damals, erkannte sofort die Identität, ohne einen direkten mentalen Kontakt herstellen zu können. Der andere war kein Telepath.
    Aber er sah, und der Arkonide sah im Zerotraum durch die Augen des anderen. Die Fremden waren zu fünft, wie es schien. Sie lebten in diesem Wrack, und er sah ihnen zu, wie sie sich bewaffneten. Vier gehörten zu den Schlangengesichtigen, einer zu den Avoiden, wie der Tote einer war, der noch immer in einer Kühlkammer der SOL auf seine letzte Ruhe wartete.
    Wer seid ihr?, dachte Benjameen da Jacinta intensiv. Vielleicht reagierte der andere ja.
    Nichts geschah. Die Wesen verteilten sich über den Teil des Wracks, in dem sie sich aufhielten. Die SUSHI geriet ins Blickfeld, der Zeroträumer erkannte deutlich die Schriftzüge auf der Außenhülle und die Positionslämpchen eines Hangars.
    Da Jacinta löste sich aus dem Zerotraum. Er stand auf und deutete nach links hinüber. „Da liegt das Wrack!"
    Dann schilderte er seine Eindrücke.
    Tekener schien nicht gerade glücklich darüber zu sein. „Sie haben uns weder beschossen noch in Gefahr gebracht. Es steht nicht einmal fest, was sie in Hangay tun. Wir können sie nicht einfach erschießen."
    „Dann lass uns hingehen und mit ihnen reden", schlug der Arkonide spontan vor. „Unsere Translatoren werden das schon schaffen. Die Geste des Weglegens einer Waffe wird jeder verstehen, der selbst schon eine in Händen hielt."
    Tekener blieb vorsichtig. Er schickte Robot-Drohnen los, ferngesteuert und von der Größe eines menschlichen Fingers. Sie schwebten in geringer Hohe über dem Boden in die von Benjameen bezeichnete Richtung - und verschwanden übergangslos von den Bildschirmen, aus der Ortung und dem Funkkontakt. Deshalb kehlten sie um und flogen automatisch zur SUSHI zurück Keine der Drohnen war beschädigt.
    Sie lieferten Daten von höchster Wichtigkeit. Auf dem Weg ans Ziel hatten sie einen unsichtbaren Vorhang durchdrungen und waren einige Meter in einen abgeschotteten Wahrnehmungsbereich eingedrungen. Im roten Sand des Mondes lag ein kantiges, ungefähr 450 Meter langes Konstrukt, das mehr einem altertümlichen Containerfrachter ähnelte als einem Raumschiff. Das Gebilde war in etliche Teile zerbrochen und augenscheinlich nicht mehr flugfähig. „Soll ich nochmals nachsehen, was die Fremden tun?" fragte Benjameen. „Warte. Ich schicke die Drohnen ein zweites Mal hinein."
    Diesmal flogen sie unbehelligt durch das gesamte Feld und lieferten hinterher Bilder von humanoiden Wesen in Schutzanzügen, mit breiten Schultern und extrem schmalen Hüften. Alle trugen Strahler, die für ihre Statur viel zu groß und zu klobig wirkten. „Wir sollten Kontakt aufnehmen", sagte Blo Rakane. „Geben Sie ihnen Zeit", lautete die Antwort des Smilers.
    Er kreierte einen Funkspruch und schickte ihn eine Stunde lang hinüber.
    Die Wesen in dem unsichtbaren Wrack ignorierten ihn. Damit blieb den Menschen keine andere Wahl
     
    9.
     
    Spurenverwischer
     
    „Sie suchen Kontakt!"
    „Natürlich suchen sie den, wenn sie auf die Technik der Kolonne scharf sind. Wir fallen nicht darauf herein."
    „Ich weiß, Fartyze. Dennoch ..."
    „Du willst Zeit gewinnen. Wozu?"
    „Je länger der Notruf ins Al lgeht, desto besser. Sie kommen wegen der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher