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2319 - Die Siedler von Vulgata

Titel: 2319 - Die Siedler von Vulgata
Autoren: Unbekannt
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Kugeln.
    Rot leuchtete eine seltsame Scheibe. Sie hing zwischen den Kugeln, und eine Frau sagte: „Raumschiff geortet. Typ unbekannt. Diskusform. Durchmesser an weitester Ausdehnung: 610 Meter.
    Eintreffen auf Vanderbeyten in 32 Minuten."
    Das Suchschiff der Terminalen Kolonne.
    Arricks Kopf war plötzlich leer, er wusste, er musste handeln, er musste etwas tun, etwas sagen, ohne Verzögerung musste er jetzt handeln - aber er konnte nicht. Er schluckte. „32 Minuten, Arrick Aargrefe", sagte der Patriarch. „Wir wenden dieses Zeitmaß selten an. Um es dir verständlicher zu machen: Das ist ungefähr so lange, wie du brauchst, um in einem Kessel Wasser zu kochen.
     
    16.
     
    Aschuk knurrte. „Ich kann keinen Terraner wittern", sagte er.
    Der Galchine, der neben ihm am Waldrand hinter dem Gebüsch kauerte, hob die Schnauze in die Luft. Kurz darauf zuckte er zusammen. Die Augen formte er zu schmalen Schlitzen. „Was ist das?"
    Fäulnis, du Lammel!, dachte Aschuk. Es war der stechende Geruch von organischem Material, das vor sich hin faulte. „Es muss von dem Kanal kommen, der die Siedlung umgibt. Sie schützen sich damit. „Was, wenn sie bereits ihre Technologie aus den Verstecken geholt haben? Sie könnten Geschütze aufgebaut haben und Prallfeldschirme."
    „Wenn das so wäre, hätte Velved Karwai uns gewarnt. Er hat aber keinen Laut von sich gegeben."
    Der Galchine zog die Lefzen kraus. „Du hast gesagt, er sei tot."
    „Ich sagte, er sei möglicherweise tot."
    „Und wenn er tot ist und uns nicht warnen konnte?"
    Der Galchine hatte Recht. Lauerten die Terraner mit Waffen auf sie hinter ihrem Geruchs- und Sichtschutz, dann würde der Angriff kläglich fehlschlagen.
    Sie würden große Verluste erleiden. Und selbst wenn die Siedler überrascht wurden - befand sich der Kommandeur der Terraner am anderen Ende der Siedlung, konnte er dort seine Gefolgsleute bewaffnen, während die Galchinen noch mit dem Totbeißen der ersten Opfer beschäftigt waren. Das durfte man nicht riskieren. Sie mussten zuerst den Kommandeur auslöschen. Dann würde das Terranerrudel führungslos sein und in die Häuser flüchten, anstatt sich auf seine Technologie zu besinnen. „Schleich zu den Weibchen drüben am Hang. Sag ihnen, wir suchen zuerst den Kommandeur und töten ihn. Alle Kräfte müssen darauf ausgerichtet sein, auch ihre.
    Ist der Kommandeur tot, haben sie freie Jagd."
     
    *
     
    Der Patriarch schloss die Augen. „Arrick, wir wissen beide, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt. Also nimm das Messer weg.
    Wir müssen zurückkehren zur Versammlung."
    „Sobald ich das Messer von Eurem Hals nehme, erschießt Ihr mich."
    Der Patriarch seufzte. Er erschien Arrick sehr alt. So nah war er dem Gesicht Kantur Gothas nie gewesen, der pergamentenen Haut, den Altersflecken. „Wir lassen die Waffe hier", sagte Gotha. „Gut." Arrick stellte sich hinter den Patriarchen, so, dass er ihn nicht mit einer tückischen Handbewegung erschießen konnte. „Zieht sie langsam hervor."
    Der Patriarch nestelte an seinem Gewand.
    Ein kleines silbernes Gerät kam zum Vorschein. „Lasst sie fallen."
    Das Gerät fiel zu Boden. „Und jetzt gebt der Waffe einen Tritt."
    Der Patriarch trat nach dem Gerät. Es rutschte einige Armlängen fort. Vorsichtig löste Arrick das Messer von Gothas Hals.
    Der Patriarch sagte: „Beten wir, dass es nicht zu spät ist."
    Arrick legte den Schalter am Orter um. Die Kugeln verschwanden. Sämtliche Lämpchen erloschen.
    Sie eilten durch den Ort. In der Verkaufshalle warteten Velved Karwai und der andere Galchine. „Etwa dreißig Minuten", sagte Arrick, „dann sind sie hier. Hol schon einmal die Galchinen her, damit wir sie verstecken können."
    „Nein!" Der Patriarch blickte finster auf die Galchinen. „Es kommt mir kein weiterer von euch in die Siedlung, ohne dass der Rat es beschlossen hat." Er öffnete die Tür. „Rein da! Ich will euch im Auge behalten."
    Die Galchinen gehorchten.
    Als der Patriarch vor den Ältesten den Orterkasten aufbaute und erklärte, was die rote Scheibe bei der Sonne und den Planetenkugeln zu bedeuten hatte, schlich Arrick näher an Velved Karwai heran und flüsterte ihm zu: „Er hat keine Waffe mehr. Ihr könnt gehen! Er kann euch nicht aufhalten."
    „Und dann?", zischte Velved Karwai. „Sollen wir 109 Galchinen zwangsweise verstecken? Die Tarnung gelingt nur, wenn die Terraner die Sache unterstützen.
    Arbeitet einer gegen uns, fliegt die Sache auf. Wir müssen auf die
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