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2313 - Das Goldene System

Titel: 2313 - Das Goldene System
Autoren: Unbekannt
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Messungen des Kantor-Sextanten bis zu 500 Kilometer durchmaßen. Bis auf wenige Ausnahmen trugen alle diese Asteroiden SHF-Hotspots.
    „Die Ortung lässt sich nicht wiederholen!" Hiram Beida schimpfte unterdrückt vor sich hin. „Von SKARABÄUS-2 kommt nicht einmal eine Bestätigung."
    „Was ist mit der Aufzeichnung?", wollte ich wissen.
    „Offensichtlich besser als beim ersten Mal." ' Übergangslos stabilisierte sich in einem Segment des Panoramaholos das Ortungsbild eines fremden Raumschiffs.
    Zumindest zeichneten sich eine Gitterstruktur ab und darin anwachsende, deutlicher werdende Verdickungen.
    Bevor das Bild in den Details deutlich werden konnte, erlosch es.
    „Mehr habe ich nicht", stellte Beida fest. „Nach wie vor kein neuerlicher Kontakt."
    „Solche Begegnungen ziehen nur Schwierigkeiten nach sich", bemerkte.
    der Epsaler Kernetz. „Falls da wirklich jemand ist, muss er uns auf jeden Fall entdeckt haben. Trotzdem vermeidet er näheren Kontakt."
    „Weil wir als Eindringlinge angesehen werden", sagte ich. „Unter Umständen sogar als Eroberer."
    Was die Ortung erfasst hatte, konnte nur ein fremdes Raumschiff gewesen sein. Eine Art Gitterkasten, rekapitulierte ich, mit eingehängten Aggregatblöcken.
    „Wie groß?", wollte ich von Beida wissen.
    „Etwa zweihundert Meter lang, fünfundsiebzig breit und ebenso hoch", antwortete er.
    Ein Raumschiff ist nichts Außergewöhnliches, wisperte es in meinen Gedanken. Uns ist bekannt, dass zu Schutzherrenzeiten im Goldenen System Salkrit abgebaut wurde. Wir wissen nur nicht, ob diese Arbeiten nach der Verbannung in den Hyperkokon fortgesetzt wurden.
    Erst die von der VERACRUZ aus angemessenen Explosionen und die nachfolgenden energetischen Echos, dann zumindest ein fremdes Raumschiff in unserer Nähe. Die Gitterstruktur bedeutete eine sehr einfache Bauweise. Die Frage war nur, ob damit Ressourcen geschont wurden oder lediglich den Gegebenheiten des Goldenen Systems Rechnung getragen wurde.
    „Erst bei GoSy-A und nun in diesem namenlosen Asteroidenhaufen..." Hiram Beida blickte mich forschend an". „Beide Ortungen erfolgten im Grenzbereich unserer Reichweite. Was ich damit sagen will: Es sieht so aus, als beobachte uns jemand aus sicherer Entfernung."
    Natürlich musste ich annehmen, dass eventuelle Bewohner des Systems ihre Technik längst an die herrschenden Verhältnisse angepasst hatten.
    Nun gut ... Solange sie uns nicht angriffen, bedeuteten sie keine Bedrohung.
    Vielleicht waren sie lediglich wissbegieriger als wir.
    „Höchste Wachsamkeit!", befahl ich.
    „Vorerst besteht kein Grund, unser geplantes Vorgehen zu ändern. Wir brauchen Salkrit, und das holen wir uns."
    Immer mehr Asteroiden erschienen auf den Schirmen. Soweit die optische Erfassung möglich war, erinnerte ihre Struktur an GoSy-A: hügelige Landschaften im Widerstreit von Licht und Schatten, deren fahl weiße Gesteinsformationen in ihrer Konsistenz wie durchgeknetete Kaugummis wirkten.
    Bis auf zehn Meter genau verzeichnete die Detailkarte des Sextanten die Positionen der Hotspots. Aber das war eine rein statistische Genauigkeit, deren Trefferquote sich erst erweisen musste.
    Natürlich spielten unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten ebenso wie eine mehr oder minder ausgeprägte Eigenrotation der Asteroiden eine nicht zu unterschätzende Rolle. Fakt war, dass zwei Drittel dieser Felsbrocken als Standort eines SHF-Hotspots ausgewiesen waren und dass wir diesen Befund ohne Kantorsches Ultra-Messwerk nicht nachvollziehen konnten.
    GoSy-A wurde als taub bezeichnet.
    Trotzdem hast du dort Salkrit gefunden.
    Was nur belegt, das es einen Grenzwert für den Nachweis gibt, antwortete ich.
    Unser Ziel war einer der kleineren Asteroiden. Wie eine verwachsene Kartoffel tauchte er aus der' Weltraumschwärze auf. Die Daten wiesen ihn als einen der stärksten Hotspots des Pulks aus.
    Eine halbe Stunde lang verharrte SKARABÄUS-1 über einem tiefen Grabenbruch, der wohl eines fernen Tages dafür sorgen würde, dass der Asteroid gut ein Drittel seiner Masse abspaltete.
    Schließlich ließ ich das Schiff landen.
    Das war kurz vor Mitternacht Bordzeit.
    Erst Stunden später setzte auch das Schwesterschiff auf. 18. Juli 1344 NGZ Die Arbeiten schritten zügig voran.
    GoSy-Target, der Name hatte sich sofort eingebürgert, erwies sich hinsichtlich seiner ausgeprägten schwammartigen Struktur identisch mit GoSy-A.
    Die errechnete Position des Hotspots lag tief im Innern des Asteroiden. Vielleicht gab es
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