Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2313 - Das Goldene System

Titel: 2313 - Das Goldene System
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit ausreichend Sauerstoff. Zudem spürte ich die Impulse des Aktivators in meiner Schulter.
    Im Zentrum des Panoramaschirms erschien erneut einer der Planetoiden.
    Fünfzehnhundert Kilometer Durchmesser.
    Das Keilraumschiff verzögerte und näherte sich dem mondgroßen Himmels-Körper mit rapide sinkender Geschwindigkeit.
    „Wir haben eben einen Bereich besonders hoher hyperphysikalischer Aktivität durchflogen!", rief Marya Delazar bebend. „Möglicherweise wurden die chemischen Eigenschaften der Atemluft dadurch kurzfristig beeinträchtigt."
    Schon war die poröse Oberfläche des Planetoiden mit bloßem. Auge zu erkennen. Zielstrebig näherte sich das Keilschiff einer der großen Öffnungen, dann flog es wie in einen Hangarschacht ein.
    Der Eindruck ist richtig; das ist nichts anderes als ein Hangarschacht.
    Ich ließ SKARABÄUS-1 ebenfalls absinken. Wie immer ich die Vorgänge bewerten mochte, wir hatten nichts zu verlieren.
    Sehr schnell verwandelte sich die poröse Umgebung in eine bearbeitete Röhre. Senkrecht führte sie wohl mehrere Kilometer hinab bis in eine ausgedehnte Kaverne.
    Das Keilschiff landete. Erst jetzt konnte ich sechs baugleiche weiße Schiffe sehen; sie standen in Wartungsdocks, die einen recht improvisierten Eindruck machten. SKARABÄUS-1 setzte auf, „Die Höhle steht unter Druck!", rief Beida. „Die Außensensoren registrieren eine dünne, aber durchaus atembare Atmosphäre. Ein Gemisch aus Edelgasen, Stickstoff und Sauerstoff, nicht ganz Normwerte für uns, aber akzeptabel."
    Schon während des Einflugs in den Schacht hatte ich den HÜ-Schirm abgeschaltet, nun nahm ich auch die Prallfelder weg.
    Vorübergehend versuchte ich, mehr von unserer Umgebung zu erkennen. Ein düsteres Fluoreszenzlicht beherrschte die Szenerie, es stammte von dem Flechtenteppich, der die Wände überwucherte. Mehrere große Röhren führten seitlich weiter, aber ebenso in die Tiefe.
    Die Außentemperatur lag bei neun Grad Celsius. Organische Verunreinigungen in der Atmosphäre wurden als pflanzliche Sporen identifiziert.
    Nach wenigen Minuten öffnete sich ein Schott in unserem Begleitschiff. Wir alle warteten gespannt darauf, wie unsere Helfer aussahen.
    Du weißt es, bemerkte mein Extrasinn amüsiert, Warum willst du es nicht wahrhaben? Denke an das Technitenwrack.
    In dem Moment verließ ein für menschliche Augen skurriles Lebewesen das Schiff. Auf den ersten Blick erinnerte es an einen terranischen Kraken mit vier langen und extrem kräftigen Armen.
    Der Seecharan entsprach genau dem Bild, das unsere Wissenschaftler aus den zerstörten Datenspeichern des Techniten ausgelesen hatten, nur war er größer, als ich erwartet hatte. Schon seine Arme waren gut und gerne drei Meter lang. Der kantige Kopfkörper maß mindestens einen Meter.
    Es war an der Zeit, dass ich ebenfalls nach draußen ging. Vorher löste ich das Holster mit meinem Kombistrahler vom Gürtel und legte es auf das Pilotenpult. „Eingreifen nur, falls Lebensgefahr erkennbar wird", wandte ich mich an Major Cornidor. Dann verließ ich die Zentrale.
    Mein Multifunktionsarmband war aktiviert. Ich hoffte, die Crew damit über alles informieren zu können.
    Die Schleuse öffnete sich, Wie oft war ich so oder auf ähnliche Weise völlig fremden Intelligenzen begegnet? Auf Anhieb hätte ich die Zahl nicht zu nennen vermocht. Aber diesmal, das spürte ich, war es eine besondere Begegnung.
    Oder redete ich mir das nur ein?
    Da stand der Fremde, aufgerichtet auf drei seiner starken Arme, den vierten streckte er mir wie zum Gruß entgegen.
    Ich ging weiter auf ihn zu und blieb gerade so weit entfernt stehen, dass er mich mit seinem Tentakel noch hätte erreichen können.
    „Mein Name ist Ingal Fathen Aidon", sagte er mit voll schwingender Stimme.
    „Die meisten kennen mich auch als die Ewige Truhe der Seecharan. Ich begrüße die Gesandten der Schutzherren in GRAANWATAH, der letzten Zuflucht."
    Das waren viele Irrtümer und für mich noch unverständliche Informationen gleichzeitig. Wir hatten sehr viel zu klären.
    Aus dem Staub der Wolke näherte sich ein Schatten. Er entpuppte sich als bizarres Gittergeflecht mit vielen eingehängten Verdickungen. Der Schatten näherte sich dem Planetoiden und nahm Kurs auf den Einflugkanal in die Kaverne ...
    Auf der Oberfläche feuerte ein Geschütz. Tödliche Energien jagten dem Gitterschemen entgegen, und nur Augenblicke später breitete sich eine fahle Explosionswolke aus.
    Während tief in der Unterwelt des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher