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2309 - Die Augen von Charon

Titel: 2309 - Die Augen von Charon
Autoren: Unbekannt
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sein Leben geopfert, um die terranische Menschheit zu retten. Nur seinem Einfallsreichtum war es zu verdanken, dass Perry rechtzeitig von Gon-Os Plan erfahren hatte, Sol in eine Nova zu verwandeln. Und vielleicht hatte Myles mit dem Ultra-Messwerk posthum bewiesen, dass das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt gewesen war.
    Das Kantorsche Ultra-Messwerk war eine Weiterentwicklung der Ultra-Giraffe, die ebenfalls von Myles erfunden worden war, und dem Hyperraum-Resonator. Der „Sextant" erf asste größere Bereiche des UHF- und SHF-Spektrums bei voller Wahrung aller Resonator-Anwendungen: Er maß gleichzeitig in Kalup und Hef und berücksichtigte dabei bereits den Meganon-Faktor.
    Für Laien, wie ich nach all den Jahrtausenden zweifellos immer noch einer war, hörte sich das zwar an wie lauter krudes Wissenschaftskauderwelsch, doch die praktische Anwendung war erfreulich einfach und ermöglichte unseren Gelehrten präzises Arbeiten.
    Die Kernwerte, die mich vor allem interessierten, waren die Orterreichweite -sie lag bei etwa 2000 Lichtjahren - und die Orterbandbreite, die im ultrahochfrequenten Bereich bis zu einem maximalen SHF-Wert von etwa 8,45 mal 10 hoch 15 Kalup reichte und zugleich noch sechsdimensionale Komponenten eindeutig erf asste. Das war zweifellos besser als alles, worüber wir bisher verfügt hatten. Zudem wir auf eine Reihe der Erfindungen Kalups und Waringers verzichten mussten; sie waren noch auf einen niedrigeren Hyperwiderstand eingestellt gewesen.
    Ja, der „Kantor-Sextant" ... er würde uns hoffentlich vieles einfacher machen. Im Moment bedeutete das für mich: Wir konnten zur Charon-Wolke zurückkehren. Keine Kolonnen-Einheit würde sich uns mehr im Schutz ihres Dunkelfelds nähern können, und damit waren die üblichen Sicherheitsstandards gegeben.
    Doch nicht nur aus diesem Gerät bestand die Verstärkung, die wir so dringend nötig hatten.
    Einen Moment lang brandete die gesamte Ungeduld auf, die sich in den letzten zehn Wochen kontinuierlich gesteigert hatte, und ich verfluchte kurz meine Entscheidung, anstatt persönlich mit Lomar Hilligor zu sprechen, zum Hangar zu eilen.
    Wobei ich nicht wusste, was in den fünf Wochen, die die AUBERG für die Strecke zur Erde benötigt hatte, dort geschehen war. Und ob es überhaupt noch eine Erde gab ... Ganz zu schweigen von den fünf Wochen, die sie für die Rückkehr zum Zentrum der Galaxis benötigt hatte.
    Diese verdammte Hyperimpedanz! Diese verdammten Kosmokraten!
    Acht, zehn, zwölf Personen verließen die AUBERG, aber nicht die, auf die ich so sehnsüchtig wartete.
    Die Bedienungsmannschaft des Messwerks, versuchte der Extrasinn mich zu beruhigen. „Das weiß ich auch", fauchte ich.
    Dann schritt Oberstleutnant Lomar Hilligor die Rampe herab, fast zwei Meter groß, bullig, kahlköpfig, mit rötlicher Haut. Ein Titangeborener, 61 Jahre alt, zuverlässig, kompetent, aber nicht herausragend. Wenn ihm der Zufall nicht zu Hilfe kommen würde, würde das Kommando über die AUBERG der Höhe- und Endpunkt seiner Karriere sein. Er schien es zu wissen und sich damit abgefunden zu haben. Männer wie er bildeten das Rückgrat der LFT-Flotte. „Atlan", sagte er und reichte mir die Hand. „Es gab nicht die geringsten Schwierigkeiten.
    Der Flug verlief reibungslos, und Perry Rhodan persönlich hat das Kantorsche Ultra-Messwerk für den Transport zur Charon-Wolke freigegeben. Du weißt ja, dass es nicht gerade viele dieser Geräte gibt. Der Resident hat sofort erkannt, wie wichtig unsere Mission ist ..."
    „Ich habe nichts anderes erwartet", unterbrach ich ihn und schaute wieder zur Schleuse der Korvette. „Der Resident und ich kennen uns bereits eine Weile, weißt du?"
    Lomar räusperte sich unbehaglich.
    Ich atmete tief ein. Heute schien ich wirklich jeden loyalen Mitarbeiter unbeabsichtigt vor den Kopf zu stoßen. Ich schob es auf die grausamen zehn Wochen der Untätigkeit, zehn Wochen, in denen die Terminale Kolonne TRAITOR Tod und Verderben über die Milchstraße hätte bringen können. Und in denen ich untätig im Ortungsschatten einer Sonne im Zentrum der Milchstraße schmoren musste, dem Geheimnis von Charon auf der Spur, ohne ihm einen Deut näher zu kommen oder das Geringste unternehmen zu können.
    Zehn Wochen, die auch Perry um den Verstand gebracht hätten. Selbst wenn ihn nicht pausenlos Augen beobachtet hätten.
    Ich musste mich zwingen, das Notwendige zu sagen. „Entschuldige meine Gereiztheit. Das Warten ging mir stark an die
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