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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos
Autoren: Unbekannt
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gelandete Raumschiffe, von Space-Jets bis zu Handelsfrachtern, zwischen Kugelriesen der NOVAund ENTDECKER-Klasse. Das eigentliche Spektakel spielte sich jedoch hoch oben ab. Rhodan und Mondra verrenkten sich die Hälse. Ein arkonidischer Schlachtkonvoi senkte sich auf das Areal herab, illuminiert von Scheinwerferlicht. Zwölf GWALON-Kelchraumer aktuellster Generation, erkannte Rhodan. Grellbläuliche Lumineszenzeffekte umloderten die Triebwerke. Jeder der Raumgiganten bestand aus einer kugelförmigen Basiszelle mit einem Durchmesser von 2400 Metern sowie einem 750 Meter hohen, unten angeflanschten Kegelstumpf.
    Er kannte Dossiers über die neue Thronflotte, Berichte aus Geheimdienstkreisen – doch es war das erste Mal, dass man in diesem Teil der Milchstraße den Konvoi zu Gesicht bekam.
    Jedes Kelchschiff trug Waffen genug, um die Erde in Sekunden zu verwüsten. Rhodan hatte alle Autorität aufbieten müssen, um ihren Einflug ins Allerheiligste zu ermöglichen.
    Arkonidische Raumschiffe über Terra.
    Ein dreißig Jahre alter Alptraum, der aus dem letzten Krieg zwischen Terra und Arkon lebendig war. Damals hatten Truppen des Imperators die Erde besetzt, und Milliarden Terraner erinnerten sich lebhaft an die Besatzungszeit.
    Die GWALON-Kelche verhielten schwerelos in einer kreisförmigen Schildformation über dem Hafen.
    „Welches ist das Flaggschiff?", wollte Mondra wissen. „Sie sehen alle gleich aus."
    „Nicht ganz." Rhodan deutete auf das Display am Armaturenbrett des Gleiters. Einer der Kelche war am oberen Pol nicht abgerundet, sondern stark zerklüftet. So als stehe dort eine Stadt.
    „Das da dürfte die GOS’TUSSAN sein.
    Bostichs neues Spielzeug."
    „Und was sollen die Gebäude da oben?"
    Rhodan lachte. „Warte es ab."
    Mondra steuerte den Gleiter durch den Sicherheitskordon. Zwei Personenchecks, obwohl im Gleiter Rhodan saß, dann waren sie durch.
    In dem Moment löste sich eine riesenhafte Plattform vom oberen Pol der GOS’TUSSAN.
    Rhodan hatte schon darauf gewartet.
    „Das da oben ist die neue GOSTEAULTOKAN!", erläuterte er Mondra, den Kopf in den Nacken gelegt, um keine Sekunde des Spektakels zu verpassen. „Der fliegende Kristallpalast Seiner Erhabenheit. Die obere Schnittfläche des Kelchs dient als Hafen, aber die Plattform ist selbstverständlich autark flugfähig! – Überlichtfähig, um genau zu sein."
    Die GOS’TEAULTOKAN senkte sich zu Boden, und die Gebäude entpuppten sich als monströse Trichterpaläste. Der größte, im Mittelpunkt der Konstruktion, durchmaß am oberen Rand fast siebenhundert Meter.
    „Beeindruckend", meinte Mondra nüchtern. „Und jetzt?"
    „Er wird sicher ... Da geht’s schon los!"
    Mit einem Mal stand eine Schleuse offen, zwanzig Meter über dem Boden, und ein Trupp Arkoniden in Kampfanzügen schwebte ins Freie. Kralasenen, die Bluthunde des Imperators. Diese Leute verließen sich nicht auf Sicherheitsvorkehrungen, die Terraner getroffen hatten.
    Weitere zehn Minuten später gingen die Kralasenen auf dem Boden nieder.
    Ein Dutzend Kampfgleiter mit Celistas ergossen sich ins Freie.
    „Jetzt übertreibt er aber", raunte Mondra Rhodan zu.
    Am unteren Rand der GOS’TEAUL-TOKAN manifestierte sich eine Rampe aus Energie, ein begehbarer Bogen zwischen der Schleuse und dem Boden, und die Gestalt, die entlang der Rampe herabschritt, war Bostich I.
    Der Arkonide war über einsneunzig groß. Hervortretende Wangenknochen und schmale Lippen verliehen dem Gesicht harte, autoritäre Züge. Seine weißblonden, gewellten Haare trug er entgegen arkonidischer Tradition kurz.
    Hinter Bostich defilierte ein Gefolge aus Dryhanen, die meisten schmächtige Erscheinungen, faltige Gesichter, viele weißbärtig; die Leibdiener des Imperators. Zwischen den Diplomaten bewegte sich Aktakul, der Ka’Marentis des Imperiums; entsprechend einem Chefwissenschaftler. Den Abschluss bildeten arkonidische Raumlandesoldaten, unter ihnen ein Dutzend Naats.
    Rhodan ging Bostich entgegen. Der Arkonide kam heute nicht als Feind, doch er war weit davon entfernt, ein Freund zu sein.
    „Imperator!", sprach er reserviert.
    „Ich grüße dich auf Terra. Die Unterkünfte in der Residenz sind gerichtet.
    Ich freue mich, dass du dieser Konferenz eine Chance gibst."
    Bostich starrte Rhodan aus tief liegenden, albinotisch roten Augen an. „Du lässt den Imperator des Göttlichen Imperiums durch die halbe Galaxis anreisen, Terraner. Ich hoffe in deinem Interesse, dein Angebot ist es wert. Was für
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